Neue Wende beim Bouncing-Problem! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
FIA will Bouncing beenden
Die FIA hat am Donnerstag verkündet, dass sie dieses Thema nun bald beenden möchte. In ihrer Mitteilung verlangt der Weltverband „im Interesse der Sicherheit“ von den zehn Teams, „dieses Phänomen zu reduzieren oder zu beseitigen“. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Der Weltverband ist „nach Rücksprache mit den Ärzten“ zu diesem Schluss gekommen. „In einer Sportart, in der die Teilnehmer routinemäßig mit Geschwindigkeiten von über 300 km/h fahren, wird davon ausgegangen, dass die gesamte Konzentration eines Fahrers auf diese Aufgabe gerichtet sein muss“, erklärt er.
Nun erwarte die FIA, dass die Teams die „notwendigen Anpassungen“ vornehmen. Zudem soll es noch ein Treffen mit den Rennställen geben, in dem über weitere Maßnahmen gesprochen werden soll, „die mittelfristig die Neigung der Autos zu solchen Phänomenen verringern“.
Hamilton und Co. klagen über Rückenschmerzen
Wie das Fachmagazin auto motor und sport berichtet, will die FIA in den Freitagstrainings in Montreal den angesprochenen Grenzwert ermitteln, der ab dem dritten freien Training am Samstag verbindlich einzuhalten sein soll. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Zuletzt hatten sich immer mehr Fahrer über körperliche Probleme beschwert, die im direkten Zusammenhang mit dem Bouncing stehen. „Ich habe mich einfach durchgebissen aufgrund der Schmerzen und des Adrenalins. Ich kann gar nicht sagen, wie viel Schmerzen man dabei hat, vor allem auf den Geraden“, sagte Lewis Hamilton nach dem Rennen in Baku.
Auch Pierre Gasly hatte sich lautstark beschwert. „Ich setze meine Gesundheit für Performance aufs Spiel“, erklärte er und schob an, „wir bitten sie, Lösungen zu finden, damit wir nicht mit 30 Jahren am Stock gehen.“
Im kompletten Gegensatz hat sich dazu Red Bull geäußert. „Es wäre unfair, jetzt diejenigen zu bestrafen, die einen guten Job gemacht haben, gegenüber denen, die das Ziel vielleicht leicht verfehlt haben“, meinte Teamchef Christian Horner zuletzt.
Das sogenannte „Porpoising“ ist eine Folge der Regelnovelle, die seit Saisonbeginn greift: Der Unterboden wird extrem nah an den Asphalt gesaugt, der Anpressdruck reißt ab, dadurch springt das Auto wieder nach oben - und der Prozess beginnt von vorn. Besonders offensichtlich wurde das Problem am vergangenen Wochenende beim Großen Preis von Aserbaidschan, wo auf der mehr als zwei km langen Zielgeraden Geschwindigkeiten von teilweise mehr als 350 km/h erreicht wurden.