Vor der langen Reise nach Down Under befand sich Lewis Hamilton im freien Fall. Den „Kopf frei kriegen“, die „eigene Mitte finden“ und „neu fokussieren“ - beim Fallschirmspringen über der Wüste von Dubai saugte der Formel-1-Rekordweltmeister frische Energie für das nächste komplizierte Rennwochenende auf.
Wer kann Ferrari in der Quali schlagen?
Nötig ist sie allemal, denn nach dem schwierigen Saisonstart muss der größte Star der Königsklasse beim Großen Preis von Australien (Sonntag, um 7.00 Uhr im LIVETICKER) den drohenden Sturz ins Niemandsland abbremsen.
Das Top-Duell lautet in der noch jungen Saison Max Verstappen gegen Charles Leclerc, „Mad Max“ gegen „Prinz Charles“, Red Bull gegen Ferrari. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Formel 1 in Australien - Wann ist das Qualifying?
Das Qualifying startet Samstag, 9. April, um 8:00 Uhr deutscher Zeit. Auf dem neuen Kurs des Albert Park Circuit in Melbourne wird am Samstagmorgen die Startreihenfolge für das Rennen am Sonntag ermittelt. Der Formel 1 Zirkus kehrt das erste mal nach 2019 wieder zurück nach Down Under, da wegen der Corona-Pandemie die vergangenen Rennen abgesagt wurden. Beste Chancen im Qualifying auf die Pole Position hat Charles Leclerc, der in den Trainings-Sessions bislang vorne lag. Für Lokalmatador Ricciardo stehen die Chancen beim Heim-Grand-Prix deutlich schlechter. Der Australier hat in dieser Saison weiterhin mit einem schwachen Auto zu kämpfen.
Formel 1: Wo wird das Qualifying von Australien LIVE im TV übertragen?
- TV: Sky ab 07:30
- Stream: Sky
- Liveticker: Formel 1 Liveticker auf SPORT1.de
Formel 1: Der Zeitplan vom Großen Preis von Australien
Samstag, 9. April 2022
- 05.00 Uhr - 3. Freies Training
Samstag, 9. April 2022
- 08.00 Uhr - Qualifying
Sonntag, 10. April 2022
- 07.00 Uhr - Rennen
Formel 1: Die Infos zur Rennstrecke in Australien
- Streckenname: Albert Park Circuit
- Länge: 5,3 km
- Runden: 58
- Renndistanz: 307,574 km
- Rechtskurven: 10
- Linkskurven: 6
Formel 1 live: Hamilton und Mercedes gehen wohl ins Risiko
Hamilton und Mercedes haben nach jahrelanger Dominanz plötzlich nur noch eine Nebenrolle - und dürften diese auch in Albert Park von Melbourne spielen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
„Wir befinden uns in einem Lernprozess, und die ersten beiden Wochenenden haben gezeigt, dass wir noch viel zu lernen haben“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff vor dem Training am Freitag, bei dem Hamilton als 13. sogar eine Platzierung unter den besten 10 verpasste, noch hinter Teamkollege Lando Norris (Großbritannien), der Achter wurde.
Die Leistung auf der Strecke entspreche nicht den eigenen Erwartungen. Vor allem das so genannte Bouncing, das Gehüpfe des W13 auf den Geraden, kostet Zeit. Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht.
Erneut wird Mercedes bei der Fahrzeugeinstellung wohl Risiken eingehen müssen. „Es wird kein Patentrezept für das nächste Rennwochenende geben“, sagte Wolff. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Packender Zweikampf zwischen Leclerc und Verstappen
Verkompliziert wird die Suche nach dem richtigen Setup von Veränderungen am Layout der Strecke.
Die Betreiber haben die Corona-Zwangspause für umfangreiche Umbaumaßnahmen genutzt: mehr Vollgaspassagen, breitere Kurven und eine vierte DRS-Zone sollen für mehr Überholmanöver sorgen.
An der Spitze sind dadurch die Voraussetzungen für einen ähnlich packenden Zweikampf um den Sieg wie zuletzt in Saudi-Arabien gegeben. Weltmeister Verstappen hatte vor zwei Wochen in einem mitreißenden Windschatten-Duell Herausforderer Leclerc niedergerungen.
Der Monegasse hatte das Auftaktrennen in Bahrain gewonnen und hat deswegen nach zwei WM-Läufen 20 Punkte Vorsprung auf Verstappen - und auch beim Training fuhr Leclerc im Ferrari schon wieder die Bestzeit vor Verstappen und Rennstall-Kollege Carlos Sainz jr. (Spanien). (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Ferrari auf einem sehr guten Weg in dieser Saison
2019, beim bislang letzten Rennen in Australien, hatte Leclerc wie auch Teamchef Mattia Binotto sein Debüt für die Scuderia gefeiert. Seither gab es deutlich mehr Enttäuschungen als gewünscht, zwischenzeitlich war Ferrari sogar ins Mittelfeld abgerutscht.
Mit der Einführung der neuen Regeln zur laufenden Saison wirken die Roten endlich bereit für den Titelkampf. Das neue Auto funktioniert - und ist im Falle der notwendigen Verlässlichkeit und Konstanz ein echter Titelanwärter.
„Ich denke, dass wir heute viel besser vorbereitet sind als in der Vergangenheit“, sagte Binotto.
Der langjährige Rivale Mercedes ist bereits abgehängt. In Melbourne soll das erneut auch wieder für Red Bull gelten.