Mick Schumacher und sein Rennstall Haas sollen die Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit aufgenommen haben. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Mick gehen die Optionen aus
Die Szene in den letzten Runden des Großen Preises von Singapur steht stellvertretend für die Situation, in der sich der 23-Jährige gerade befindet.
Schumacher fahre, als ginge es um sein Leben, meldete Mercedes-Pilot George Russell da via Boxenfunk – und hat damit unbewusst den harten Kampf des Deutschen um ein Cockpit auf den Punkt gebracht.
Denn tatsächlich rast Schumi junior derzeit um sein „Leben“ in der Formel 1. Um seine Karriere in der Königsklasse des Motorsports. Sein Vertrag mit dem Haas-Team läuft am Saisonende aus, noch hat er keinen neuen Kontrakt unterschreiben.
Gasly zu Alpine, de Vries zu Alpha Tauri
Gleichzeitig schwinden die Optionen. Bei Alpine wird wohl Pierre Gasly das noch offene Cockpit besetzen. Dessen Platz bei AlphaTauri übernimmt dann offenbar Nyck de Vries. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Der Niederländer hat beim GP in Monza mit Platz neun eben jenes Ausrufezeichen gesetzt, das Schumacher auch in Singapur trotz eines tadellosen Rennens nicht gelingen wollte.
Obwohl er lange auf Punktekurs lag, vereitelte Mercedes-Pilot Russell mit seinem Rempler den zählbaren Erfolg. Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fürchtet deshalb bei SPORT1 im AvD Motor & Sport Magazin: „Mick hat für mich ganz klar einen Platz in der Formel 1 verdient. Ich glaube aber, dass es eng wird.“
Fest steht: Für den Sohn des Rekordweltmeisters bleiben nur noch Williams und Haas. Immerhin: Bei beiden steht er auf der Liste. Mehr noch: Wie Sky berichtet, haben die Gespräche über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Haas am vergangenen Wochenende in Singapur endlich begonnen.
Haas: Schumacher im Duell mit Hülkenberg
SPORT1 kann entsprechende Meldungen bestätigen. Schumacher bleibt neben Nico Hülkenberg in der engeren Haas-Auswahl. Doch Teamchef Günther Steiner spielt auf Zeit. „Wir haben keine Deadline“, sagt der Südtiroler. „Wir lassen uns Zeit mit der Entscheidung, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen.“
Insider rechnen damit, dass Steiner das Pokerspiel bis zum Saisonende weiterspielt. Warum? Weil er es kann. Und weil er noch immer nicht vergessen hat, dass Micks Onkel Ralf Schumacher ihn öffentlich für seine Kritik an seinem Neffen an den medialen Pranger gestellt hat. Jetzt lässt er die Familie zappeln. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Dabei spielt es Steiner in die Hände, dass auch Williams seine Kandidaten auf eine Geduldsprobe stellt. Der deutsche Teamchef Jost Capito gibt ganz offen zu, mit einer Entscheidung bis nach dem Finale warten zu wollen.
Schumacher kämpft um Williams-Cockpit
„Ich denke, dass es kurz nach Abu Dhabi oder ein, zwei Wochen danach der Fall sein sollte“, wird Capito von ntv zitiert. „Der ganze Markt ist in Bewegung, täglich ändert sich etwas. Wir haben uns keinen Druck gesetzt. Aber das heißt nicht, dass wir nicht entscheiden können, wenn wir vorher wollten.“
Neben dem US-amerikanischen Williams-Junior Logan Sargeant steht zumindest auch Schumacher auf der Shortlist des englischen Traditionsteams. Capito: „Mick ist eine Option, er hat es auch verdient, in der Formel 1 zu bleiben. Ob das so kommt, wird man sehen, aber er ist definitiv eine Option für uns.“
Für Schumacher geht das Warten auf ein Cockpit für 2023 damit weiter. Doch der Sohn von Michael Schumacher bleibt cool. Vorm Japan-Grand-Prix postete er ein Foto von sich in den engen Gassen Tokios. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
„Ich bin ein Fan von Druck“, wurde er am Wochenende von Bild am Sonntag zitiert. „Er war immer Teil meines Lebens und meiner sportlichen Karriere. Ich nehme den Druck gerne an und wandle ihn in extra Motivation und Antrieb um.“
Wie das dann aussieht, hat Russell am Sonntag in Singapur sehr gut beschrieben…