Der Einstieg des Volkswagen-Konzerns in die Formel 1 rückt näher …
Audi schickt brisanten Brief an F1
Vergangene Woche hat der Motorsportweltrat der FIA die Eckpfeiler des neuen Motor-Regelwerks ab 2026 festgezurrt. Fest steht seitdem: Der 1,6-Liter-V6-Turbo bleibt, die Elektropower steigt von 120 auf 350 Kilowatt, der hochkomplizierte Wärmegenerator am Abgasstrahl (MGuH) wird abgeschafft.
Die Antriebseinheiten werden aber immer noch hoch drehen - und so für eine entsprechende Soundkulisse sorgen. Nicht zuletzt verpasst nachhaltiger Sprit den Monster-Motoren den extra-grünen Anstrich. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Audi mit Brief an CEO Domenicali und Todt
Genau das sind die Voraussetzungen, die sich der Volkswagen-Konzern für einen möglichen Einstieg gewünscht hatte. Doch die Delegierten haben dem Konzept nicht nur auf blauen Dunst zugestimmt.
Mittlerweile ist klar: Audi-Vorstand Markus Duesmann und Entwicklungschef Oliver Hoffmann haben zuvor einen Brief an Formel-1-CEO Stefano Domenicali und den damals noch amtierenden FIA-Präsidenten Jean Todt geschickt.
Die anstehenden Beschlüssen wurden darin als fairer Kompromiss zwischen bereits engagierten Herstellern und Neueinsteigern bezeichnet. Das Signal an die Regelmacher: Sollten die Pläne abgesegnet werden, ist Audi dabei! (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Der Brief wurde vor der Abstimmung an die Delegierten verteilt, um sie in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen. Mit Erfolg. Die Säulen des neuen Regelwerks wurden verabschiedet.
Einstieg von Audi noch nicht vollzogen
Allein: Vollzogen ist der Einstieg damit noch nicht. Vorstand und Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns müssen noch zustimmen. Gleiches gilt für die Marke Porsche, die ebenfalls Interesse signalisiert hat.
McLaren gilt als Favorit für eine Kooperation mit Audi, Porsche wird mit Red Bull und AlphaTauri in Verbindung gebracht. Mit einer endgültigen Entscheidung wird Anfang 2022 gerechnet.
Kurios: Im Brief gratulierte Audi auch zum fairen Abschluss des WM-Finals 2021 in Abu Dhabi, als Max Verstappen (Red Bull) Lewis Hamilton (Mercedes) nach einer kontroversen Safety-Car-Phase in der letzten Runden überholte. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Die erste Spitze gegen Formel-1-Branchenprimus Mercedes?