Sprechen die Erzrivalen trotz aller Spannungen und noch schwebender Entscheidungsfindungen etwa wieder miteinander?
Wolffs Gratulation lässt tief blicken
Wie Max Verstappen berichtet, hat Toto Wolff ihm nun doch zum WM-Titel in der Formel 1 gratuliert und damit das seit Sonntag herrschende Schweigen beendet. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
„Toto hat mir eine Nachricht geschickt. Das war natürlich sehr nett von ihm“, sagte der Red-Bull-Pilot über den Mercedes-Teamchef, dessen Rennstall um Rekordweltmeister Lewis Hamilton beim furiosen wie höchst kontrovers diskutierten Herzschlagfinale beim Grand Prix von Abu Dhabi den Titel in der letzten Runde verloren hatte.
„Er hat mir zur Saison gratuliert und geschrieben, dass ich den Sieg verdient habe“, fügte Verstappen an.
Was die Sache umso bemerkenswerter macht: Zuletzt hatte Mercedes eine Gratulation vermieden, sich um den Titel gebracht gesehene und daher am Sonntagabend auch zweimal Proteste gegen das Rennergebnis eingelegt, was die FIA jeweils abschmetterte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Formel 1: Wolff gratuliert offenbar Verstappen
Bis Donnerstagabend (96-Stunden-Frist) haben die Silberpfeile indes weiterhin die Möglichkeit, hierzu noch in Berufung zu gehen.
Ob dieser Schritt mit Blick auf Wolffs Gratulationsgeste nun vom Tisch ist, lässt sich schwer beantworten - offizielle neue Statements gibt es nicht.
Die Times berichtete allerdings, dass Mercedes offenbar allmählich bereit ist, Verstappen als Champion anzuerkennen - und ein Berufungsverfahren demnach unwahrscheinlicher werde. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)
So oder so - und unabhängig davon, wie eine Bewertung eines solchen letzten Protest-Aktes ausfallen könnte, womöglich gar mit einem überraschenden Happy End für Wolff und Co.: Mercedes könnte ein enormer Imageschaden drohen.
Verzichtet Mercedes auf Berufung?
Denn: Würde Hamilton am grünen Tisch tatsächlich noch zum Weltmeister gekürt werden, gäbe es zweifelsohne nicht nur bei Millionen von Motorsport-Fans einen Aufschrei, der die Formel 1 vor eine Zerreißprobe stellen könnte.
Auch Mercedes stünden heftige Kontroversen ins Haus, dem Rennstall würde dabei umso mehr das Etikett eines unfairen Konkurrenten und schlechten Verlierers anhaften. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Unter Umständen litte auch die Marke des Automobil-Konzerns und seiner Partner.
Wolffs Kontaktaufnahme mit Verstappen könnte ein Fingerzeig sein, dass Mercedes genau das verhindern will.