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Formel 1: Droht Alpine mit Ocon & Gasly ein Super-Fiasko? Erzfeinde seit Kindheitsgen!

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Formel 1: Droht Alpine mit Ocon & Gasly ein Super-Fiasko? Erzfeinde seit Kindheitsgen!

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Ein Formel-1-Fiasko mit Ansage?

Frankreich hat erstmals seit 1994 wieder eine Nationalmannschaft in der Formel 1. Alpine setzt als Fahrerpaarung dafür aber ausgerechnet auf zwei als Erzfeinde bekannte Fahrer.
Pierre Gasly verlässt Alpha Tauri und findet innerhalb der Formel 1 einen neuen Rennstall. Ein Formel-2-Champion übernimmt seinen Sitz beim kleinen Rennstall von Red Bull.
Frankreich hat erstmals seit 1994 wieder eine Nationalmannschaft in der Formel 1. Alpine setzt als Fahrerpaarung dafür aber ausgerechnet auf zwei als Erzfeinde bekannte Fahrer.

Eines muss man Alpine auf jeden Fall lassen: Leicht macht es sich Renaults Sportwagenschmiede in der Formel 1 definitiv nicht.

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Nach einem mehr als turbulenten Sommer mit der Transfer-Posse um Supertalent Oscar Piastri und dem Abgang von Superstar Fernando Alonso, hat Alpine mit der Verpflichtung von AlphaTauri-Pilot Pierre Gasly Klarheit für die Saison 2023 und dabei viel Mut bewiesen. (BERICHT: Wie Alpine Piastri verlor)

Ein französischer Fahrer für ein französisches Team: Was auf den ersten Blick völlig schlüssig wirkt, birgt auf den zweiten jedoch erneut eine Menge Sprengstoff für die stolze Marke aus Dieppe.

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Denn Stammpilot Esteban Ocon und Neuzugang Gasly: Das ist eine spezielle Geschichte - die durch den großen Traktor-Schreckmoment um Gasly am Wochenende in Suzuka nur zwischenzeitlich in den Hintergrund gerückt sein dürfte.

Ocon und Gasly „können sich nicht ausstehen“

„Die beiden können sich nicht ausstehen, bringt sie bloß nicht zusammen!“, hatte unlängst Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve mit Blick auf die Erzrivalen gewarnt. Offenbar vergebens. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Auch im Internet schlägt der Wechsel hohe Wellen: In der Formel-1-Community stapeln sich bereits die Memes, der Tenor geht meistens in Richtung Feinde, die nun gezwungenermaßen Freunde werden müssen. Ein besonderes Highlight ist dabei auch die Erinnerung an ein gemeinsames Gruppenbild bei den Filmfestspielen in Cannes 2018, aus dem sich Ocon und Gasly jeweils gegenseitig rausschnitten, bevor sie es auf Social Media posteten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

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Ocon und Gasly - Rivalen seit Kindheitstagen

Dort wo Gemeinsamkeiten sind, da entsteht eben auch Rivalität - und mehr Gemeinsamkeiten als Alpines neue Fahrerpaarung kann man wohl kaum haben: Beide werden 1996 in der Normandie geboren, Gasly in Rouen, Ocon im gerade einmal 50 Kilometer weit entfernten Évreux. „Wir kennen uns eigentlich schon 20 Jahre, dabei sind wir ja beide erst 26. Als ich meine ersten Runden im Kart gedreht habe, war Esteban auch dort“, erinnert sich Gasly.

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Der Weg der beiden Franzosen durch die Juniorkategorien liest sich teilweise wie ein einziger Klon: 2012 Formel Renault 2.0 Eurocup, 2013 Alpine Formel Renault, 2014 Formel Renault 3.5, immer gemeinsam. Kein Wunder, dass unter all dem sportlichen Wettkampf auch die anfängliche Freundschaft leidet und bald ganz verschwindet.

Während Ocon Meister in der europäischen Formel 3 und der GP3 wird, gewinnt Gasly mit Red-Bull-Unterstützung die GP2-Serie. Ende 2016 überflügelt der sieben Monate jüngere Ocon Gasly dann kurzzeitig und darf mit Manor sein Formel-1-Debüt feiern.

