Von Rang 7 starten und trotzdem gewinnen? Gar kein Problem für Max Verstappen.
Sieg für Safety Car? Tifosi sauer
Der Red-Bull-Pilot hat erstmals den Großen Preis von Italien in Monza für sich entschieden und damit einen weiteren Schritt in Richtung seines zweiten Weltmeister-Titels gemacht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Verstappen siegte vor Pole-Setter Charles Leclerc. Ferrari versuchte sich mit einer anderen Strategie gegen den übermächtigen Niederländer zu erwehren, doch das Vorhaben ging nicht auf. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Über den letzten Podestplatz durfte sich „Mister Konstanz“ George Russell im Mercedes freuen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Verstappen mit großem Vorsprung auf Leclerc
Verstappen raste nach einer Strafe von Startplatz sieben vor über 100.000 Fans zu seinem fünften Rennsieg in Serie.
Leclerc half auch die Unterstützung von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella nichts, der die Ferrari-Box besucht hatte.
In der Gesamtwertung hat Verstappen nun 116 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Leclerc, noch sechs Rennwochenenden stehen in diesem Jahr an.
Mick Schumacher überzeugt - Pfiffe in Monza
Mick Schumacher kam von Platz 17 startend zwar nur auf dem zwölften Rang ins Ziel, zeigte aber eine gute Leistung und ein paar harte Überholmanöver, obwohl sein Haas-Bolide auf der Geraden viel zu langsam war. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Am Schluss hatte Schumacher Pech, dass es zu lange dauerte, um den liegengebliebenen McLaren von Daniel Ricciardo von der Strecke zu schaffen. Dadurch konnte der Haas-Pilot den Vorteil seiner Soft-Reifen nicht mehr ausspielen.
Dies brachte die Zuschauer auch um ein spannendes Finale um den Sieg, da die Piloten hinter dem Safety Car über die Ziellinie fuhren. Einige unzufriedene Fans quittierten diese Entscheidung mit Pfiffen.
Auch Leclerc, der Verstappen sonst noch einmal attackieren hätte können, zeigte sich verärgert: „Das Ende war frustrierend. Wir hätten uns gewünscht, dass wir noch einmal um den Sieg kämpfen können.“
Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel im Pech
Sebastian Vettel erlebte dagegen ein weiteres enttäuschendes Wochenende und musste seinen Aston Martin bereits früh abstellen.
In der elften Runde streikte der Aston Martin des Ex-Weltmeisters aus Heppenheim, der nach der Saison seine Karriere beendet.
Für den viermaligen Weltmeister war es das letzte Formel-1-Rennen in Europa. „Wir wussten, dass es ein langes, schwieriges Rennen wird. Für mich war es dann doch nicht so lang“, sagte Vettel bei Sky.
Leclerc gewinnt Start - aber Verstappen fliegt
Nach einer Schweigeminute für die verstorbene Queen Elizabeth II. erwischten Leclerc und Verstappen einen guten Start. Leclerc verteidigte seine Führung, Verstappen war zu Beginn der zweiten Runde schon Dritter, drei Umläufe später dann Zweiter.
Danach ließ es Verstappen bei der Jagd nach Leclerc erst einmal ruhiger angehen und schonte seine Reifen. Leclerc wiederum nutzte eine frühe virtuelle Safety-Car-Phase, um an die Box zu kommen. Damit war klar: Die neuen Reifen am Ferrari mussten sehr lange halten.
„Reifenflüsterer“ Verstappen stoppte zur Hälfte des Rennens und wechselte auf Medium-Reifen, Ferrari reagierte und holte Leclerc kurz danach erneut an die Box - der Monegasse bekam Soft-Pneus, also die schnellere Mischung.
Doch nach dem Strategiewechsel hatte Leclerc erst einmal knapp 20 Sekunden Rückstand.
Verstappen übertrifft seine Erwartungen
„Ich bin schon froh, wenn ich Zweiter werde“, hatte Verstappen vor dem Rennen gesagt. Doch spätestens nach dem ersten frühen Stopp von Leclerc witterte der Niederländer natürlich seine Chance.
Der Rivale in Rot kam immer mal ein paar Zehntelsekunden näher, aber von der Spitze weg konnte Verstappen seinen Vorsprung ohne Probleme verwalten.
Das nächste Rennen findet am 2. Oktober in Singapur statt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)