Max Verstappen feiert den Sieg-Hattrick!
Zoff wegen Verstappen? Pérez mosert
Der Red-Bull-Pilot feiert beim Großen Preis den dritten Erfolg in Serie und übernahm damit auch die WM-Führung. Er profitierte dabei vom Ausscheiden von Charles Leclerc. Der Ferrari Pilot musste sein Auto in Führung liegend in der Boxengasse abstellen.
Sergio Pérez machte den Doppelsieg für Red Bull perfekt. Während Verstappen seinem Teamkollegen, der ihn zwischenzeitlich vorbeigelassen hatte, dankte, war der Mexikaner sauer darüber, dass ihm die versprochene Position nicht zurückgegeben wurde. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
George Russel komplettierte das Podest - trotz großer Probleme am Ende. Mick Schumacher ging als 14. erneut leer aus. Der Deutsche hinterfragte nach dem Rennen die Strategie seines Teams.
SPORT1 fasst die Stimmen von RTL, aus der Boxengasse und von der Pressekonferenz zusammen.
Max Verstappen (Red Bull), Platz 1:
… am Boxenfunk: „Ein großartiges Ergebnis. Vielen Dank an Checo, er ist ein großartiger Teamkollege. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
… über das Rennen: „Zunächst bin ich rausgerutscht, da hatte ich ziemlich viel Rückenwind. Da ist mir das Heck weggerutscht. Dann wollte ich an den anderen vorbei und das DRS hat nicht funktioniert. Das hat es richtig hart gemacht. Wir haben die Strategie dann richtig gut zusammenbekommen und konnten unser eigenes Rennen fahren und es gewinnen. Schwieriger Anfang, gutes Ende.“
… über die DRS-Probleme: „Ich habe versucht, konzentriert zu bleiben. Es ist natürlich nicht toll, wenn dir so etwas passiert. Am Ende bin ich sehr froh, auch für Checo. Das ist ein tolles Teamergebnis.“
… über den weichen Reifen: „Das Auto funktioniert mit dem Soft gut, aber auch mit dem Medium hat es sehr gut funktioniert.“
… über das Duell mit Russell: „Das DRS hat gestört, aber am Ende haben wir es doch durchgezogen.“
Sergio Perez (Red Bull) Patz 2: „Es war ziemlich eng, insgesamt war es ein gutes Teamergebnis und darüber freue ich mich.“
… über seiner Bitte am Funk, an Verstappen vorbei zu dürfen: „Wir hatten unterschiedliche Reifen-Strategien. Dann habe ich Max vorbeiziehen lassen und später allerdings den Eindruck gehabt, wieder vorbeiziehen zu können. Egal wie es war: Gutes Teamergebnis.“
… über die Teamorder: „Ich sollte die Position, die ich an Max verloren hatte, später zurückbekommen. Die habe ich nicht bekommen. Als es in den zweiten Stint ging und der Wechsel auf die Drei-Stopp-Strategie kam – da gibt es einige Dinge, die wir intern diskutieren müssen, um sicherzustellen, dass es fair abläuft.“
… über das Ergebnis: „Für das Team ist es ein großartiges Ergebnis: Wir führen in der WM-Wertung und in der Konstrukteurswertung. Natürlich willst du gewinnen, dennoch musst du realistisch bleiben.“
George Russell (Mercedes), Platz 3: „Heute habe ich alles gegeben, um mir Max vom Leib zu halten. Er hat einen super Job gemacht. Die Leute im Werk haben alle hart gearbeitet, da bedanke ich mich.“
… über das Rennen: „Es ist zufriedenstellend, wir mussten um das Resultat kämpfen. Max hatte ein Problem mit dem DRS. Wir wollten es ihm nicht leicht machen und Feuer in den Hintern machen. Man muss da sein, wenn es darauf ankommt. Wir haben hart im Werk gearbeitet und haben damit das Ding ein wenig gedreht. Noch sind wir nicht da, wo wir sein wollen, aber auf dem richtigen Weg.“
