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Formel 1, Abu Dhabi: Sebastian Vettel über Mick Schumacher, Aston Martin, Saison 2022

Vettel jagt Trostpreis in Abu Dhabi

Beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi dreht sich alles um den spannenden WM-Kampf. Aber auch Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel kann einen Trostpreis gewinnen.
Überblick über alle Fahrerpaarungen für die Formel-1-Saison 2022: Sergio Perez bleibt bei Red Bull, Sebastian Vettel bei Aston Martin und George Russell ersetzt Valtteri Bottas.
Beim Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi dreht sich alles um den spannenden WM-Kampf. Aber auch Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel kann einen Trostpreis gewinnen.

An der Spitze der Formel 1 kämpfen Lewis Hamilton (Mercedes) und Max Verstappen (Red Bull) derzeit um die Weltmeisterschaft (Großer Preis von Abu Dhabi, Sonntag ab 14 Uhr im LIVETICKER). Doch obwohl Sebastian Vettel 2021 im Aston Martin sieglos geblieben ist, jagt auch er im Finale einen Titel. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

Vorm letzten Rennen in Abu Dhabi an diesem Sonntag liegt der Deutsche in der Wertung des besten Überholers ganz vorn. Mit 127 Manövern hat er derzeit zwei mehr als sein ehemaliger Erzrivale Fernando Alonso (Alpine) und Bald-Rentner Kimi Räikkönen (Alfa Romeo/121).

Es wäre ein Trostpreis für Vettel, der auf WM-Rang zwölf hinter Alonso und dessen Teamkollegen Esteban Ocon (mehr ist rechnerisch auch nicht mehr drin) den Erwartungen 2021 hinterherfuhr.

Vettel lobt Aston Martin

„Das Team ist fabelhaft, und ich arbeite gerne hier“, sagt er. „In Sachen Ergebnisse kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Wir haben und mehr erhofft. Da sind uns die Regeländerungen mit der beschnittenen Aerodynamik auf den Kopf gefallen. Das Team hatte letztes Jahr ein besseres Auto.“

Was Vettel meint: 2020 – als er sich für den Wechsel zu Aston Martin entschied – war der damals noch pinke Racing Point eine Kopie des Weltmeister-Mercedes aus 2019 und damit das drittbeste Auto im Feld. Doch zur neuen Saison wurde der Unterboden beschnitten. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Eine Regeländerung, die zunächst auch Mercedes, vor allem aber Aston Martin schwer traf. Trotzdem holte der Hesse in Baku Platz zwei und war in Ungarn auf dem Weg zu Sieg Nummer 54, wäre er an Esteban Ocon vorbeigekommen – und nachträglich nicht auch noch wegen zu wenig Benzin im Tank disqualifiziert worden.

Volle Konzentration auf nächste Formel-1-Saison

Doch Vettel hat die Saison längst abgehakt. „Jetzt haben wir große Hoffnungen für nächstes Jahr, wenn wir ganz neue Regeln bekommen“, betont er. „Wir wollen als Team wachsen und stärker werden.“ (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

Aston Martin entschuldigt sich bei Vettel. „Es ist bedauerlich, dass wir ihm kein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung stellen konnten, um vorne mitzufahren und zu siegen“, sagt Teamchef Otmar Szafnauer. „2021 wollen wir das ändern – und dann wird auch Seb wieder liefern.“

Unterstützung für Mick Schumacher

Doch nicht alles war schlecht für den Heppenheimer 2021. Er nutzte die Formel 1, um sich für Umweltschutz, Gleichberechtigung und Demokratie einzusetzen. Und er unterstützte seinen Freund Mick Schumacher. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Auch jetzt ist er voll des Lobes für den Sohn seines Idols Michael Schumacher. „Wer genau hinschaut, der merkt schnell, welch tolle Leistungen Mick mit diesem Auto zeigt“, so Vettel. „Was mir fast noch mehr gefallen hat, ist die Art und Weise, wie er mit seinem Team arbeitet. Trotz schlechter Aussichten hat er die Mitarbeiter hinter sich geschart und sie motiviert. Das beginnt bei seiner Arbeitseinstellung – er ist einer der Ersten im Fahrerlager und einer der Letzten, der am Abend nach Hause geht.“

Eine Arbeitseinstellung, die auch der Aston Martin-Star selbst an den Tag legt. Sebastian und Mick dürften dabei das gleiche Vorbild gehabt haben: Michael Schumacher. „Er ist und bleibt mein großes Idol“, so Vettel.

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