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Formel 1: Die größten Team-Duelle mit Schumacher, Mazepin, Hamilton, Rosberg, Vettel, Prost

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Formel 1: Die größten Team-Duelle mit Schumacher, Mazepin, Hamilton, Rosberg, Vettel, Prost

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Die größten Hass-Duelle unter Teamkollegen

Mick Schumacher und Nikita Mazepin liefern sich einen heißen teaminternen Fight. Rivalitäten im eigenen Rennstall haben eine lange Tradition in der Formel 1.
Mick Schumacher und Nikita Mazepin fahren in der kommenden Formel 1-Saison erneut als Teamkollegen bei Haas. Doch auch in Zandvoort gibt es Probleme zwischen den beiden Youngstern.
Mick Schumacher und Nikita Mazepin liefern sich einen heißen teaminternen Fight. Rivalitäten im eigenen Rennstall haben eine lange Tradition in der Formel 1.

Wenn der größte Rivale im gleichen Auto sitzt ...

Der Große Preis der Niederlande hat es wieder mal bewiesen. In der Formel 1 ist das wichtigste Duell meist der Kampf mit dem Teamkollegen. Aktuell geraten die Haas-Piloten Mick Schumacher und Nikita Mazepin immer wieder aneinander. (DATEN: Die Fahrerwertung der Formel 1)

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In Zandvoort gewann der Russe den Start gegen den Deutschen, drückte Schumacher dann beim Überholmanöver aber fast in die Boxenmauer - Erinnerungen an Baku wurden wach. (DATEN: Die Teamwertung der Formel 1)

Trotz der Kritik an diesem Manöver sieht Mazepin selbst die Aktion relativ entspannt. „Das Duell war hart und sollte immer so sein. Es gibt keine Probleme (mit Mick; Anm. d. Red.), aber ich möchte vorne sein“, erklärte er nach dem Rennen bei Sky.

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Mick Schumacher sah das anders, wollte daraus aber kein öffentliches Thema machen. (DATEN: Der Rennkalender der Formel 1)

Man darf gespannt sein, wie es zwischen den beiden Rookies weitergeht. Historisch gesehen reihen sie sich mit ihrer Rivalität aber jetzt schon in die Reihe namhafter Fehden zwischen Teamkollegen ein. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Formel 1)

SPORT1 zeigt die größten Hass-Duelle in der Geschichte der Formel 1.

Ayrton Senna/Alain Prost , McLaren (1988-89)

Die Fehde zwischen Senna und Prost ist die vielleicht größte Rivalität in der Formel 1. Nach dem Wechsel Sennas von Lotus zu McLaren traf er dort auf den Franzosen, der nach seinen beiden Titeln 1985 und 1986 die unangefochtene Nummer eins war.

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Gleich im dritten Rennen deklassierte der Brasilianer seinen Teamkollegen um 1,5 Sekunden - von Experten als die vielleicht beste Quali-Runde aller Zeiten bezeichnet.

Danach entwickelte sich ein offener Kampf auf der Strecke, wobei Senna den Franzosen, um ihn einzuschüchtern, in Portugal an die Boxenmauer drängte. In Suzuka gewann Senna seinen ersten WM-Titel und die Rivalität wurde zum Hass-Duell.

Tiefpunkt: In der folgenden Saison in Imola überholte Senna Prost nach dem Neustart in der Tosa-Runde, obwohl vorher eine andere Vereinbarung getroffen wurde. Die Beziehung war endgültig nicht mehr zu retten.

1990 wechselte Prost zu Ferrari, aber die gegenseitige Abneigung blieb bis zu Prosts Karriereende 1993 bestehen.

Nigel Mansell/Nelson Piquet, Williams (1986-87)

Als Piquet 1986 Brabham verließ und zu Williams wechselte, waren die Verhältnisse eigentlich klar. Der Brasilianer kam als zweimaliger Weltmeister, während der damals 32 Jahre alte Brite Mansell im Vorjahr erst seinen ersten Grand-Prix-Sieg feiern konnte.

