Der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Karl Wendliger hat die Verantwortlichen des F1-Rennstalls Haas für deren öffentlichen Umgang mit Mick Schumacher scharf kritisiert. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Ex-Formel-1-Fahrer kritisiert Haas
Im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 fand der Österreicher klare Worte: „Ich finde es schlecht, dass die Diskussion bei Haas so offen geführt wird. Wenn sie nicht zufrieden sind mit ihm, würde ich mir wünschen, dass das intern besprochen wird. Das davor an die große Glocke zu hängen, bringt so einen jungen Mann raus.“
In erster Linie dürfte Wendlinger Haas-Teamchef Günther Steiner meinen, der in der Vergangenheit öffentlich immer wieder Kritik an Schumacher äußerte. „Ich bin wie ich bin, und Ihr werdet mich auch nicht ändern. Da müssen stärkere Jungs her“, hatte sich Steiner einst gewehrt. Nach den schweren Unfällen von Schumacher in Saudi-Arabien und Monaco hatte der Teamchef den 23-Jährigen beispielsweise ermahnt, seine Fehler zu reduzieren und auf die hohen Kosten für die Reparaturen verwiesen.
Zukunft bei Haas? Wendlinger hegt Zweifel
Ob Schumacher unter diesen Umständen überhaupt eine Zukunft bei Haas hat, stellte Wendlinger in Frage: „Wenn du irgendein Interesse daran hast, mit dem Mann weiterzuarbeiten, dann sollte man das intern aufarbeiten, ihn ruhig aufbauen, unterstützen und dann zu seiner Leistung bringen. Bei so einer öffentlichen Diskussion bin ich mir nicht sicher, ob es da überhaupt noch eine Zukunft gibt.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Noch hat Schumacher keinen Vertrag für 2023. Nach zuletzt erfolgreicheren Rennen inklusive der ersten WM-Punkte fuhr er in Spa nur auf Rang 17 und hatte von Anfang an keine Chancen auf Punkte.
Für den Haas-Piloten stehen wegweisende Wochen an, schließlich fährt der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher um seine Zukunft. Ob diese bei seinem aktuellen Rennstall liegt, bleibt abzuwarten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)