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James Hunt: Das traurige Ende des größten Formel-1-Playboys

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James Hunt: Das traurige Ende des größten Formel-1-Playboys

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Das traurige Ende eines F1-Playboys

James Hunt war der Rennsport-Playboy schlechthin, seine Rivalität mit Niki Lauda wurde zur im Film verewigten Legende. Sein exzessives Leben endete früh.
James Hunt galt als Playboy der Formel 1
James Hunt galt als Playboy der Formel 1
© IMAGO/Motorsport Images
James Hunt war der Rennsport-Playboy schlechthin, seine Rivalität mit Niki Lauda wurde zur im Film verewigten Legende. Sein exzessives Leben endete früh.

Er ist der Mann, den Motorsport-Fans vor Augen haben, wenn sie an die gute alte Zeit zurückdenken.

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Als Robbie Williams für das Video zu seinem Song "Supreme" in die Rolle eines glamourösen Rennsport-Playboys schlüpfte, war er das offensichtliche Vorbild. Im Film "Rush" verewigte Hollywood-Regisseur Ron Howard seine legendäre Rivalität mit Niki Lauda.

Lange Haare, lässiger Look, Zigarette im Mundwinkel, oft auch umringt von schönen Frauen: James Hunt war die Verkörperung einer Ära. Der Brite lebte mit sichtbarem Genuss ein Leben im Rausch, nicht nur im Rausch der Geschwindigkeit.

James Hunt lebte exzessiv und starb früh

Das vielfach zelebrierte und verklärte Leben des James Hunt hatte jedoch seinen Preis: Heute vor 31 Jahren starb der Weltmeister von 1976 - im Alter von nur 45 Jahren.

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Am Morgen des 15. Juni 1993 erlitt Hunt im Schlaf einem Herzinfarkt - die Todesursache wurde allgemein als Spätfolge seines exzessiven Lebensstils gedeutet.

"Zehn bis 15 Büchsen Bier pro Tag waren sein Mindestquantum. Dabei spielte es keine Rolle, ob das Rennen noch bevorstand oder schon vorbei war", erinnerte sich die deutsche Rennlegende Hans-Joachim Stuck.

Hunt prahlte mit Sexleben - sogar auf dem Rennanzug

Auch Hunts Liebesleben war Stoff für viele Legenden: Sein Rennanzug-Aufdruck „Sex - Breakfast of Champions“ wurde ebenso berühmt wie seine Behauptung, mit etwa 5.000 Frauen geschlafen zu haben.

Es war die Zeit vor #MeToo, für Hunts Image gewiss besser so. Sätze wie "Wo Hunt auftauchte, ging die Post ab" würden heute wohl nicht mehr in Nachrufen stehen.

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"Er hat schon ein bisschen was rausgeholt aus seinem Leben", formulierte es US-Rennstar Mario Andretti, sein Nach-Nachfolger als Weltmeister 1978, nach Hunts Tod in der New York Times diplomatisch.

Schon damals war Hunts Weggefährten die Sorge anzuhören, dass sein wildes Leben die Erinnerung an das überschatten würde, was eigentlich seine große Qualität war: die als Racer.

Sohn eines Börsenmaklers, Schützling eines Adligen

James Simon Wallis Hunt, geboren am 29. August 1947 als Sohn eines Londoner Börsenmaklers, hatte ein privilegiertes Leben, es war die Leidenschaft, die ihn in den Rennsport zog.

Hunt stieg 1973 von der Formel 2 in die Formel 1 auf, zusammen mit seinem Team Hesketh Racing, einem Liebhaberprojekt des britischen Adeligen Alexander Fermor-Hesketh, 3. Baron Hesketh.

"Hunt the Stunt", wie er wegen seines draufgängerisch anmutenden Fahrstils genannt wurde, etablierte sich mit starken Ergebnissen und bekam nach dem Aus von Hesketh 1976 einen Platz im McLaren-Team.

Hunts Rivalität mit Niki Lauda wurde im Film überdramatisiert

Es folgte die mythisch umrankte WM-Saison mit dem großen Duell gegen Lauda, dessen Feuerunfall und Laudas Aufgabe im letzten, gefährlich verregneten Rennen in Japan mit den Worten: "Mir ist mein Leben wichtiger als die Weltmeisterschaft."

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Eine wunderbare Grundlage für die Hollywood-Dramatisierung. Hunt fiel da natürlich die Rolle des Teufelskerls zu, dem die WM im Zweifel wichtiger war als das Leben.

Tatsächlich überdramatisierte der Film mit Chris "Thor" Hemsworth als Hunt und Daniel Brühl als Lauda die Rivalität, die in Wahrheit nie persönlich war, tatsächlich verband die beiden immer Freundschaft. Der 2019 verstorbene Lauda betonte immer wieder seine Wertschätzung für Hunt - und dass er auf der Piste eben nicht gemeingefährlich gewesen sei, sondern einer, der auf der Rennstrecke die Grenzen kannte, dem man in einem höchst unsicherem Umfeld "vertrauen" konnte.

An den Erfolg von 1976 konnte Hunt jedoch nie anknüpfen, 1977 wurde er Fünfter, in der darauffolgenden Saison - die vom Unfalltod seines Freundes Ronnie Peterson überschattet wurde - nur Dreizehnter. Im Jahr darauf erklärte Hunt seinen Rücktritt, mitten in der Saison.

Privatleben vom Alkohol zerrüttet

In der englischen Heimat blieb Hunt als offenherzig-kritischer Rennkommentator bei der BBC präsent, auch in dieser Rolle strickte er weiter an seiner Legende - bei seinem ersten Einsatz an der Seite des langjährigen Kollegen Murray Walker leerte er nebenbei zwei Flaschen Wein.

Alkoholismus war das unromantische Wort für das, was Hunts Leben abseits der Rennstrecke prägte, seine Sucht trug auch zu privaten Zerrüttungen und zwei geschiedenen Ehen bei. Große Beachtung auf dem Boulevard fand vor allem die Trennung von seiner ersten Frau, Model und Schauspielerin Suzy Miller, die Hunt für Hollywood-Schauspieler Richard Burton verließ, den aus ähnlichen Gründen wie Hunt verschrieenen Zweimal-Ehemann von Elizabeth Taylor.

Tragisch: Hunt soll sein Leben zuletzt in den Griff bekommen haben, war von Alkohol und Drogen losgekommen, brachte sich mit Fahrradtraining wieder in Form.

Der Vater zweier junger Söhne starb einen Tag, nachdem er seiner damaligen Lebensgefährtin Helen Dyson einen telefonischen Heiratsantrag gemacht hatte.

James Hunt vs. Niki Lauda - der Vergleich:

WM-Titel: Hunt 1 (1976) - Lauda 3 (1975, 1977, 1984) WM-Rennen: Hunt 92 - Lauda 171 Siege: Hunt 10 - Lauda 25 WM-Punkte: 179 - Lauda 420,5 Pole-Positions: Hunt 14 - Lauda 24 Schnellste Rennrunden: Hunt 8 - Lauda 24 Podestplätze: Hunt 23 - Lauda 54 Führungsrunden: Hunt 660 - Lauda 1590