Sein Landsmann tut es ihm eine Saison später für Toro Rosso gleich, ab da sind beide Stammfahrer in der Königsklasse - und fünf Jahre später auch beide Grand-Prix-Sieger: Gasly gewinnt 2020 in Monza sein bisher einziges Rennen, Ocon kopiert den Erfolg 2021 in Budapest.

Gasly gibt zu: „War ein Auf und Ab“

„Unsere Beziehung war ein Auf und Ab, das ist ja für niemanden etwas Neues“, räumt Gasly offen ein. „Aber seit wir in der Formel 1 sind, wurde sie besser: Weil wir damit beide einen unserer Träume erreicht haben und auch einfach erwachsener geworden sind, mehr Verantwortung tragen. Außerdem haben wir jetzt ein gemeinsames Ziel, um (mit Alpine; d. Red.) an die Spitze zu kommen. Wenn wir das erreichen wollen, müssen wir zusammenarbeiten.“

Darauf hofft bei seiner riskanten Fahrerwahl auch Teamchef Otmar Szafnauer, der darauf setzt, dass sich die Rivalen gegenseitig zu Höchstleistungen pushen: „Die Formel 1 ist ein Teamsport, deshalb müssen wir in der Lage sein zusammenzuarbeiten und alles zu optimieren. Esteban hat uns dabei aber sehr unterstützt und Pierre genauso. Sie sind Profis und haben kein Problem damit, gemeinsam zu arbeiten. Aus professioneller Sicht sind also beide happy damit.“

Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Szafnauer - Ex-Boss von Sebastian Vettel bei Aston Martin - in dieser Saison gewaltig irrt. Siehe Alonso. Siehe Piastri. Der US-Amerikaner Szafnauer, der auch verrät, dass Ocon in Alpines Personalplanungen rund um Gasly frühzeitig eingeweiht war, bleibt aber guter Hoffnung: „Vielleicht entwickelt sich ja sogar wieder eine Freundschaft (zwischen Gasly und Ocon; d. Red.), sie waren ja mal Kumpels.“

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Gerne dürfte es der Chef da sehen, dass Ocon den Neuzugang am Samstag betont freundlich willkommen hieß und sogar ein gemeinsames Bild aus Kart-Tagen veröffentlichte: „Wir waren nur zwei kleine Kids aus der Normandie mit einem unmöglichen Traum. Willkommen in der Alpine-Familie Pierrot, lass uns unser Team und unser Land stolz machen“, schrieb Ocon und verzierte das Ganze mit einer Frankreich-Flagge.

Dass er sich öffentlich Kumpel Mick Schumacher als neuen Teamkollegen gewünscht hatte? Vergangenheit.

Es ist das erste Mal seit 1994 - wo es bei den kleinen Teams Ligier, Larrousse und Pacific gleich mehrere Frankreich-Duos gab - dass es wieder eine Fahrerpaarung aus der Grande Nation in der F1 gibt. „Ich denke, wir können zusammen eine großartige Geschichte schreiben“, gibt Ocon sich handzahm: „Wir haben Respekt füreinander und das ist meiner Meinung nach das Wichtigste.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Ocon gilt als schwieriger Teamkollege

Allerdings: Als leicht umgänglicher Teamkollege ist der Alpine-Pilot in der Branche wahrlich nicht bekannt. Schon zu Beginn seiner F1-Karriere gab es Spannungen mit Pascal Wehrlein bei Manor, noch deutlich schlimmer wurde das Verhältnis zu Sergio Perez bei Racing Point - inklusive mehrmaligen Kontakts auf der Strecke.

Ob Reifeprozess oder kluger Schachzug: Nur mit Altmeister Fernando Alonso legte sich Ocon nicht an, der als politisch höchst verschlagen bekannte Altmeister war wohl selbst dem Franzosen eine Nummer zu groß. Stattdessen versuchte Ocon sich viele von Alonsos Methoden abzuschauen, auf und neben der Strecke. Das sollte mit Blick in die gemeinsame Zukunft eigentlich die größte Warnung für Gasly sein ...

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