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Trotzdem lieferten sich beide Fahrer ein Duell auf Augenhöhe, nahmen sich dabei aber gegenseitig die Punkte weg. Ergebnis: Williams holte zwar den Konstrukteurstitel, der Fahrertitel ging jedoch mit zwei (Manwell) bzw. drei (Piquet) Punkten Vorsprung an Alain Prost.

In der Folgesaison setzte sich der Brasilianer mit zwölf Punkten Vorsprung auf Mansell durch und holte seinen dritten WM-Titel. Anschließend wechselte Piquet, der seinen Rivalen immer wieder provozierte, zu Lotus.

Die Spuren des Duells blieben aber haften. 1988 nannte er Mansell - nach Angaben des damaligen BBC-Reporters Andrew Benson - einen „ungebildeten Holzkopf mit der hässlichsten Frau aller Fahrer“.

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Gilles Villeneuve/Didier Pironi, Ferrari (1982)

Die Fehde zwischen Villeneuve und Pironi war das kürzeste, aber wahrscheinlich heftigste teaminterne Duell. Beim Großen Preis von Imola führten die beiden Ferrari nach dem Aus von Rene Arnoux (Renault) das Feld an.

Da von hinten keine Gefahr drohte, wies das Team die Fahrer an, das Tempo zu drosseln und Sprit zu sparen. Pironi glaubte jedoch, dass die Konkurrenz in Schlagdistanz war und überholte den führenden Villeneuve. Der holte sich die Führung zurück, wurde aber von seinem Teamkollegen in der letzten Runde rüde bei Seite geschoben und holte den Sieg.

Villeneuve selbst war über die Aktion so verärgert, dass er erst von seiner Frau dazu überredet werden musste, an der Siegerehrung teilzunehmen. Danach flog er direkt nach Monaco.

„Ich bin gegangen, weil ich sonst ein paar schlimme Dinge gesagt hätte. Er (Pironi, Anm. d. Red.) war da und sah aus wie der Held, der das Rennen gewonnen hat, und ich sah aus wie der verwöhnte Bastard, der geschmollt hat. Ich habe kein Wort zu ihm gesagt und werde es auch nicht mehr tun - niemals! Ich habe ihm den Krieg erklärt. Ich werde in Zukunft mein eigenes Ding machen. Es ist Krieg. Absoluter Krieg“, machte der Kanadier im Anschluss seinem Ärger Luft.

Besonders tragisch: Er sollte tatsächlich nie mehr mit Pironi ein Wort wechseln. Im nächsten Rennen, dem Großen Preis von Belgien in Zolder, verunglückte Villeneuve tödlich im Qualifying.

Alain Prost/Nigel Mansell, Ferrari (1990)

Trotz starker Leistungen wurde Mansell bei der Ankunft des dreimaligen Weltmeisters Prost zum Nummer-2-Fahrer bei Ferrari. Wirklich eskaliert ist das Duell aber erst in Silverstone.

Prost holte seinen dritten Sieg in Folge. Nach dem Rennen fand Mansell aber heraus, dass das Team ohne sein Wissen die Autos getauscht hatte, woraufhin der Brite an diesem Wochenende seinen Rücktritt erklärte.

Beim Großen Preis von Portugal in Estoril drängte Mansell den Franzosen sogar absichtlich von der Startlinie fast in die Boxenmauer, womit Prost wichtige Punkte im Kampf um den WM-Titel gegen Senna verlor.

Mansell selbst widerrief nach der Saison seinen Rücktritt, kehrte im folgenden Jahr zu Williams zurück und wurde 1992 Weltmeister. Aber seine Abneigung gegen Prost war immer noch so tief, dass er 1993 auf seine Titelverteidigung verzichtete und in die IndyCar wechselte.

Fernando Alonso/Lewis Hamilton, McLaren (2007)

Der zweimalige Weltmeister Alonso gegen den Rookie Hamilton - eigentlich eine klare Sache.

