Wieder nichts für Mick Schumacher!
Haas warf Schumachers Rennen weg
Der Haas-Pilot wollte sich in Zandvoort für einen neuen Vertrag empfehlen, doch das ist ihm nur teilweise gelungen. Viel dafür konnte er allerdings nicht.
Der 23-Jährige hatte sein Auto im Qualifying zum Großen Preis der Niederlande überraschend auf den achten Platz gestellt und große Hoffnungen gehabt, sein bisheriges Punktekonto von zwölf etwas hochschrauben zu können. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Haas verpatzt gleich zwei Schumacher-Boxenstopps
Doch daraus wurde nichts: Schumacher erlebte einen Nachmittag zum Vergessen – er selbst trug jedoch kaum Schuld daran. Denn sein Team verpatzte gleich zwei Boxenstopps, was ihn bereits früh nahezu aussichtslos zurückwarf.
Schon der Start verlief suboptimal: Schumacher, im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten auf den Medium-Reifen gestartet, verlor direkt zwei Plätze und fiel auf Rang zehn zurück.
Trotz der härteren Reifenmischung war Schumacher dann in der 14. Runde einer der ersten Fahrer in der Box. Und dort nahm das Drama seinen Lauf: Weil der Wagenheber unter Schumachers Boliden klemmte, stand er über zehn Sekunden und fiel weit zurück. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Auch der zweite Stopp in Runde 35 verlief nicht nach Plan, der Haas-Pilot stand auch hier fast fünf Sekunden. Zwischendurch fand er sich sogar hinter Sebastian Vettel auf Rang 18 wieder.
Durch die Safety-Car-Phase rund 15 Runden vor dem Ende machte der Haas-Pilot am Ende noch ein paar Plätze gut, mehr als Platz 13 war am Ende aber nicht drin.
Immerhin: Schumacher beendet Rennen vor Magnussen
Immerhin: Teamkollege Kevin Magnussen landete hinter ihm auf Rang 15. Allerdings war der Däne auch nur auf 18 gestartet und nach einem frühen Ausritt nach Runde zwei Letzter. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Ein kleines Highlight gab es zum Ende dann doch noch: Erneut kam es zum Duell mit Sebastian Vettel. „Das hat Spaß gemacht. Wir sind durch drei, vier Kurven zusammen. Ich habe in diesen Situationen wieder viel von ihm gelernt“, erklärte Schumacher und ergänzte:
„Er zeigt mir dann immer auch gerne seine Tricks, die er auf Lager hat und die ich dann hoffentlich in Zukunft auch anwenden kann.“
Steiner: „Wir geben Mick Zeit, das zu zeigen“
Schumachers Onkel Ralf analysierte nach dem Rennen: „Heute hat man vielleicht gutes Resultat weggeschmissen.“ Allerdings beklagte der Sky-Experte auch die mangelnde Pace bei beiden Haas.
Schumacher selbst wollte die Schuld an dem verpatzten Rennen derweil nicht auf sein Team schieben. „Solche Sachen können wir nicht kontrollieren“, betonte er. Fahrer und Material würden im Rennen am Limit agieren. „Manchmal versagt es dann halt auch.“
Am Limit muss sich auch Schumacher selbst bewegen, um Günther Steiner oder Teamchefs anderer Rennställe von sich überzeugen zu können. „Wenn du Leistung bringst, wird gar nicht diskutiert. Wir geben auch Mick Zeit, das zu zeigen“, hatte Steiner vor dem Rennen bei RTL gesagt. Dafür muss das Team dann natürlich auf dem gleichen Level wie sein Fahrer agieren.
Denn viel Zeit bleibt dem Deutschen nicht mehr, in den letzten sieben Rennen muss Schumacher besser punkten. Nächste Woche steigt der Große Preis von Italien im geschichtsträchtigen Monza.