Die Silly Season der Formel 1 eröffnete in diesem Jahr Fernando Alonso.
Verschwörungstheorie? Alonso klärt auf
Nach der Rücktrittserklärung von Sebastian sind kamen dessen Arbeitgeber Aston Martin und der Spanier zu einer überraschend schnellen Übereinkunft gekommen.
So schnell, dass bereits vermutet wurde, der Deal sei bereits vor der Ankündigung des viermaligen Weltmeisters ausgehandelt. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Ein Gerücht, das laut Mike Krack jeglicher Grundlage entbehrt. „Sebastian war für uns der Fokus“, erklärte der Aston-Martin-Teamchef im Rahmen einer Medienrunde vor dem Großen Preis von Belgien (das komplette Rennwochenende im SPORT1-Liveticker), wo die Formel 1 das erste Rennen nach der Sommerpause fährt. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
″Erst als er gesagt hat, dass er aufhört, haben wir die Gespräche aufgenommen“, stellte er klar und fügte hinzu: „Zuerst kam die Information von Sebastian, dass er am Jahresende aufhören möchte. Dann mussten wir uns umsehen.“ (BERICHT: Vettel-Erbe klar: Beben mit Folgen)
Aston-Martin-Boss dankt Sebastian Vettel
Dabei richtete Krack auch ein besonderes Dankeschön an seinen baldigen Ex-Fahrer Vettel. „Wir müssen uns da auch bei Sebastian bedanken. Ihm war die Situation bewusst, wir haben vorher mit ihm darüber gesprochen. Das zeigt, wie offen und transparent wir mit ihm umgegangen sind und er auch mit uns.“
Soll heißen: Hätte der Heppenheimer seinen Rücktritt nicht so früh verkündet, hätte Alonso vielleicht bei Alpine verlängert.
„Er (Vettel, Anm. d. Red.) wusste, dass es zu so einer Situation kommen könnte, und ich glaube, das hat auch eine Rolle dabei gespielt, sich im richtigen Zeitrahmen zu entscheiden“, erklärte der 50-Jährige die Situation. „Er wollte, dass wir aus dieser Situation gut herauskommen, und wollte uns keine Schwierigkeiten bereiten.“
Mit Alonso wiederum sei es dann sehr schnell gegangen. In Anspielung auf eine frühere Aussage des Spaniers, dass eine Vertragsverhandlung nur zehn Minuten dauern würde, wenn sich beide Parteien einig seien, sagte Krack grinsend, es habe schon „ein paar zehnminütiger Unterhaltungen“ bedurft.
Alonso ist traurig über Verschwörungstheorie
Alonso selbst zeigte sich glücklich über diese Entwicklung. Zwar sei der Wechsel zu Aston Martin „ein Risiko“, sagte er während der Medienrunde.
Aber es sei zugleich auch „ein schönes Projekt für die Zukunft.“
Der Routinier räumte indes ebenso ein: „Wenn Sebastian weitergemacht hätte, dann wäre der Wechsel zu Aston vermutlich nicht passiert.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Dass sein Abgang bei McLaren nun Wirbel bei Alpine um den als Alonso-Nachfolger gehandelten Oscar Piastri verursacht hat, habe er nicht gewollt.
Vielmehr sei Alsonso traurig gewesen, Verschwörungstheorien zu lesen, er wolle seinen Arbeitgeber absichtlich schädigen.
Denn, so betonte Alonso: Aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit sei das Team „wie eine Familie“ für ihn.
Die Aussage von Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer, erst durch eine Pressemitteilung von Alonsos Wechsel erfahren zu haben, wollte der zweimalige Weltmeister in diesem Zusammenhang nicht zu hoch hängen.
Zwar versicherte er, er habe das Team über seine Absicht informiert, aber „Otmar wusste vermutlich nichts.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Seine Entscheidung habe er vorab Laurent Rossi (Alpine), Luca de Meo (Renault) und seinen Mechanikern mitgeteilt. Mit Szafnauer selbst habe er nicht gesprochen, weil dieser in die Verhandlungen nicht involviert gewesen sei.