Getragen von seinem rasend schnellen Red Bull und den Ovationen der 70.000 Fans in Zandvoort ist Formel-1-Pilot Max Verstappen regelrecht um die Strecke in Zandvoort geflogen.
Magischer Verstappen sorgt für Ekstase
Im Qualifying zum Großen Preis der Niederlande raste der in der Gesamtwertung auf Rang zwei liegende Verstappen auf die Pole Position und sorgte für pure Ekstase auf den Rängen. (Das Rennen am Sonntag ab 15 Uhr im SPORT1-LIVETICKER)
Mercedes muss sich auf den Rängen zwei und drei einreihen, wobei der WM-Führende Lewis Hamilton im letzten Moment noch Teamkollege Valtteri Bottas verdrängen konnte.
Verstappen: „War ein unglaubliches Gefühl“
„Das war ein unglaubliches Gefühl“, sagte Verstappen unter dem Jubel der Fans. (Das komplette Qualifying zum Nachlesen im SPORT1-Ticker)
Er fuhr fort: „Ich habe den Tag sehr genossen. Wenn man für diese Strecke ein Gefühl entwickelt, macht es großen Spaß. Es ist schwierig, hier zu überholen, deshalb ist die Pole natürlich ein wichtiges Ergebnis.“
Hamilton bescheinigte Verstappen eine „fantastische Runde, ich war knapp dran. Das Rennen wird hart und anstrengend auf diesem Kurs, aber das ist eine tolle Herausforderung.“
Letztlich fehlten Hamilton lediglich 38 Tausendstelsekunden auf Startplatz eins. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Vettel in Q1 raus - Zoff rund um Schumacher
Bitter lief das Qualifying für Sebastian Vettel. Der Heppenheimer blieb bereits in Q1 hängen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Auf seiner letzten schnellen Runde musste er abbremsen, weil ihm die beiden Haas (Mick Schumacher und Nikita Mazepin) im Weg standen, die sich nicht einig wurden (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1).
„Wir waren irgendwie nicht schnell genug“, räumte der 34-Jährige bei Sky allerdings ein: „Man kann nicht wirklich überholen hier. Wir probieren morgen was aus und schauen, wo wir dann stehen.“
Mazepin ärgert sich über Schumacher
Mazepin ärgerte sich derweil sehr über das Überholmanöver seines Teamkollegen, wohingegen Schumacher die Aufregung nicht verstehen konnte.
Die beiden Williams-Piloten George Russell und Nicholas Latifi flogen auf der selektiven Strecke im Q2 spektakulär ab und sorgten für Unterbrechungen.
Nicht mehr dabei am Samstag war Kimi Räikkönen (Alfa Romeo). Der 41 Jahre alte Ex-Weltmeister, der seine Karriere nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi beendet, wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
Der Finne sei symptomfrei, teilte sein Team mit. Ersatzfahrer Robert Kubica übernahm das Cockpit, der 36-jährige Pole erreichte aus dem Stand Startplatz 18.
Siebte Pole für Verstappen in dieser Saison
Für Verstappen ist es die siebte Pole der Saison und die zehnte seiner Formel-1-Karriere. In der WM-Wertung führt Hamilton nach zwölf Rennen mit lediglich drei Punkten Vorsprung auf Verstappen.
Verstappen hatte am Samstagmorgen zunächst einiges Glück. Die Rennkommissare untersuchten einen Vorfall aus dem zweiten freien Training, Verstappen hatte am Freitag unter roter Flagge Vettel-Teamkollege Stroll überholt.
Die Stewards kamen jedoch zu dem Schluss, dass der WM-Anwärter „beim ersten Zeigen der roten Flagge die Geschwindigkeit so schnell wie möglich auf sichere Weise“ reduziert hat.
Somit blieb Verstappen von einer Rückversetzung in der Startaufstellung verschont.
Formel 1 nach 36 Jahren zurück in der Niederlande
Die Formel 1 kehrt nach 36 Jahren in die Niederlande und nach Zandvoort zurück, der Kurs an der Nordseeküste wurde aufwendig renoviert und umgebaut, um der modernen Formel 1 gerecht zu werden.
Das gesamte Rennwochenende ist mit 70.000 Zuschauern ausverkauft.
Mit einem Sieg würde Verstappen aus eigener Kraft die WM-Führung zurückerobern, nach zwölf Rennen liegt er nur drei Punkte hinter Rekordchampion Hamilton.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)