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Formel 1: Skandal um Nachfolge von Fernando Alonso - alle Hintergründe zum Mega-Chaos bei Alpine

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Formel 1: Skandal um Nachfolge von Fernando Alonso - alle Hintergründe zum Mega-Chaos bei Alpine

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Alonso stürzt sein Team ins Chaos

Turbulente Tage für Alpine in der Formel 1: Das Team gibt Oscar Piastri gegen dessen Willen als Alonso-Nachfolger bekannt. Hat der Australier längst bei McLaren unterschrieben?
Wenige Tage nach der Rücktritts-Ankündigung von Sebastian Vettel hat Aston Martin für die Saison 2023 bereits einen Nachfolger gefunden.
Turbulente Tage für Alpine in der Formel 1: Das Team gibt Oscar Piastri gegen dessen Willen als Alonso-Nachfolger bekannt. Hat der Australier längst bei McLaren unterschrieben?

Von wegen Sommerpause! Die Chaostage in der Formel 1 gehen munter weiter: Nur einen Tag nach Fernando Alonsos überraschendem Abschied von Alpine in Richtung Aston Martin hat es das französische Team plötzlich ganz eilig und gibt Nachwuchsstar Oscar Piastri als Nachfolger des Spaniers bekannt.

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„Nach vier Jahren in der Renault- und Alpine-Familie, wird Reservefahrer Oscar Piastri von 2023 an ins Stammcockpit neben Esteban Ocon befördert“, teilt Alpine am frühen Dienstagabend in einer offiziellen Aussendung mit. Auffällig: Piastri kommt darin nicht zu Wort.

Piastri sorgt für ungewöhnlichen Vorgang

Ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang in der Formel 1, der mehr auf eine überhastete Hau-Ruck-Aktion hindeutet als auf eine gut geplante Pressemitteilung. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Wenig später ist der Skandal perfekt: Denn die Vermutungen, dass Piastri tatsächlich nichts von seinem „Glück“ wusste, bestätigen sich.

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Über seinen Twitter-Kanal erteilt der Australier Alpine eine knallharte Absage: „Ich erkläre, dass Alpine F1 ohne mein Einverständnis heute am späten Nachmittag eine Pressemitteilung veröffentlich hat, dass ich nächstes Jahr für sie fahre. Das ist falsch und ich habe mit Alpine keinen Vertrag für 2023 unterzeichnet. Ich werde nächstes Jahr nicht für Alpine fahren.“

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Offenbar wollten die Franzosen mit einer schnellen Bekanntgabe des heiß umworbenen Supertalents Fakten schaffen und damit Gerüchten den Riegel vorschieben, die am Dienstag in den englischen Medien aufkeimen: Da ist zu lesen, Piastri habe sich bereits mit McLaren auf einen Vorvertrag geeinigt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Dort soll er Landsmann Daniel Ricciardo beerben, weil Alpine sich zunächst für die schlussendlich geplatzte Verlängerung mit Alonso entschieden hatte.

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Teamchef Otmar Szafnauer bezieht jedoch noch am Vormittag ganz klar Stellung: „Ich bin nicht eingeweiht in irgendwelche vertraglichen Verpflichtungen, die er (Piastri; d. Red.) mit McLaren hat, falls er denn überhaupt welche hat. Ich weiß aber, welche er mit uns hat und welche wir mit ihm. Und wir haben uns das ganze Jahr daran gehalten“, mahnt Szafnauer den Formel-2-Meister von 2021. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

„Oscar ist unser Nummer-1-Kandidat und wir haben viel in ihn investiert, nicht nur auf finanzieller Seite, auch auf emotionaler. Das haben wir sicher nicht gemacht, um ihn damit am Ende für einen unserer Gegner vorzubereiten.“

Zumal sich McLaren aktuell im direkten Duell mit Alpine um Rang vier in der Konstrukteurs-WM befindet. Szafnauer bekräftigt: „Unsere Verpflichtungen gehen 2023, je nach Ziehung von Optionen auch 2024 weiter. Da haben wir ebenfalls Vertrag mit ihm.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Piastri und sein Manager, Ex-F1-Pilot Mark Webber, sehen das offenbar ganz anders. Hintergrund: Alpine hätte seinem Junior laut Vertragsklausel eigentlich im Juli einen Platz für 2023 garantieren müssen - andernfalls stand es Webber frei, um andere Cockpits für seinen Schützling zu verhandeln.

Mit einer von Alpine zunächst angedachten Leihe zu Nachzügler Williams sollen die Australier nicht einverstanden gewesen sein und sind sich nun offenbar mit McLaren einig geworden.

Rechtsstreit zwischen Alpine, Piastri und McLaren?

Nur so ist es zu erklären, dass Piastri ein Stammcockpit für 2023 bei Alpine so lautstark ausschlägt. Klar ist damit: Zwischen den beiden Parteien und womöglich auch McLaren droht nun im schlimmsten Fall sogar ein Rechtsstreit.

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Brisant: In der US-amerikanischen IndyCar-Serie sorgt aktuell ein vergleichbarer Fall für Schlagzeilen. Dort hatte das Chip-Ganassi-Team nach Ziehen einer Option die Vertragsverlängerung mit dem amtierenden Meister Alex Palou bekanntgegeben.

Ähnlich wie nun Piastri meldete sich Palou wenig später zu Wort, zeigte sich von der nicht autorisierten Mitteilung überrascht und kündigte stattdessen an, den Rennstall verlassen und zu einem anderen Team wechseln zu wollen - um zwar ausgerechnet zu McLaren!

Chip Ganassi reichte anschließend Klage ein, der Fall steht noch aus. Der Formel 1 droht nun ein ähnliches Szenario. Wie auch immer dieses aber ausgeht: Der Imageschaden für Piastri, Alpine und allen voran Teamchef Szafnauer dürfte dabei nicht mehr abzuwenden sein.

Gerade das Handeln des US-Amerikaners wirft Fragen auf. Der Alpine-Teamchef wusste, dass Piastri seine Optionen sondiert. „Oscar und sein Management erwägen gerade ihre Möglichkeiten, was auch immer das heißt“, hatte er noch am Dienstagvormittag gesagt.

Nur wenige Stunden später wagt Alpine trotzdem den Alleingang bei der Verkündung: Offensichtlich wollte Szafnauer, der nach eigenen Aussagen bereits von Alonsos Abgang eiskalt erwischt wurde, damit verhindern, gleich zweimal binnen weniger Tage als Verlierer auf dem Fahrermarkt dazustehen. Dieser Schuss ging nun gehörig nach hinten los.

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