Ganz dicke Überraschung beim Großen Preis von Ungarn in der Formel 1! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Ferrari-Debakel! Verstappen zauberhaft
WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat dank einer fulminanten Aufholjagd den Sieg am Hungaroring eingefahren und seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor der Sommerpause weiter ausgebaut.
Der Niederländer fuhr trotz eines zwischenzeitlichen Drehers von Startplatz 10 zum Sieg und hat jetzt 258 Punkte auf dem Konto, sein ärgster Verfolger Charles Leclerc im Ferrari steht bei 178 Zählern. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Der Monegasse verpasste in Ungarn als Sechster genau wie Teamkollege Carlos Sainz auf Position vier sogar das Podest, obwohl die beiden Ferrari von den Plätzen zwei und drei gestartet waren.
Doppeltes Mercedes-Podium - Vettel holt Punkt
Hinter Verstappen landeten Lewis Hamilton und dessen von der Pole Position ins Rennen gegangene Mercedes-Kollege George Russell auf dem Podium. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Sebastian Vettel fuhr im ersten Rennen nach seiner Rücktrittsankündigung im Aston Martin von Startplatz 18 als Zehnter noch zu einem Punkt, Mick Schumacher im Haas landete am Ende auf Rang 14.
Nach dem für Red Bull desaströsen Qualifying mit den Startplätzen zehn für Verstappen und elf für Sergio Pérez hatte eigentlich alles auf einen möglichen Ferrari-Feiertag hingedeutet - schließlich war Mercedes in dieser Saison bisher nicht siegfähig, der Weg für einen Doppelsieg der Scuderia schien geebnet.
Formel 1: Verstappen-Aufholjagd zu Sieg in Ungarn
Es kam aber alles anders: Verstappen arbeitete sich mit sehenswerten Überholmanövern sowie guter Boxen- und Reifenstrategie Stück für Stück nach vorne - und hatte letztlich einen deutlichen Vorsprung von über zehn Sekunden auf die gesamte Konkurrenz.
„Ich hätte nicht erwartet, dich hier zum Interview zu haben“, meinte Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard zu Beginn des Sieger-Interviews mit Verstappen - und dieser gestand, selbst „nicht wirklich“ damit gerechnet zu haben.
Sogar ein Dreher kurz nach einem ersten Überholmanöver gegen Leclerc nach 42 von 70 Runden warf Verstappen nicht aus der Spur. Drei Runden später kassierte er den Ferrari-Star erneut, weil dieser auf seinen harten Reifen überhaupt nicht zurechtkam.
„Das ist für mich so erstaunlich, das sieht ja aus, als wenn Verstappen mit Leclerc spielt“, sagte der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher als Experte beim TV-Sender Sky.
Ferrari kann Russell zunächst nicht unter Druck setzen
Entgegen der Wetterprognosen blieb es bei Rennbeginn trocken, Russell behauptete zunächst seine Führung vor den beiden Ferrari. Sein Team hatte auf die weichen und somit schnellsten Reifen gesetzt, entsprechend gelang es Russell, Sainz und Leclerc auf Distanz zu halten. Die beiden Scuderia-Piloten waren mit härteren Reifen gestartet - und kamen nicht nah genug an Russell heran, um den Mercedes-Piloten unter Druck zu setzen.
Dahinter arbeiteten sich Hamilton und Verstappen im Gleichschritt nach vorne, zu Beginn der zwölften Runde überholten sie den viertplatzierten McLaren-Fahrer Lando Norris (Großbritannien) und machten sich auf die Verfolgung des Spitzentrios.
Auch nach den ersten Boxenstopps blieb Russell vorne, dahinter tauschten die beiden Ferrari die Positionen. Verstappen war mittlerweile Vierter und versuchte, zum Spitzentrio aufzuschließen. Doch das Tempo ganz vorne gab Leclerc vor, der in großen Schritten immer näher an Russell herankam und schon bald mit der Unterstützung von DRS zu ersten Attacken ansetzte.
Leclerc gegen Verstappen chancenlos
Anfangs der 31. Runde war es dann soweit: Leclerc zog auf der Start-Ziel-Geraden an Russell vorbei und setzte sich schnell ab, auch Sainz im zweiten Ferrari war in dieser Phase deutlich schneller als der Mercedes-Pilot.
Bei leichtem Nieselregen holte Red Bull Verstappen an die Box und zwang Ferrari so zum Handeln: Auch Leclerc kam rein, hatte dann mit den harten Streifen auf der Strecke aber keine Chance gegen den in dieser Phase plötzlich viel schnelleren Niederländer - obwohl dieser Leclerc mit seinem Dreher sogar noch einen Gefallen tat.
Verstappen fuhr an der Spitze in seiner eigenen Liga ein großes Polster heraus, und für Ferrari wurde dieser Sonntag noch düsterer: Sainz konnte die Angriffe von Russell nicht mehr abwehren und rutschte auf den dritten Platz ab. Kurz vor dem Ende kam auch Hamilton vorbei.
Leclerc war derweil abermals in die Box gekommen, um in der Schlussphase mit weichen Reifen Boden gutzumachen - zu retten war da aber schon längst nichts mehr.
Weiter geht‘s in der Formel 1 nach der Sommerpause am 28. August: Dann steht der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps auf dem Programm. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)