Aber der Brite, der als GP2-Meister 2006 zu McLaren kam, startete furios in die Formel 1 und stand bei jedem seiner ersten neun F1-Rennen auf dem Podium - darunter zwei Siege (Kanada, USA).

Aber schon in dieser Phase kam es zu Differenzen zwischen beiden Fahrern. Hamilton beschwerte sich über die Teamorder in Monaco, weil er Alonso nicht attackieren durfte. Alonso bemängelte die fehlende Unterstützung des Rookies im Kampf um den WM-Titel.

In Ungarn sabotierte er sogar die letzte Quali-Runde seines Teamkollegen. Dazu soll er laut Andrew Benson (BBC) McLaren-Boss Ron Dennis mit E-Mails zur berüchtigten „Spygate“-Affäre erpresst haben, den Nummer-1-Status zu bekommen.

Am Ende mussten sich beide Fahrer mit einem Punkt Rückstand Kimi Räikkönen (Ferrari) in der WM-Wertung geschlagen geben. Alonso verkündete nur zwei Wochen nach dem Saisonfinale seine Rückkehr zu Renault.

Sebastian Vettel/Mark Webber, Red Bull (2009-2013)

Die Rivalität begann schon, bevor die beiden Teamkollegen wurden. Beim Großen Preis von Japan 2007 kollidierten der zweitplatzierte Vettel (BMW Sauber F1 Team) und der drittplatzierte Webber (Red Bull) hinter dem Safety Car.

Während die erste Saison jedoch noch einigermaßen harmonisch verlief, begann die Rivalität 2010 wieder Fahrt aufzunehmen. Den Tiefpunkt erreichte die Beziehung, als das Team im Qualifying von Silverstone einen aktualisierten Frontflügel von Webbers Auto abmontierte und dem Deutschen zur Verfügung stellte.

Dieser Affront stand bis zu Webbers Karriereende 2013 immer zwischen den beiden Red-Bull-Piloten. Vettel beschrieb die Situation schonungslos: „Unterm Strich bin ich Rennen gefahren, ich war schneller, ich habe ihn überholt und gewonnen.“

Lewis Hamilton/Nico Rosberg, Mercedes (2013-2016)

Zu Kart-Zeiten waren sie noch dicke Freunde, als Hamilton zu Mercedes wechselte, änderte sich das schlagartig.

Seinen Höhepunkt fand die Rivalität in der Saison 2015, die als der „Krieg der Mercedes-Sterne“ in die Formel-1-Geschichte eingegangen ist. Bereits im zweiten Saisonrennen - der Große Preis von China - warf Rosberg dem Briten vor, an der Spitze absichtlich langsam gefahren zu sein, um den Ferraris die Chance zu geben, Rosberg zu überholen. Berücksichtigt man den Rest der Saison, war das aber noch ein harmloser Vorfall.

Beim Japan-GP drängte Hamilton seinen Konkurrenten in der ersten Runde mit einem harten Manöver in die Auslaufzone, worauf dieser weitere Ränge verlor. Marc Surer sagte damals bei Sky: „Unter Teamkollegen macht man das nicht!“

In den USA machte Hamilton seinen dritten WM-Titel perfekt - und zwang Pole-Setter Rosberg in der ersten Kurve erneut in die Auslaufzone. „Dass mich mein Teamkollege extra verhungern lässt und sogar so weit geht, dass er in mich reinfährt, ist ein Schritt zu weit“, erklärte Rosberg nach dem Rennen.

Eine symbolträchtige Szene spielte sich vor der Siegerehrung ab: Hamilton schnappte sich die Base-Cap mit der Nummer „1″ und schleuderte die Mütze mit der „2″ Richtung Rosberg. Der pfefferte die Kappe wütend zurück und das Tischtuch zwischen beiden war endgültig zerschnitten.

Im folgenden Jahr feierte Rosberg seinen ersten und einzigen WM-Titel und erklärte nur wenige Tage danach seinen Rücktritt.