Mattia Binotto gibt sich betont siegessicher.
Ferrari-Boss überrascht mit Ansage
„Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht die restlichen zehn Rennen alle gewinnen können“, zeigte sich der Ferrari-Teamchef bei motorsport-total.com zuversichtlich, was den Titelkampf in der Formel 1 angeht. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Angesichts der Tatsache, dass Charles Leclerc in der Fahrer-WM bereits 63 Punkte hinter Max Verstappen zurückliegt und auch die Scuderia in der Konstrukteurswertung 82 Punkte auf Red Bull gutzumachen hat, klingen die Worte schon fast wie Durchhalteparolen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Für den 52-Jährigen haben diese Zahlen jedoch keine Bedeutung. „Ich zähle die Punkte nicht“, stellte er klar und fügte erklärend hinzu: „Hätte man mich vor dem Rennen in Frankreich nach unserem genauen Rückstand gefragt, hätte ich es nicht gewusst, weil ich nicht darauf schaue.“
Ungarn-GP? Binotto hofft auf den Doppelsieg
Vielmehr lege er seinen Fokus immer auf das nächste Rennen, um dort „das Maximum herauszuholen.“ Zwar sei das in Frankreich nicht gelungen, aber in Ungarn gibt es eine neue Chance. „Wir konzentrieren uns bereits auf Ungarn und darauf, dort einen Doppelsieg zu holen.“ (Großer Preis von Ungarn: Das komplette Rennwochenende im SPORT1-Liveticker)
Da jedes Rennen wieder bei Null anfängt, werde man erst am Ende der Saison ein Fazit ziehen. Bis dahin sei es das Wichtigste, aus der Kombination Auto und Fahrer das Optimum herauszuholen. „Ein gutes Paket ist viel entscheidender“, wenn es um den Titel geht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Und dass das Paket bei Ferrari stimmt, davon ist der Mann aus Lausanne überzeugt. „Das Potenzial ist da. Die Fahrer sind fantastisch. Ich bin also sehr positiv gestimmt.“
Motivationshilfe für Charles Leclerc
Diesen Glauben an das Gute will er auch seinen Fahrer vermitteln. Besonders Leclerc hat er nach seinem Aus in Le Castellet motivieren wollen. „Was ich Charles gesagt habe, ist, dass die Dinge nun komplizierter sind, aber nicht unmöglich.“ Aber wenn Ferrari das Duell um den Titel am Ende für sich entschieden haben sollte, wird man „einfach mehr Spaß haben.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Daher fordert er sein Team auf, nicht zurückzublicken und konzentriert weiterzumachen. In den letzten beiden Rennen hatte Ferrari mit den Ausfällen von Leclerc in Frankreich und seinem Teamkollegen Carlos Sainz jr. in Österreich das Pech auf seiner Seite. Aber „vielleicht passiert bei Max und Red Bull auch noch etwas. Es hat uns schon getroffen, also vielleicht trifft es sie auch noch einmal.“ (BERICHT: Ferrari-Fiasko! Leclerc mit Klartext)
Allerdings wolle er sich darauf nicht verlassen. Wozu es dann gereicht hat, sieht Binotto am Ende der Saison - wenn auch er auf die Punkte schaut.