Home>Motorsport>Formel 1>

Formel 1: Vertragspoker um Schumacher geht weiter - Haas-Boss bestätigt Hülkenberg-Gespräche

Formel 1>

Formel 1: Vertragspoker um Schumacher geht weiter - Haas-Boss bestätigt Hülkenberg-Gespräche

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Schumacher: Hängepartie dauert an

Der Vertrag von Mick Schumacher läuft zum Saisonende aus. Sein Arbeitgeber Haas lässt mit einer Entscheidung weiter auf sich warten. Derweil droht sich eine andere Tür den Deutschen zu schließen.
Mick Schumacher gelang in der Formel1 bisher noch nicht der große Durchbruch. Für die kommende Saison wird es mit einem Cockpit schwer - der Deutsche könnte seinen Startplatz in der Rennserie verlieren.
Felix Kunkel
Felix Kunkel
smuehlen
smuehlen
Der Vertrag von Mick Schumacher läuft zum Saisonende aus. Sein Arbeitgeber Haas lässt mit einer Entscheidung weiter auf sich warten. Derweil droht sich eine andere Tür den Deutschen zu schließen.

Mick Schumacher steht vor einer ungewissen Zukunft. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

{ "placeholderType": "MREC" }

Bislang ist noch völlig unklar, ob die Formel-Karriere des 23-Jährigen im kommenden Jahr eine Fortsetzung findet.

Die Entscheidung, ob ihm sein aktueller Rennstall Haas eine Vertragsverlängerung anbietet oder nicht, steht nach wie vor aus. Geht es nach Teamchef Günther Steiner, dann fällt diese möglicherweise erst nach den Rennen in Texas und Mexiko. Laut dem Südtiroler wäre dies „ein guter Zeitpunkt, weil da ein rennfreies Wochenende dazwischen ist“.

{ "placeholderType": "MREC" }

Ursprünglich hieß es, dass sich die Haas-Zukunft von Schumacher nach dem Großen Preis der USA entscheiden solle. Doch nach Austin geht es direkt weiter in Süden. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Wird Hülkenberg Nachfolger von Schumacher?

„Es besteht kein Grund zur Eile und es ergibt keinen Sinn, eine Deadline festzulegen. Das würde nur dazu führen, dass wir dann womöglich unter Zeitdruck überhastet eine Entscheidung treffen müssen“, erklärte Steiner.

Doch wie stehen derzeit überhaupt die Chancen von Schumacher auf eine Vertragsverlängerung? In einem RTL-Interview bezifferte Steiner diese zuletzt auf „50:50″. Der 57-Jährige sprach außerdem ganz offen über Nico Hülkenberg, der angeblich als favorisiertet Kandidat gilt.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Ja, ich habe mit Nico gesprochen. Ich kenne Nico seit langer Zeit“, verriet Steiner. Allerdings schränkte er auch ein: „Aber gemacht ist noch gar nichts.“

Neben Hülkenberg werden auch Antonio Giovinazzi, dessen Fahrt im ersten Training in den USA schnell beendet war, Chancen auf das Cockpit im Haas nachgesagt. Jedoch ließ sich Steiner vor der Presse keine weiteren Namen entlocken und reagierte nüchtern auf die immer wieder auftretende Frage zum Kandidatenkreis: „Die Liste ist immer gleich.“

Für Schumacher bleibt in jedem Fall ein Vorteil bestehen: Er kann sich anders als seine Konkurrenten direkt auf der Rennstrecke im Haas empfehlen.

Haas-Boss erhöht Druck auf Schumacher

Steiner ließ am Rande des Formel-1-GP in Japan einen weiteren Pluspunkt für den Deutschen durchblicken: „Wenn man jemanden haben kann, mit dem man schon zwei Jahre zusammengearbeitet hat, ist das immer besser, als jemand Neues zu holen. Man braucht dann keine Eingewöhnungszeit.“

Schumacher schaffte es aber bislang lediglich zweimal in die Punkteränge - zuletzt Mitte Juli in Österreich.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dabei sollte er sein volles Können schleunigst wieder unter Beweis stellen - besonders angesichts der verbalen Ohrfeige von Teameigentümer Gene Haas. Dieser hatte in der vergangenen Woche klargestellt, dass Schumacher den Rennstall „ein Vermögen“ koste und auf die vielen geschrotteten Autos verwiesen.

