Viel schlechter hätte der Große Preis der USA für Mick Schumacher kaum laufen können!
Schumacher-Drama mit Folgen?
Nach einem verkorksten Qualifying in Austin zeigte der Haas-Pilot von Startplatz 19 aus eine starke Leistung und brachte sich mit einem guten Start direkt in eine gute Ausgangslage. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Nachdem Schumacher dann auch noch eine Safety-Car-Phase für einen Boxenstopp nutzen konnte, schienen die von Haas-Besitzer Gene Haas geforderten WM-Punkte zum Greifen nah - doch danach lief alles schief, was schief laufen konnte.
„Es ist sehr schade und fühlt sich so an, als würde uns das Pech gerade verfolgen“, sagte Schumacher zu der Misere, die ihn in der zweiten Rennhälfte ereilte.
Trümmer beschädigen Haas von Mick Schumacher
Zunächst hatte sich der 23-Jährige bei der Fahrt durch die Trümmer nach dem Crash zwischen Fernando Alonso und Lance Stroll Schäden am Boliden zugezogen, die die Performance des Haas spürbar beeinflussten.
„Die Seite war beschädigt und wir hatten nicht mehr genügend Abtrieb, im zweiten Stint hat sich das Auto nicht mehr gleich angefühlt. Ab da ging es wirklich bergab“, erklärte Schumacher. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Anders als bei Teamkollege Kevin Magnussen wurde bei Schumacher eine Zwei-Stopp-Taktik gewählt, die sich ebenfalls nicht auszahlte. Der Deutsche fiel nach einem nicht idealen Stopp noch hinter Williams-Pilot Nicholas Latifi zurück, der beim Überholversuch Schumachers diesen von der Strecke schob.
Die folgende Strafe für Latifi half Schumacher wenig, der zum krönenden Abschluss kurz vor Rennende selbst noch eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, weil er die Streckenlimits zu oft ignoriert hatte. Platz 14 war das Ergebnis des denkbar unglücklich verlaufenden Rennens. (Haas-Protest: Rennergebnis korrigiert!)
Schumacher: „Team weiß, was ich kann“
Schumachers Rennanalyse fiel daher so aus: „Wir waren heute auf Kurs für gute Punkte, aber offenbar habe ich ein großes Teil aufgelesen, das ganz schön Schaden am Auto verursacht hat, wodurch wir nicht mehr das Maximum rausholen und die zunächst vielversprechende Pace nicht halten konnten.“
Im Kampf um einen Stammplatz in der Saison 2023 beim US-Team Haas konnte der 23-Jährige damit - unverschuldet - erneut kaum Argumente sammeln. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Dennoch zeigt sich Schumacher nach dem Rennen in Austin selbstbewusst: „Das Team weiß, was ich kann und hat das heute auch gesehen. Die Pace war da.“
Vettel brilliert - und wird von Fans belohnt
Auch bei Sebastian Vettel drohte das Rennen zeitweise zum Fiasko zu werden, nachdem er nach einem völlig verpatzten Boxenstopp weit außerhalb der Punkteränge zurückgefallen war. Dabei hatte er kurz zuvor noch Führungsrunden absolviert und war in Richtung Platz sechs unterwegs.
Doch Vettel gab nicht auf, überholte einen Piloten nach dem anderen und staubte am Ende als Siebter doch noch WM-Punkte ab. In der letzten Runde lieferte er sich dabei noch ein spektakuläres Duell mit Schumachers Teamkollegen Magnussen, was Vettel für sich entscheiden konnte.
Für seinen Kampfgeist und seine großartigen Überholmanöver wurde der viermalige Weltmeister von den Fans anschließend sogar zum Fahrer des Tages gewählt. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
USA-GP in Austin: Verstappen überholt Hamilton
Weltmeister Max Verstappen unterstrich derweil seine Dominanz und siegte nach einem späten Überholmanöver gegen Lewis Hamilton, obwohl er nach einem verpatzten Boxenstopp von Red Bull zwischenzeitlich auf Rang drei zurückgefallen war.
Für Verstappen ist es bereits der 13. Erfolg der laufenden Saison. Zwei Wochen nach dem Gewinn der Fahrer-WM steht drei Rennen vor Schluss damit auch Red Bulls erster Triumph in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft seit 2013 fest.
Seither hatte sich Mercedes achtmal in Folge zum Weltmeister-Rennstall gekrönt.
Hamilton will Verstappen verpetzen - Podest für Leclerc
Verstappen bewegte sich zum Ende hin allerdings auf einem schmalen Grat, da er bereits eine Schwarz-Weiße-Flagge wegen Track Limits gezeigt bekommen hatte. Hamilton funkte fortan mehrere mögliche Übertretungen des Niederländers, sah dabei aber selbst die Schwarz-Weiß-Flagge.
Den letzten Podestplatz holte sich Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der Verstappens Teamkollege Sergio Pérez in Schach halten konnte.
Den großen Sieg widmete Verstappens Team nun dem am Samstag verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz. „Das war für Dietrich, ich habe da draußen alles gegeben“, sagte Verstappen nach der Zieldurchfahrt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)