Hallo Formel-1-Freunde,
Die F1-Farce beschert ihm ewigen Makel
der Letzte im Feld als Königsmacher! Dass diese Absurdität das I-Tüpfelchen auf die vogelwildeste F1-Saison der Geschichte setzt, passt ins Bild. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Latifi wehrt sich mit Händen und Füssen dagegen, beim Saisonfinale Letzter zu werden, attackiert äußerst aggressiv den vor ihm fahrenden Mick Schumacher, überschätzt dabei seine Fähigkeiten, und knallt in die Streckenbegrenzung.
Verrückte Pointe einer aberwitzigen Saison
Damit sorgt der Kanadier für die Safety-Car-Phase, die Verstappen zum finalen Überholmanöver zum Titel nach 1293 Rennrunden in diesem Jahr nutzen kann! Latifi, der einen Mercedes-Motor im Heck hat.
Verrückte Pointe einer aberwitzigen Saison, die keiner der Beteiligten so schnell vergessen wird.
Auch nicht Rennleiter Michael Masi. Schiedsrichter haben es in allen Sportarten schwer. Die Enttäuschten, die Verlierer, prügeln verbal immer wieder auf sie ein. Und erhalten Gehör.
Verschwörungstheoretiker treten sofort auf die Platte, unterstellen Manipulierbarkeit und mehr. Prügelknabe Nummer 1 in der Formel 1 ist derzeit Michael Masi. Er hat seinen Teil dazu beigetragen. Ohne Frage.
Masi mit fehlender Kompetenz?
In Brasilien gibt er das Abdrängen von Verstappen gegen Hamilton im Highspeed-Bereich nicht zur Beurteilung an die Stewards weiter, lässt den Niederländer ungeschoren davonkommen. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
In Saudi-Arabien wird ihm zum Verhängnis, dass der Boxenfunk zwecks Zuschauerservice und mehr Transparenz seine Verhandlungen mit Red Bull und Mercedes zur Start-Aufstellung nach einer Rennunterbrechung rüberkommt wie ein Handel auf dem Basar.
Ein Vorgehen, das es schon lange gibt, nie jemand außerhalb des Entscheider-Zirkels aber so direkt mitbekommen hat. Es hagelt weltweit Spott, Häme und Kritik.
Die Autorität des Australiers ist damit gewaltig untergraben.
Rosberg und Norris kritisieren Entscheidung
Das Finale von Abu Dhabi könnte ihm den Rest geben. Aktuelle und ehemalige F1-Fahrer, Experten weltweit halten seine Entscheidungen in den letzten Runden des Saisonfinales für sehr fragwürdig.
Erst legt er fest, dass die fünf Überrundeten vor Verstappen sich nicht zurückrunden dürfen. Eineinhalb Runden vor Schluss dreht er nach einem Funkspruch von Red Bull-Teamchef Christian Horner diese Entscheidung um. Und lässt das Safety-Car, nicht wie sonst, eine weitere Runde kreisen, damit die Zurückgerundeten am Ende des Feldes Anschluss finden. Verrückt.
Ex-Weltmeister Nico Rosberg bezeichnet diese Order für unangebracht und inakzeptabel. Lando Norris unterstellt Masi, er habe das nur getan für die TV-Übertragung, um für den ultimativen Clash zum Finale zu sorgen. George Russell bezeichnet die finalen Entscheidungen von Masi als nicht hinnehmbar.
Hat er tatsächlich einen Fehler gemacht? Ist er untragbar geworden?
Vorgänger Whiting bleibt für Masi unerreichbar
Die FIA, der Motorsport-Weltverband, versucht Masi Rückendeckung zu geben. Der Renndirektor habe das Recht, jede Regel das Safety-Car-Prozedere betreffend, zu überstimmen.
Ein schwacher Versuch, Masi zu retten und in seiner Position zu halten dank eines Gummi-Paragraphen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
Masi hat sicher alles versucht, um das Beste aus der Situation zu machen. Das Bild, dass er abgegeben hat, hinterlässt aber den Eindruck eines Wankelmütigen, der in seiner Rolle überfordert ist.
Sein 2019 verstorbener Vorgänger Charlie Whiting bleibt in seinem Charisma und seiner unantastbaren Autorität für Masi unerreichbar.
Masi-Rauswurf? FIA steckt in einem Dilemma
Die FIA steckt in einem Dilemma. Tauscht sie Masi aus, räumt sie damit ein, jemanden auf diesen Posten gesetzt zu haben, der seiner Herausforderung nicht gerecht wird. Und müsste damit einen Fehler eingestehen.
Die selbstverliebten Granden dieses Verbandes werden das öffentlich aber nie tun! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
So bleibt ein waidwund geschossener Rennleiter, der in der kommenden Saison in jeder kniffligen Entscheidungssituation wieder Feuer von allen Seiten kriegen wird.
Ob als Hardliner oder als Vermittler zwischen den Fronten - Masi hat keine Chance mehr, sich zu profilieren. Den Makel von Abu Dhabi wird er ewig mit sich rumtragen. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken.
PEDAL TO THE METAL
Ihr Peter Kohl