… über Probleme mit der Kühlung des Autos: „Das hat schon wehgetan. Als ich die Red Bull im Spiegel gesehen habe, habe ich mein Maximum gegeben und versucht, sie hintendran zu halten. Das waren ein paar Runden, die richtig Spaß gemacht haben. P3 ist wichtig für uns, weil es viele Punkte bringt. Das war eigentlich ein super Job.“
… über die Probleme in den letzten Runden: „Es war in den letzten Runden schwierig, es ging ums Überleben. Ich bin stolz, es zu Ende gebracht zu haben. Für uns ist es unglaublich und toll, da oben zu stehen.“
Carlos Sainz (Ferrari), Platz 4:
... über das Rennen: „Es war hart. Es fing mit dem Dreher an, es war eine Windböe, die mich rausgedrückt hat. Dann war das Auto beschädigt und ich hatte Probleme, ins Rennen zurückzufinden.“
… über sein Fazit zum Wochenende: „Ich hoffe, wir finden ein paar Dinge, die wir mitnehmen können. Ich habe mich schwergetan und als Team müssen wir ebenfalls zurückkommen, da es nicht optimal gelaufen ist.“
Sebastian Vettel (Aston Martin), Platz 11: „Man muss ehrlich sein: Zwei Autos vor uns hat es erwischt. Schade, dass wir außer dem elften Platz nichts mitnehmen konnten und es keine Punkte gibt. Jetzt schauen wir, was die nächsten Rennen bringen. Die anstehenden Rennstrecken sind etwas anders. Die Strecke war nicht gut für die Reifen – wir haben es etwas besser gemacht als die meisten, am Ende hat es allerdings nicht gereicht.“
… über seine Leistung: „Es waren keine Fehler dabei. So weit bin ich zufrieden. Dennoch ist es ein elfter Platz. Ich bin schon schlechtere Rennen gefahren und war ganz vorne. Von daher kann man zufrieden sein, so ist es im Sport: Wir sind abhängig von unserem Auto. Die meiste Zeit hatte ich ein gutes Auto und derzeit nicht. So ist es und da müssen wir jetzt durch.“
Mick Schumacher (Haas), Platz 14: „Dass wir nicht in die Punkte gefahren sind, ist auf die Strategie zurückzuführen. Sie war dann doch etwas anders, als wir dachten, dass sie sein würde. Nun müssen wir schauen, warum wir zu der falschen Strategie gekommen sind und warum wir nicht darauf reagiert haben. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wir werden als Team daran arbeiten und schauen, was wir verbessern können.“
… über seine Enttäuschung: „Nach der sehr guten ersten Runde waren die Hoffnungen sehr groß. Nach den nächsten Runden kam das Gefühl auf, dass es schwer werden könnte. Jetzt müssen wir noch ein Rennen länger warten.“
… über das Rennen in Monaco: „Unser Auto ist ohne Upgrades sehr stark, besonders in der Qualifying-Performance, die in Monaco zählt. Letztes Jahr habe ich mich dort wohlgefühlt. Ich hoffe, dass ich dort unsere Performance zeigen kann.“
Charles Leclerc (Ferrari), ausgeschieden (während des Rennens): „Es kam wie aus dem Nichts. Ich habe vorher nichts gespürt. So ist es einfach. Miami war noch heißer, daher glaube ich nicht, dass es ein Hitzeproblem ist. Zuhause werden wir das analysieren und ich hoffe, dass wir schnell eine Antwort kriegen. Ich hoffe, es passiert nicht wieder, allerdings gab es auch viele positive Aspekte an diesem Wochenende.“
Dr. Helmut Marko (Motorsportberater Red Bull): „Es war sehr hart erkämpft. Man hat gesehen, dass das DRS die meiste Zeit bei Max nicht funktioniert hat. Wir hatten mit den Temperaturen zu kämpfen und mussten zurückstecken. Wenn die Motorleistung da war, hatten wir das schnellste Auto im Feld. Dennoch hatten wir Glück, dass Leclerc ausgeschieden ist. Dann das relativ harte Fahren in den Bremszone von Russell - kein einfaches Rennen.“
… über die DRS-Probleme aufgrund der Gewichtsreduzierung: „Es ist eine Gratwanderung: Zehn Kilo bedeuten auf dieser Strecke 3,5 Zehntel. Das dieser Defekt aufgetreten ist, war für uns nicht vorhersehbar. Nach dem Qualifying dachten wir, dass wir das Problem gelöst hätten, wurden allerdings eines Besseren belehrt.“
