Die Silly Season der Formel 1 macht ihrem Namen in diesem Jahr alle Ehre. Erst gibt Sebastian Vettel seinen Abschied bekannt und setzt damit eine Spirale in Gang, die sich nun immer schneller dreht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Ausstiegsklausel? Red Bull reagiert
Dann schnappt sich Fernando Alonso Vettels Aston-Martin-Cockpit. Oscar Piastri kündigt bei Alpine und heuert bei McLaren an, wo Daniel Ricciardo jetzt einen Auflösungsvertrag unterschreiben soll.
Bei Alpine steht man derweil plötzlich ohne zweiten Fahrer da. Da wiederum kommt Pierre Gasly ins Spiel. Der Franzose war zuletzt nicht immer ganz glücklich bei AlphaTauri und wurde bereits in der Vergangenheit mehrfach mit Alpine (ehemals Renault) in Verbindung gebracht.
Marko bestreitet Klausel-Gerücht bei Gasly
Jetzt berichtet RacingNews365, der 26-Jährige soll eine Ausstiegsklausel in seinem gerade erst unterschriebenen Vertrag eingebaut haben, die es ihm erlaubt, AlphaTauri für einen besser platzierten Rennstall zu verlassen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Dreht das Fahrerkarussell der Formel 1 jetzt ganz durch?
SPORT1 hat bei Red Bull nachgefragt. Motorsportchefberater Helmut Marko schüttelt ungläubig den Kopf. „Es gibt keine Ausstiegsklausel bei Gasly, es hat keine vor der Sommerpause gegeben und es wird auch keine nach der Sommerpause geben“, stellt der Red-Bull-Doc klar.
AlphaTauri und Red Bull glauben an Gasly
AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ergänzt im Gespräch mit SPORT1: „Für Red Bull macht es keinen Sinn, Pierre gehen zu lassen. Wenn ein Red-Bull-Fahrer mal ausfällt, gibt es sonst keinen adäquaten Piloten, der einspringen kann. Das kann nur Gasly.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Tost hält viel von seiner Nummer eins. „Pierre ist sehr talentiert“, sagte der Österreicher erst kürzlich im Interview mit SPORT1. „Er überlegt sich alles genau und ist sehr fokussiert. Mit dem richtigen Auto kann er vorne mitmischen. Das ist jetzt unsere Aufgabe.“
Heißt also: Gasly ist kein freier Klient auf dem Fahrermarkt. Alpine muss sich außerhalb des Red-Bull-Kosmos umschauen. Da kämen aktuell beispielsweise Daniel Ricciardo oder auch Mick Schumacher infrage.
Alpine will wegen Piastri vor Gericht ziehen
Gleichzeitig will Alpine um eine Entschädigung kämpfen. Teamchef Otmar Szafnauer ist immer noch sauer über die Art und Weise, wie sein Junior Piastri zu McLaren abgedampft ist. „Ich bin seit 1989 in der Formel 1 und habe so etwas noch nie gesehen“, sagt er. „Und es geht nicht um die Formel 1, es geht um die Anständigkeit eines Menschen.“
Deshalb zieht man nun offenbar vor Gericht. Szafnauer geht davon aus, im Recht zu sein. „Wir haben einen Vertrag mit Piastri, den er im November unterschrieben hat. Wir haben mit unseren Anwälten gesprochen und sie haben uns gesagt, dass es sich um einen verbindlichen Vertrag handelt.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
So einen, wie ihn Pierre Gasly mit Red Bull hat…