Vor allem Fehler wie in Japan, als Schumacher am ersten Tag in der Begrenzung landete, dürfe sich der Deutsche nicht erlauben. Diese Fehler kosten Geld, „das wir einfach nicht haben“, unterstrich Haas.

Schumacher lässt Haas-Kritik kalt

Zugleich räumte er dem jungen Fahrer aber weitere Chancen ein: „Wir wollen, dass Mick ein paar Punkte holt, und wir versuchen, ihm so viel Zeit wie möglich zu geben, um zu sehen, was er kann.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Schumacher nahm die Aussagen nach außen hin sowieso gelassen: „Gene ist mein Boss. Gene hat alles Recht, seine Kommentare abzugeben. Ist ja nichts, was nicht bekannt war vorher. Das ist etwas, was klar ist und was der Fall war. Von daher: angenommen. Unser Ziel ist natürlich, Punkte zu sammeln.“

Mit dem Amerikaner habe er seit den Äußerungen zwar „noch nicht“ gesprochen, doch Schumacher geht von einem zeitnahen Aufeinandertreffen in Austin aus.

Indes stärkte Teamkollege Kevin Magnussen, dessen Haas-Vertrag für 2023 bereits beschlossene Sache ist, Schumacher den Rücken. Der Deutsche habe sich „im Laufe des Jahres stark verbessert. Am Anfang hat ihm ein bisschen Vertrauen ins Auto gefehlt, aber inzwischen ist er für mich richtig schwierig zu schlagen.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Der Däne ging sogar noch einen Schritt weiter und machte Schumacher Hoffnungen auf eine weitere Laufbahn in der Formel 1: „Ich finde, so wie er derzeit fährt, verdient er definitiv ein Cockpit in der Formel 1.“

Williams: US-Amerikaner statt Schumacher

Die einzige Chance für Schumacher ist das Cockpit von Haas. Denn Williams hat Abstand von einer Verpflichtung von deutschen Fahrer genommen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Im texanischen Austin verkündete Williams-Boss Jost Capito die News, über die schon im Vorfeld spekuliert worden war: US-Talent Logan Sargeant erhält 2023 den Platz neben Alexander Albon.

Der 21-Jährige durfte zudem bereits erste Luft im Williams-Auto schnuppern. Der Youngster absolvierte das erste Freie Training in den USA und landete auf dem 19. Platz.

Noch ist aber offen, ob der 21-Jährige überhaupt eine FIA-Superlizenz für 2023 erhalten wird. Dafür muss Sargeant die Formel-2-Saison 2022 mindestens als Sechster oder Siebter (wenn er ohne Strafpunkt bleibt) abschließen. Aktuell rangiert er an dritter Stelle.

Schumacher will in Austin angreifen

Hingegen würde Schumacher durch ein Top-10-Ergebnis in Austin einer möglichen Haas-Vertragsverlängerung einen großen Schritt näherkommen. „Ich bin recht zuversichtlich, dass uns diese Strecke besser liegt als etwa Monza. Sie ist ganz ähnlich wie Silverstone, was die Kräfte betrifft, und vielleicht auch Österreich“, zeigte er sich zuversichtlich.

Im zweiten Freien Training am Freitag hinterließ Schumacher zumindest eine Duftmarke und landete auf Platz fünf. Da dort jedoch der erste von zwei Pirelli-Reifentests auf dem Programm stand, ist das Ergebnis vermutlich wenig repräsentativ.

Für ein Erfolgserlebnis im Rennen sollte Schumacher an das GP in Suzuka anknüpfen, als er eine überwiegend starke Leistung ablieferte. Unter widrigen Bedingungen sammelte das deutsche Talent sogar seine ersten Kilometer als Führender in der Formel 1.

„Manchmal liegt ganz wenig zwischen Hero und Zero“, fasste Schumacher anschließend zusammen. Eine ähnlich enge Entscheidung bahnt sich auch in der Zukunftsfrage des 23-Jährigen an.

Alles zur Formel 1 auf SPORT1.de