Besser hätte man den Chaos-GP in Suzuka nicht abrunden können!
Wirrwarr um Verstappen! Ferrari sauer
Nach dem verrückten Ende, was seinen traurigen Höhepunkt in einer gefährlichen Szene rund um Pierre Gasly fand, gab es große Verwirrung darum, ob Max Verstappen bereits vorzeitig als Weltmeister feststeht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Red Bull und Max Verstappen waren sich zunächst sicher gewesen, dass es nicht gereicht hatte - und auch alle Experten waren davon ausgegangen, dass aufgrund der nicht einmal annähernd vollständig absolvierten Renndistanz nur 75 Prozent der Punkte vergeben werden. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Doch es gab volle Punkte, weil das Rennen nach einer Roten Flagge fortgesetzt und regulär beendet worden war. Die absolvierte Distanz spielt in diesem Fall keine Rolle.
Damit hätte es theoretisch auch nach wenigen Runden die volle Punktzahl geben können, während bei normalen Rennen ohne Rote Flaggen deutlich mehr Runden nicht dafür reichen. Dies unterstreicht die Absurdität der Regel. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
2. WM-Titel: Verstappen von Gratulationen überrascht
Verstappen wurde von der plötzlichen Gratulation jedenfalls völlig überrascht und fragte immer bei verschiedenen Leuten nach, ob er denn wirklich Weltmeister sei.
Was die Verwirrung noch größer gemacht hatte: WM-Rivale Charles Leclerc war zunächst auf Rang zwei über die Ziellinie gefahren, was Verstappen auch bei voller Punktzahl nicht zum vorzeitigen WM-Titel gereicht hätte, da er nicht die schnellste Rennrunde gefahren hatte.
Doch Leclerc hatte sich in der letzten Runde ein heißes Duell mit Verstappens Teamkollege Sergio Pérez geliefert und dabei die Schikane abgekürzt, weshalb der Ferrari-Pilot nach der Zieldurchfahrt eine 5-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, welche ihn auf den dritten Platz zurückwarf.
Dennoch waren sich bis auf die FIA alle sicher, dass Verstappens WM-Titel noch nicht feststeht. Red-Bull-Motorsportchefberater Helmut Marko sagte bei Sky: „Unsere Strategen haben gesagt, dass uns ein Punkt fehlt!“
Japan-GP: Ferrari sauer über Strafe für Leclerc
Bei Ferrari ist man mit der Strafe für Leclerc derweil nicht einverstanden.
„Es ist lächerlich und inakzeptabel“, schimpfte Ferrari-Team Mattia Binotto bei Sky: „Charles hatte keinen Vorteil dadurch, dass er die Schikane abgekürzt hat“. Anders als beim Pérez-Vorfall in Singapur habe die FIA diesmal ohne Anhörung des Fahrers nach wenigen Sekunden entschieden, diese Strafe auszusprechen.
Im Gegensatz zum WM-Finale im vergangenen Jahr darf Verstappen aber sofort ohne Angst vor weiteren Ergebnis-Änderungen feiern, denn Ferrari verzichtet auf einen Protest.
Verstappen hat vier Rennen vor Saisonende (in Brasilien gibt es auch noch ein Sprint-Rennen) 113 Punkte Vorsprung auf Pérez. Leclerc folgt einen Punkt dahinter auf dem dritten Rang.