… über den WM-Kampf: „Es wird weiterhin eng. Wir hatten bereits zwei Ausfälle und wussten, dass es sich ausgleichen wird. Mercedes rückt näher, wenn es was abzustauben gibt, sind sie da. Irgendwann werden sie aus eigener Kraft vorne mitfahren können.“
… zur Frage, ob Perez das Rennen hätte gewinnen können: „Seine Reifen hätten nicht bis zum Ende gehalten. Er und Max waren auf verschiedene Strategien, es hätte kein Sinn ergeben. Perez hätte einen Platz an Russell verlieren können.“
Toto Wolff (Motorsportchef Mercedes): „Zufrieden, aber nicht ekstatisch. Wir haben viel zu lernen und mit George einen soliden dritten Platz. Die Pace war dort nicht so da. Lewis war 50 Sekunden nach dem Crash hinter Max und ist mit 40 Sekunden Rückstand ins Ziel gefahren. Lewis wäre in der Position um den Rennsieg mitgefahren.“
… über die Probleme kurz vor Rennende: „Wir haben ein Wasserleck bei Lewis gehabt und es war unklar, ob wir das Rennen überhaupt zu Ende fahren können. Bei George hatten wir verschiedene Motorteile, die überhitzt waren.“
… über die Performance von Mercedes: „Wenn du dieses Bouncing in den Griff kriegst, kannst du wesentlich tiefer fahren und so mehr Aerodynamik kreieren. Das konnten wir in den letzten Rennen nicht und nun haben wir an dem Unterboden gearbeitet und das Auto hält es aus.“
… über die WM-Chancen von Mercedes: „Die Chance ist immer gegeben. In diesem Rennen hat Ferrari wenig Punkte geholt und das kann auch Red Bull geschehen. Von der Pace sind wir noch nicht da, aber es sind Motorrennen, wenn du ein paar Rennen gute Ergebnisse holst und die anderen nicht, bist du wieder vorne dabei.“
… über die Kollision zwischen Hamilton und Magnussen: „Es ist wirklich unglücklich. Mir ist es unverständlich. Natürlich kann er dagegenhalten, allerdings ist es nicht wirklich Kevins Rennen. Deswegen eine Kollision zu riskieren – auch mit den Punkten für Haas – wäre vermeidbar gewesen. Ohne diese Szene wären wir um den Rennsieg mitgefahren.“
Mattia Binotto (Teamchef Ferrari): „Enttäuschend, aber nicht frustrierend. Am Ende sind wir happy. Wir wollten die Pace sehen. Wir hatten ein gutes Paket und das Auto hat sich gut verhalten. Wenn es dies auf einer Strecke wie Barcelona tut, ist dies ein gutes Zeichen, da wir es entwickeln konnten. Nun müssen wir nach vorne schauen und wir sind optimistisch. Heute hatten wir Probleme, am Anfang der Saison hatte Max Probleme. Die WM dauert noch lange.“
… über das Problem von Leclerc: „Es muss mit der Powerunit zu tun haben. Wir werden es auseinanderbauen und genau angucken.“
… über Leclercs Reaktion auf sein Ausscheiden: „Er ist in die Garage und hat allen Mechanikern die Hand gegeben. Es ist ein starkes Zeichen, wenn Fahrer sowas in einer solchen Situation machen und zeigt, was für ein Fahrer er ist. Wir dürfen nicht zu enttäuscht über dieses Rennen sein.“
… über die Probleme von Sainz: „Ich würde nicht von Problemen sprechen. Er macht das sehr gut und bei Charles mitzuhalten ist nicht einfach. Er ist noch in der Anpassungsphase und hatte etwas Pech. Er ist wie Max wegen einer Windböe abgekommen. Er war in dem Rennen ein Kämpfer und das wollen wir sehen.“
… über Mercedes: „Mercedes hat sich verbessert. Schaut man sich den Abstand an, muss man sagen, dass sie sich verbessert haben, aber sechs bis sieben Zehntel pro Runde sind schon signifikant. Über die müssen wir uns keine Sorgen machen.“