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Formel 1: Mercedes-"Känguru" in Miami ärgert Russell - nur Lewis Hamilton ist zufrieden

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Formel 1: Mercedes-"Känguru" in Miami ärgert Russell - nur Lewis Hamilton ist zufrieden

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„Schande“: Mercedes sauer über Känguru

Nach starken Eindrücken am Freitag findet sich Mercedes im Qualifying in Miami zurück im Mittelfeld. Toto Wolff verteidigt das Konzept des Autos, sein Schützling George Russell ist gefrustet. Nur Lewis Hamilton freut sich.
Die Formel 1 macht Halt in Miami. Der Grand-Prix-Standort sorgt bei einigen Fans für ein komisches Gefühl, da man den Eindruck bekommen könnte, dass primär der Show-Faktor im Vordergrund steht.
Nach starken Eindrücken am Freitag findet sich Mercedes im Qualifying in Miami zurück im Mittelfeld. Toto Wolff verteidigt das Konzept des Autos, sein Schützling George Russell ist gefrustet. Nur Lewis Hamilton freut sich.

So gut es nach George Russells Tagesbestzeit am Freitag für Mercedes beim Miami-GP (Sonntag ab 21.30 Uhr im LIVETICKER) auch aussah, so hart ist für die Silberpfeile die Landung auf dem Boden der Tatsachen nur 24 Stunden später.

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Russell fliegt als Zwölfter bereits im zweiten Qualifying-Abschnitt raus, Rekordweltmeister Lewis Hamilton landet als Sechster noch hinter Ex-Teamkollege Valtteri Bottas im Alfa-Romeo. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Mercedes-Sportchef Toto Wolff räumt nach dem Zeittraining in Florida zähneknirschend ein: „Wir lernen zwar exponentiell, aber im Moment ist es hart. Wir hatten natürlich auf ein besseres Ergebnis gehofft.“

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Russell schimpft: „Eine Schande“

Die Verwunderung bei den Silbernen ist nach dem Leistungsabfall im Vergleich zum Vortag groß.

Russell schimpft: „Es ist sehr verwirrend. Meine Runde im Qualifying heute ist langsamer als die im Training gestern. Das Auto hat sich heute wieder ganz anders angefühlt und wir hatten wieder stark mit dem Bouncing zu kämpfen. Es ist wirklich eine Schande, wenn man sieht wie viel Potential gestern im Auto steckte.“

Sportchef Wolff glaubt: „Gestern waren wir ziemlich wettbewerbsfähig, da haben wir einen Vorgeschmack auf die Performance bekommen, die im Auto steckt, wenn wir es im richtigen Fenster haben.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Die Freude darüber währt bei den Silberpfeilen jedoch nur kurz, denn Wolff räumt ein: „Heute waren wir wieder komplett im Nirgendwo. Das Auto ist gehüpft wie ein Känguru. Man kann sehen, welche Probleme uns das bereitet, denn es hat einen Effekt aufs Anbremsen und die Reifen.“

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Mercedes hüpft wieder enorm

Bei der Ursachenforschung für den Hoppel-Rückfall steht Mercedes einmal mehr vor einem Rätsel.

Wolff: „Wir haben nach gestern etwas ausprobiert, das nicht wie eine große Änderung wirkte, aber das Auto offensichtlich schlecht beeinflusst und uns zurückgeworfen hat. Wir haben versucht, das Downforce-Level noch weiter optimieren, dadurch hatten wir aber wieder Bouncing.“

Besonders bitter für den Wiener: „Fürs Qualifying konnten wir es nicht beheben, obwohl wir auf das zurückgegangen sind, was wir gestern hatten.“ (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Am Freitag sah es laut Wolff noch so aus, als ob Mercedes‘ Upgrade-Paket mit neuem Front- und Heckflügel und dem damit verbundenen verringerten Abtrieb auch gut gegen das Bouncing helfen würden.

„Die Strecke hat jetzt aber mehr Grip entwickelt, windiger war es heute auch. Nun sieht es so aus, wie wenn es das (Hüpfen; d. Red.) nicht geheilt hat“, sagt der Mercedes-Sportchef.

Wolff verteidigt extremes Konzept

Nicht geändert hat Mercedes für Miami den Konstruktionsansatz des W13, der nach wie vor praktisch ohne Seitenkästen auskommt.

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Interessant: Wolff verteidigt das extreme Konzept zwar weiterhin, räumt am Samstag aber erstmals auch ein, dass es eine Achillesferse des Autos darstellt. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

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„Wir glauben, dass unser Konzept das Potenzial hat, um damit vorne fahren. Es ist aber auch ein sensibles Konzept: Wenn es im Fenster ist, funktioniert es gut. Es ist aber nur sehr schwer in dieses Fenster zu bekommen, weil bei uns der Unterboden exponierter ist als bei anderen Autos“, sagt der Österreicher mit Blick auf den ultraschlanken Mercedes.

Davon, das Konzept frühzeitig in die Tonne zu treten und sich auf eine Neuentwicklung für 2023 zu konzentrieren, hält Wolff indes nichts: „Die Regeln bleiben ja gleich. Unser Verständnis wächst auch jeden Tag. Und wir haben immer gesagt, dass dieses Wochenende hier noch eines für Experimente ist: Gestern war es gut, heute nicht. Noch haben wir aber nicht kapituliert und gehen auf die einfacheren Lösungen zurück.“

Russell zürnt, Hamilton freut sich

Ob die Fahrer allerdings die gleiche Geduld mitbringen wie der Teamchef?

Zumindest der junge Russell wirkt nach seinem frühen Quali-Aus am Samstag extrem angefressen: „Um ehrlich zu sein, ist es recht inkonstant: Wir dachten, wir haben ein ziemlich konservatives Set-Up, um das Hüpfen zu vermeiden. Und dann ist es auf einmal so schlecht wie heute früh. Gestern dachte ich, ich bin im Kampf um die Pole. Heute bin ich Zwölfter, was mein schlechtestes Qualifying des Jahres ist. Es ist enttäuschend.“

Auffällig: Wirklich happy ist bei Mercedes in Miami am Samstag nur einer. Lewis Hamilton.

Der Grund dürfte auf der Hand liegen: Mit dem sechsten Rang verschafft er sich im internen Duell mit dem zuletzt immer stärker aufstrebenden Russell etwas dringend benötigte Luft.

„Es war eine viel bessere Qualifying-Session als bei den letzten Rennen. Dafür bin ich sehr dankbar und nehme es gerne mit“, kommentiert ein grinsender siebenmaliger Weltmeister sein Ergebnis.

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