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Formel 1: Nach Alonso-Strafe in Austin - Renn-Szene schimpft über FIA

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Formel 1: Nach Alonso-Strafe in Austin - Renn-Szene schimpft über FIA

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Heftiger Gegenwind für Alonso-Strafe

Fernando Alonso wird nach dem Austin-GP aufgrund eines Haas-Protests mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Diese Entscheidung der FIA kommt nicht überall gut an.
Der Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz stirbt im Alter von 78 Jahren. Der österreichische Milliardär prägte in den vergangenen Jahren die Welt des Sports vielfältig und teils umstritten.
Fernando Alonso wird nach dem Austin-GP aufgrund eines Haas-Protests mit einer 30-Sekunden-Strafe belegt. Diese Entscheidung der FIA kommt nicht überall gut an.

Nächster Formel-1-Zoff?

Das Haas-Team von Mick Schumacher hat nach dem Großen Preis der USA erfolgreich Protest gegen Alpine eingelegt, weil das Auto von Fernando Alonso im beschädigten Zustand weiterfahren durfte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Alonso wurde der siebte Platz von den Rennkommissaren der FIA aberkannt, wegen einer empfindlichen Zeitstrafe von 30 Sekunden viel er in der Endabrechnung auf den 15. Rang zurück. Davon profitierten Sebastian Vettel, Kevin Magnussen, Yuki Tsunoda und Esteban Ocon, die alle einen Platz nach vorne rückten und so mehr Punkte holten, als zunächst vermutet.

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In der Renn-Szene bekommt die FIA für diese Entscheidung jedoch ordentlich Gegenwind. Karun Chandhok, ein ehemaliger Rennfahrer, der 2010 und 2011 auch in der Formel 1 an den Start ging und mittlerweile als Kommentator tätig ist, zeigte sich fassungslos: „Alonso hat zwei Stunden lang sein Leben riskiert und alles gegeben und bekommt dann eine 30-Sekunden-Strafe, weil er seinen Rückspiegel verloren hat? Ich verstehe, dass das natürlich nicht ideal ist, aber es erscheint mir übertrieben, vor allem, wenn man sieht, dass sich mehrere Frontflügel-Endplatten gelöst haben.“

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Damon Hill, Weltmeister 1996, versuchte es hingegen mit Humor. „Ich habe über diesen Fall gelesen, was ist da los, sind die Stewards sauer auf die Rennleitung, das klingt schlimmer als die Konservative Partei.“

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Motorsport-Ingenieur und Kommentator Toni Cuquerella verstand nicht, warum die FIA einmal so und dann wieder so entscheidet. „Das Fehlen eines Rückspiegels (Sicherheitselement, aber es gibt 2) ist kein Grund für eine schwarze/orange Flagge, aber es ist ein Grund, einen späten Protest zu akzeptieren und Alonso mit 30 Sekunden zu bestrafen. Wird es auch bestraft, wenn sie eine Endplattenleuchte (es gibt 3) zerstören?“

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Der ehemalige britische Rennfahrer Dario Franchitti machte auf ein viel drängenderes Problem aufmerksam. „Diese späten Richtungswechsel auf der Geraden (von Lance Stroll, Anm. d. Red.) werden noch jemanden umbringen. Ich denke, es ist an der Zeit, dass sich die FIA daran macht, dieses Verhalten auf der Strecke ein für alle Mal zu unterbinden.“

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Darum wird Alonso nachträglich bestraft

Haas hatte auch gegen Red Bull und Sergio Pérez Beschwerde eingelegt, weil dessen Bolide ebenfalls beschädigt gewesen war. Für den Viertplatzierten wurde allerdings keine Strafe ausgesprochen.

Grund für den Einspruch durch das Schumacher-Team: Haas fühlt sich nicht fair behandelt, da der eigene Pilot Kevin Magnussen in dieser Saison wegen einer Beschädigung bereits wiederholt von der Rennleitung in die Boxengasse beordert worden war.

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Die Rennkommissare hatten entscheiden, den Protest gegen die beiden Teams zuzulassen. Beide Fälle wurde im Laufe des Abends (Ortszeit) in Austin eigens verhandelt. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Bei Alonso hatten sich nach einer Kollision mit Lance Stroll die Rückspiegel gelöst, Haas hatte die Rennleitung zweimal auf das Problem hingewiesen. Diese hatte aber lediglich mit dem Hinweis reagiert, dass man sich die Thematik anschauen wolle. Eine Flagge, die Alonso zum Boxenstopp gezwungen hätte, wurde nicht gezeigt.

Jo Bauer, der Technische Delegierte der FIA, erklärte allerdings, dass es seiner Meinung nach nicht sicher sei, ein Auto mit nur einem Rückspiegel zu fahren. Auch Nikolas Tombazis, Technischer Direktor der FIA, sah es ähnlich.

Alpine-Teamchef findet Protest „lächerlich“

Bei den betroffenen Teams stieß dieser Protest schon vor der Entscheidung erwartungsgemäß auf wenig Gegenliebe.

Für Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer sei dieser sogar „lächerlich“. Weiter führte er aus: „Es war offensichtlich ein Schaden nach einem Unfall. Und die Autos dürfen das Rennen mit Unfallschäden beenden. Es passiert regelmäßig.“

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Für ihn war der Alpine von Alonso auch ohne den Spiegel nicht „unsicher“. Diesen hatte der Spanier nach einem heftigen Crash mit Lance Stroll plus anschließender Mauer-Berührung verloren. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Alpine kündigte seinerseits einen Protest gegen die Entscheidung der Stewards an. Grund sei unter anderem, dass Haas die Beschwerde 24 Minuten nach Ablauf der Deadline eingereicht habe. Zudem hätten die Regelhüter Alonsos Boliden während des Rennens als ungefährlich eingestuft.

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Die FIA - so wurde es mitgeteilt - hatte der Beschwerde allerdings dennoch stattgegeben, weil ein fristgerechter Protest nicht möglich gewesen sei.

Horner: Red Bull von Pérez war sicher

Auch Red Bull war wenig begeistert von einem weiteren Protest gegen das eigene Team. Laut Teamchef Christian Horner habe man zudem während des Rennens der FIA erklärt, dass das Auto sicher sei und darauf kein Widerworte erhalten. Dem stimmte die FIA offenbar auch bei der Überprüfung zu.

Laut Magnussen gehe es bei dem Protest schlichtweg um die Einhaltung einer einheitlichen Linie: „Es ist mir eigentlich egal, in welche Richtung sie gehen - solange sie eine nehmen und dort konstant bleiben.“

Der Däne könne verstehe, wenn die Rennleitung die Teile als zu gefährlich einstuft. Für ihn sei es nur „sehr frustrierend“, wenn immer nur bei ihm eingegriffen wird.

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