Im Sport lassen sich immer wieder kuriose Rituale und Glückbringer finden, womit die Athleten und Athletinnen den bestmöglichen Erfolg erreichen wollen. (Qualifying ab 17 Uhr im LIVETICKER)
Die irre Geschichte der Imola-Katze
Das gilt natürlich auch für die Formel 1. Beim vierten Saisonrennen wollen die Piloten dabei besonders gerne einen Glücksbringer auf ihrer Seite haben.
Die Rede ist von der Imola-Katze Formulino, die seit 2020 regelmäßig an der Rennstrecke auftaucht und mittlerweile zu einem kleinen Star geworden ist. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Vettel mit schlechtem Start bei Formulino
Der getigerte Kater ist seit der Rückkehr vom italienischen Kurs in den Rennkalender ein echter Stammgast im Fahrerlager geworden. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Dabei darf er sich absolut frei bewegen und schnuppert immer wieder in den Boxengassen der jeweiligen Teams rum. Dabei ist er jedoch nicht überall von Beginn an beliebt gewesen.
Als Formulino Sebastian Vettel vor zwei Jahren bei einem Interview begrüßte, war er wenig begeistert. „Ich mag keine Katzen. Ich kann ihm auch nichts anbieten. Ohnehin ist er schon ein bisschen übergewichtig“, sagte er, obwohl die Journalisten ihn darauf hingewiesen hatten, dass der tierische Besucher Glück bringt.
Die Retourkutsche von Formulino folgte auf dem Fuß: Der Heppenheimer fuhr nach einem verpassten Boxenstopp, bei dem eine Radmutter sich nicht fixieren ließ, nur auf den zwölften Platz. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Auch im Jahr darauf kam er in Italien nicht klar. Nach einem katastrophalen Qualifying hatte er vor dem Rennen Bremsprobleme, startete so aus der Boxengasse, kassierte dann noch eine Zeitstreife und musste kurz vor dem Rennen aussteigen.
Hamilton mag Imola-Katze Formulino - trotz Hundeliebe
Lewis Hamilton hatte mehr Liebe für die Katze übrig, auch wenn eigentlich ein bekennender Hundefreund ist. Dennoch begrüßte er Formulino kurz vor dem Rennen herzlich und streichelte sie - sehr zur Freude der Katze.
„Lewis und die Garage wurden von der Imola-Katze gesegnet“, schreib sein Rennstall Mercedes auf Twitter. Das machte sich direkt bezahlt: Nach Platz drei im Qualifying überholte er mit einem Undercut Valtteri Bottas sowie Max Verstappen und gewann so das Rennen.
Im vergangenen Jahr konnte Hamilton in einem Chaos-Rennen noch eine Blamage abwenden, da sein Teamkollege Valtteri Bottas in einem schweren Unfall mit George Russell, der nun das zweite Mercedes-Cockpit hat, für einen Restart sorgte.
Nach der Unterbrechung fuhr er von Rang neun noch auf Platz zwei und verteidigte seine WM-Führung. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Imola-Katze mit VIP-Pass
Somit kann Formulino, der sogar einen eigenen Instagram-Kanal mit rund 10.000 Followern hat, den Piloten durchaus Glück bringen.
Schließlich heißt es dort, dass Formulino der Besitzer der italienischen Rennstrecke sei. Da verwundert es auch nicht, dass der „Eigentümer“ im vergangenen Jahr einen VIP-Pass für das gesamte Wochenende bekam. Offizielle Rolle: „Katze“
Einer ähnlichen Rolle könnte sie auch am kommenden Wochenende nachgehen - und nach dem bisherigen Saisonverlauf sollte Sebastian Vettel auch einmal die Nähe zu der ungeliebten Katze suchen.
Etwas Glück vom „Besitzer von Imola“ dürfte sicher helfen.