Es war die Geburtsstunde einer späteren Formel-1-Legende. Am 28. Oktober 1951 fuhr Juan Manuel Fangio im letzten Rennen der Saison beim Großen Preis von Spanien zum Sieg. Es war der dritte Erfolg des Argentiniers in diesem Jahr. Zugleich machte er seinen ersten WM-Titel klar.
Die Geburtsstunde einer Legende
Dabei war Fangios Karriere von einem Kuriosum geprägt. Der Mann aus Balcarce schwang sich ohne Führerschein zur Legende der Formel 1 auf. Damals, in den 1950er Jahren, konnte man nämlich anders als heute auch ohne gültige Fahrerlaubnis Formel-1-Weltmeister werden.
Erst drei Jahre nach seinem Karriereende legte er die Prüfung ab. Gefehlt hat ihm der Lappen anscheinend nicht.
Formel-1-Legende mit unfassbarer Siegquote
Juan Manuel Fangio gewann den Titel fünfmal für vier verschiedene Teams. Erst Michael Schumacher löste „El Chueco“ 2003 als Rekordweltmeister ab - 46 Jahre nach Fangios letztem Championat.
Fangios Siegformel war in all den Jahren eigentlich ganz einfach: "Fahre immer nur ein bisschen schneller als der Zweite." Seine unfassbare Siegquote von 47 Prozent spricht da für ihn.
Die Affinität zum Automobil und zu Motoren entwickelte "der Krummbeinige", 1911 in Argentinien geboren, bereits in jungen Jahren. 1932 gründete er seine eigene Werkstatt.
Fangio stieg während der Saison aus
Seinen Rücktritt verkündete Fangio nicht wie normalerweise üblich am Ende der Saison. Nach nur zwei gefahrenen Rennen stieg er mitten in der laufenden Weltmeisterschaft 1958 aus.
Nachdem er den Großen Preis von Frankreich am 6. Juli 1958 auf dem vierten Platz beendet hatte, war endgültig Schluss für den mittlerweile 47 Jahre alten Rennfahrer.
Sein Leben lang blieb Fangio Mercedes treu, für die Stuttgarter hatte er 1954 und 1955 den Titel geholt. Er war Präsident von Mercedes Benz Argentina und baute in seiner Heimat ein Motorenwerk für die Marke mit dem Stern. 1995 starb Fangio mit 84 Jahren in seiner Heimatstadt Buenos Aires an den Folgen eines Herzinfarkts.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)