Ob das Aston-Martin-Vorzeigefahrer Sebastian Vettel (34) gefallen wird? (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)
Macht dieser Mann Vettel wieder titeltauglich?
Ausgerechnet der Mann, der ihn 2010 nach dem GP von Belgien als „Crash-Kid“ bezeichnet hat, wird jetzt einer seiner Chefs…
Hintergrund: Der Brite Martin Whitmarsh (heute 63), damals Teamchef bei McLaren-Mercedes, hatte sich in Spa über Vettel mokiert, weil der mit McLaren-Pilot Jenson Button mit seinem Red Bull vor der letzten Schikane versehentlich ins Aus befördert hat.
Jetzt hat Aston Martin bekanntgegeben, dass Whitmarsh neuer Group-CEO von Aston Martin Performance Technologies wird und damit auch das Formel-1-Team überwacht.
Vettel und Whitmarsh bei Aston Martin - klappt das?
Allein: Die Kritik von 2010 ist Schnee von gestern. Jetzt geht es um das heute und morgen. Was bedeutet aber die Personalie für Aston Martin und Vettel? (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)
Sie zeigt vor allen Dingen, dass es Aston-Martin-Boss Lawrence Stroll ernst meint. Der Kanadier will langfristig Weltmeister werden, deshalb hat er auch eine neue ultramoderne Fabrik bauen lassen, die 2023 in Betrieb geht. Vorher sollen aber schon die dafür notwendigen Strukturen geschaffen werden.
„Dafür ist Whitmarsh sicherlich der Richtige“, glaubt beispielsweise Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko (78) bei SPORT1.
Marko: „Whitmarsh hat in seiner Zeit bei McLaren gezeigt, dass er das kann.“ Was er meint: Der Brite spielte eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von McLaren von einem reinen Rennteam zu einem Technologiekonzern und Autobauer.
Whitmarsh bringt Verbindungen zu Aston Martin mit
Um Erfolg zu haben, brauche man auch die richtigen Verbindungen zum Automobilweltverband FIA und F1-Vermarkter Liberty für erfolgreiche Lobbyarbeit hinter den Kulissen. Das war bisher ein Schwachpunkt bei Aston Martin.
Mit Whitmarsh wird sich das ändern. Der Brite agierte jahrelang als einer der Vorstände der Formel-1-Teamvereinigung. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)
Die Weichen für die Zukunft von Aston Martin sind durch Whitmarsh gestellt. Allein: Für Teamchef Otmar Szafnauer könnte die Verpflichtung von Whitmarsh eine schlechte Nachricht sein. Der US-Amerikaner muss ab 1. Oktober an den Briten als Vorgesetzten berichten.
Zwar erklärt er offiziell: „Martins Ankunft wird es mir ermöglichen, 100 Prozent meiner Energie darauf zu verwenden, das Aston-Martin-Team zu einer Siegmaschine zu machen.“
Szafnauers Position bei Aston Martin geschwächt
Doch es gibt nicht wenige im inneren Zirkel der Formel 1, die glauben, dass Whitmarshs Verpflichtung ein Zeichen dafür ist, dass Szafnauers Position bei Aston Martin nun mit Absicht extrem geschwächt wurde.
Und Sebastian Vettel? Der will sich erst während des Rennens in Sotschi am kommenden Wochenende (Sonntag ab 14 Uhr im SPORT1-Liveticker) auf Nachfrage auf die neue Führungspersonalie bei seinem Team äußern. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)