Was für ein brutaler Start beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone! (Die Fahrer der Formel 1)
Nach Crash: So geht es Verstappen
Die Formel-1-Superstars Lewis Hamilton und Max Verstappen sind noch in der ersten Runde kollidiert und produzierten so einen üblen Crash.
Was war genau passiert? Weltmeister Hamilton, der das Rennen letztlich vor Charles Leclerc und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas gewann, hatte Verstappen am Hinterrad getroffen - der niederländische Red-Bull-Pilot flog darauf ausgangs der Start-Ziel-Geraden hart in einen Reifenstapel. Auch der Mercedes wurde beschädigt.
Verstappen konnte allein aus dem Auto steigen, machte dabei aber einen benommenen Eindruck. Er wurde zur Untersuchung ins Medical Centre gefahren. Anschließend ist er in ein naheliegendes Krankenhaus befördert worden, wo er sich einem Kopf-Screening unterzogen hat.
Horner gibt Entwarnung bei Verstappen
"Max geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist okay. Er war ständig bei Bewusstsein", gab Red-Bull-Teamchef Christian Horner am späten Abend Entwarnung. "Er hat blaue Flecken, ist ziemlich durchgeschüttelt worden, aber gebrochen ist nichts."
Inzwischen hat Verstappen das Krankenhaus auch wieder verlassen und sich bei seinen Fans über Social Media gemeldet.
Dort schrieb er, dass alle Checks "ok" gewesen seien. Zugleich bedankte er sich für die "netten Nachrichten und besten Genesungswünsche".
Übler Abflug von Verstappen nach Hamilton-Duell
Der Red-Bull-Teamchef hatte zuvor schon erklärt, Vestappen sei mit einer Kraft von 51 g von der Piste abgeflogen. Bedeutet: Der 23 Jahre alte WM-Führende musste bei dem Einschlag also das 51-Fache seines Körpergewichts aushalten.
Zur Veranschaulichung: Das entspricht bei Verstappens Gewicht von 67 Kilogramm zufolge einer Kraft von 3417 Kilogramm - dem Gewicht eines Nashorns. (NEWS: Alles Wichtige zur Formel 1)
Hamilton wurde in der folgenden Rennunterbrechung mit einer 10-Sekunden-Strafe belegt. Die Rennleitung sah also in dem Vorfall keinen normalen "Race Incident".
Marko fordert Sperre für Hamiton
Helmut Marko hatte bei Sky zuvor eine deutlich härtere Strafe gefordert. (Der Rennkalender der Formel 1)
"Wenn der Konkurrent mit dem Vorderrad unser Hinterrad in der schnellsten Kurve des Kurses berührt, dann ist das kein Rennunfall mehr - dann ist das fahrlässiges bis gefährliches Verhalten", so der Red-Bull-Motorsportberater.
Marko fügte an: "So ein rücksichtloses Verhalten gehört mit einer Sperre bestraft. Das hat nichts mit Mercedes zu tun. Es war der Fahrer Hamilton, der unseren Fahrer in gefährlicher Weise in die Barrieren schickt."
Auf Nachfrage, was er von den beschwichtigenden Funksprüchen bei Mercedes halte, Hamilton sei vor der Kollision schließlich neben Verstappen gewesen, antwortete Marko: "Dann sind sie alle blind. Die Wiederholungen zeigen es ganz deutlich, dass er mit seinem rechten Vorderrad ins linke Hinterrad gefahren ist."
Hamiltons Nachfrage: "Ist Max okay?"
Vor der Copse-Kurve hatte sich Rekordweltmeister Hamilton im Mercedes dicht an Verstappen herangetaste, der erst nach außen und dann nach innen zog.
Folge: Hamiltons linker Vorderreifen und Verstappens rechtes Hinterrad berührten sich bei hoher Geschwindigkeit.
Die beiden Fahrer hatten sich bereits ab dem ersten Meter einen erbitterten Kampf um die Spitzenposition geliefert.
"Ist Max okay?", erkundigte sich Hamilton am Funk bei seinem Renningenieur. (alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)
Als dieser ihm erste Entwarnung gab, beharrte der Lokalmatador in Silverstone darauf, dass ihm die Kurve gehörte.
Tatsächlich lagen die beiden Top-Stars eingangs der Kurve gleichauf, Hamilton auf der kurveninneren Seite bremste früher, Verstappen wollte außen vorbei und lenkte gleichzeitig ein.
Hamilton zog sich Schäden am Frontflügel zu.
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mit Sport-Informationsdienst