Kommt es ausgerechnet in Silverstone zum großen Knall im Schmuck-Zoff?
Eskaliert Schmuck-Zoff um Hamilton?
Am Wochenende steht mit dem Großen Preis von Großbritannien (Das komplette Rennwochenende im SPORT1-Liveticker) das Heimrennen von Lewis Hamilton an. Im schlimmsten Fall muss der Rekordweltmeister jedoch von der Tribüne aus zusehen.
Ende Juni läuft ein von der FIA gewährter Aufschub bezüglich des Tragens von Schmuck im Cockpit ab. Mögliche Strafen bei einem Verstoß gegen die Schmuckregel reichen von einer Geldstrafe bis zu einem Rennverbot. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem beharrt darauf, dass die Schmuckregelung ein wichtiger Aspekt der Sicherheitsmaßnahmen in der Formel 1 ist und beharrt auf der Umsetzung.
FIA erklärt Schmuckverbot zu Saisonbeginn
Bereits zum Saisonauftakt in Australien hatte die FIA ausdrücklich auf das Schmuckverbot im Cockpit hingewiesen. Dies wolle der Verband stichprobenartig kontrollieren. Sollten dabei eklatante Mängel entdeckt werden, könnte es wie in anderen Rennserien zu Strafen kommen.
Schon damals zeigte sich Hamilton unbeeindruckt von der Ankündigung. „Ich habe nicht vor, ihn abzunehmen. Ich denke, es sind persönliche Dinge. Man sollte so sein können, wie man ist.“
Um einer Eskalation vorzubeugen, wurde jedoch ein Aufschub gewährt, um in einem Dialog zwischen Fahrern und medizinischer Kommission der FIA zu einer gütlichen Einigung zu kommen.
Hamilton auf Konfrontationskurs
Zu dieser kam es bislang jedoch nicht. Vielmehr ging Hamilton vor dem Großen Preis von Miami auf Konfrontationskurs und erschien mit mehreren Halsketten, zahlreichen Ringen und drei Uhren auf der Pressekonferenz. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Es gehe um seine Persönlichkeit, erklärte er und darum zu zeigen, wer er ist. „Mindestens zwei“ Schmuckstücke könne er gar nicht mehr abnehmen, sagte der Mercedes-Fahrer: „Und bei einem kann ich nicht erklären, wo es sich befindet.“
Hamilton wehrt sich auch gegen Rassismus
Damit ist der Engländer mit dem zweiten Thema abseits der Rennstrecke im Fokus der Öffentlichkeit. Erst kürzlich war ein Video aus dem Vorjahr aufgetaucht, in dem Hamilton von dem dreimaligen Weltmeister Nelson Piquet als „Neguinho“ bezeichnet wurde.
„Es ist mehr als Sprache. Diese archaischen Denkweisen müssen geändert werden und haben keinen Platz in unserem Sport. Ich war mein ganzes Leben lang von diesen Einstellungen umgeben. Es war genug Zeit, um zu lernen. Die Zeit zum Handeln ist gekommen“, schrieb Hamilton selbst auf Twitter dazu. (NEWS: Rassismus-Eklat: Hamilton reagiert)
Der Brasilianer selbst hat sich mittlerweile ebenfalls zu Wort gemeldet und entschuldigte sich „von ganzem Herzen bei jedem Betroffenen, einschließlich Lewis, der ein unglaublicher Fahrer ist. Aber die Übersetzung, die nun in den Sozialen Medien kursiert, ist nicht korrekt. Diskriminierung hat keinen Platz in der Formel 1 oder der Gesellschaft.“