Der frühere Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat mit bizarren Aussagen über Russlands Präsident Wladimir Putin für Entrüstung gesorgt.
Ecclestone bizarr! Putin „ehrenhaft“
Am 25. Februar, als das russische Militär gerade die Ukraine überfallen hatte, sprach Ecclestone im Gespräch mit dem Times Radio von Putin als „geradlinig und ehrenhaft“.
Ecclestone: Putin „als Person geradlinig und ehrenhaft“
So habe er den Präsidenten in persönlichen Verhandlungen, auch um die Etablierung eines F1-Rennens in Russland, als Ehrenmann erlebt. (TICKER: Russland-Ukraine-Konflikt: Auswirkungen auf die Sportwelt)
„Ich fand ihn als Person sehr geradlinig und ehrenhaft“, sagte Ecclestone. „Er hat genau das getan, was er gesagt hat, ohne irgendwelchen Streit.“ In der Vergangenheit hatte der einstige F1-Boss sogar erklärt, er würde sich zur Not eine Kugel für Putin einfangen. Seinerzeit arbeitet er eng mit dem Russen zusammen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Ecclestone rechtfertigt Putins Angriff auf Ukraine regelrecht
Fassungslos machen auch Ecclestones Aussagen zum russischen Vorgehen gegen die Ukraine. Er sei sich „nicht ganz im Klaren darüber, was und wie“ passiere oder passiert sei, räumte der 91-Jährige ein - um dann Putins Angriff auf den souveränen Staat der Ukraine aber regelrecht zu rechtfertigen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
„Ich fasse es so auf, dass das alles begann, weil er andeutete, er wolle nicht, dass die NATO die Ukraine - das Land, in das Russland jetzt angeblich einmarschiert - besetzt oder sich dort beteiligt. Ich glaube, das ist passiert. Ich denke, wenn sie sich darauf geeinigt hätten, dass das nicht passieren würde und die NATO nicht dort wäre, hätte es dieses Problem nicht gegeben.“
Es gehe als „wirklich und wahrhaftig darum, was die Welt über diese ganze Position der NATO denkt“, sagte Ecclestone. Bekanntlich ist die Ukraine nicht Teil der NATO, der Brite schien dies fälschlicherweise aber angenommen zu haben.
Formel 1 in Russland trotz Krieg? Kein Problem für Ecclestone
Der Ex-F1-Boss sähe auch kein Problem darin, wenn die Königsklasse des Motorsports in Russland fahren würde (der GP wurde nach dem Interview von der FIA aus dem Kalender gestrichen).
„Glaube ich, dass es ein Schaden für den Sport ist? Nein“, meinte Ecclestone auch mit Blick darauf, dass die UEFA St. Petersburg bereits das Champions-League-Finale entzogen hatte: „Warum sollte ein Sport dem anderen folgen? Wenn die Formel 1 jetzt dort fahren sollte - sollten alle anderen Sportarten dann auch dorthin gehen?“
Ecclestone meinte, „es macht keinen Unterschied, ob ein Rennen in Russland stattfindet oder nicht.“