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Formel 1: Ralf Schumacher kritisiert Bottas - Mercedes-Boss Wolff lobt ihn

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Formel 1: Ralf Schumacher kritisiert Bottas - Mercedes-Boss Wolff lobt ihn

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Schumacher kritisiert Bottas scharf

Valtteri Bottas beginnt in Frankreich stark, wird dann aber vorgeführt. Ralf Schumacher hätte den Finnen ersetzt, Wolff verteidigt ihn. Bottas kritisiert Mercedes.
Max Verstappen hat den Großen Preis von Frankreich gewonnen. Er ließ Weltmeister Lewis Hamilton hinter sich und baute seine Führung im WM-Klassement aus.
Valtteri Bottas beginnt in Frankreich stark, wird dann aber vorgeführt. Ralf Schumacher hätte den Finnen ersetzt, Wolff verteidigt ihn. Bottas kritisiert Mercedes.

Kein Podestplatz - aber Valtteri Bottas steht nach dem Frankreich-GP dennoch wieder einmal im Mittelpunkt.

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Während Mercedes-Teamchef Toto Wolff ihn für seine Leistung und seine wütenden Funksprüche in Richtung Team öffentlich lobte, war Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher weniger angetan vom viertplatzierten Finnen.

"Er weiß wohl eh, dass er weg ist. Wer solche Fehler macht, wie er, sorry - so etwas gehört nicht in die ...", sagte Schumacher bei Sky, nachdem Bottas sich zuvor vom späteren Rennsieger Max Verstappen mit einem einfachen Antäuschmanöver austricksen ließ.

Ähnlich sah es auch Ex-Weltmeister Nico Rosberg: "Ich würde ihn im Duell mit Verstappen sehr hart kritisieren. Ok, viel konnte er nicht machen - aber er hat es wirklich ganz schlecht gemacht. Er hat total unnötig so zugemacht, völlig verbremst. Da hat der Verstappen fast gar keine Zeit verloren - und eine Sekunde hätte womöglich schon einen riesigen Unterschied für den Sieg von Lewis gemacht."

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"Ich weiß nicht, ob er mich ausgetrickst hat. Ich habe versucht, mich zu verteidigen und er hat eine gute Traktion aus Kurve neun gehabt", sagte Bottas selbst zu der Szene. (Fahrerwertung der Formel 1)

Schumacher hätte Bottas durch Russell ersetzt

Tatsächlich hatte Bottas zu diesem Zeitpunkt deutlich ältere und schlechtere Reifen als Verstappen, weshalb er den Red-Bull-Piloten kaum lange hinter sich hätte halten können. Dadurch, dass er dem Niederländer so leicht auf den Leim gegangen war, verlor Verstappen jedoch gar keine Zeit und kam in der vorletzten Runde noch an Hamilton vorbei.

Als Ralf Schumacher kurz nach der Szene gefragt wurde, ob er Bottas sogar während der Saison noch austauschen würde, antwortete der 45-Jährige: "Dann würden wir schon längst in der Vergangenheit darüber sprechen. Russell sitzt doch da. Nach dessen Rennen im vergangenen Jahr wäre das für mich schon klar gewesen."

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Williams-Pilot George Russell, der als größter Konkurrent von Bottas für das Mercedes-Cockpit gilt, sprang in der vergangenen Saison in Bahrain in einem Rennen für den an Corona erkrankten Hamilton ein und zeigte dabei eine brillante Leistung, obwohl das Cockpit auf den deutlich kleineren Hamilton zugeschnitten war.

Schumacher wiederholte nach dem Rennen erneut seine Kritik am WM-fünftplatzierten Bottas: "George Russell ist ein Fahrer, der mehr den Unterschied machen kann als Bottas zurzeit." (Rennkalender der Formel 1 2021)

Bottas kritisiert Mercedes für Strategie

Der sonst so ruhige Bottas sorgte nach dem Überholmanöver von Verstappen für Aufmerksamkeit, weil er seine Mercedes-Crew scharf für die gewählte Einstopp-Strategie kritisierte.

"Warum zur Hölle habt ihr alle nicht auf mich gehört, als ich sagte, das wird ein Zweistopprennen?", wütete der 31-Jährige am Funk. Im weiteren Rennverlauf wurde Bottas sogar noch von Verstappens Teamkollege Sergio Pérez überholt und verpasste somit das Podest.

"Ich wundere mich, dass er sich einen solchen Funkspruch traut, an seiner Stelle wäre ich derzeit ganz leise", kritisierte Schumacher den Finnen für seinen Wutausbruch. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

Bottas wiederholte aber auch nach dem Rennen seine Kritik an der gewählten Strategie: "Ich denke, dass Red Bull gezeigt hat, dass die Zweistopp-Strategie die Sieg-Strategie war. Darauf hätten wir uns früher einstellen müssen. Mein zweiter Stint war sehr lang, da wir sehr früh reingekommen sind."

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Und weiter: "Ich wollte das Auto nur noch nach Hause bringen. Der letzte Stint hat keinen Spaß gemacht." Er habe sich wie eine "lahme Ente" heute gefühlt. "Natürlich habe ich versucht, auf das Podium zu fahren, aber meine Reifen waren komplett hinüber. Daher hatte ich keine Chance."

Wolff lobt Bottas: "Sehr stark gefahren"

Wolff lobte Bottas zumindest öffentlich für seine klare Meinung: "Ich finde es super, endlich kritisiert er mal, endlich lässt Valtteri mal was raus. Es ist eine Freude anzuschauen. Valtteri ist bärenstark gefahren. Ich sehe da eine gute Entwicklung."

Für den Österreicher erhöht das Rennen sogar eher die Chancen des Finnen: "Das heutige Rennen spricht für Bottas. Er ist sehr stark gefahren, hatte die ganze Zeit die Pace. Was das für das kommende Jahr bedeutet, ist aber noch viel zu früh zu sagen. Sowohl für George als auch für Valtteri."

Für Rosberg ist klar, wieso Wolff das sagt: "Man muss ihn schon aufbauen, weil der Toto braucht ihn als zweiten Fahrer, damit er eine Chance auf die Konstrukteurswertung hat und auch um Lewis zu helfen."

Der Weltmeister von 2016 glaubt sogar an einen Verbleib von Bottas über die Saison hinaus: "Er wird die Saison durchfahren und ich sehe beste Chancen, dass er auch nächstes Jahr noch im Cockpit sitzt. Er ist einfach eine sichere Karte." 

Bottas teilweise auf Augenhöhe mit Hamilton

Zudem hat sich der Finne nach dem schwachen Wochenende in Baku deutlich verbessert gezeigt. Er dominierte Teamkollege Lewis Hamilton in den Trainings und war auch im Rennen lange auf Augenhöhe.

Dennoch wurde auch deutlich: Als es im Qualifying darauf ankam und auch in der entscheidenden Phase des Rennens, gab Hamilton den Ton an. Bottas bekam dagegen wieder einmal Probleme mit den Reifen.

Schumacher zu der Problematik: "Man braucht einen starken Teamkollegen, um Strategien zum Arbeiten zu kriegen. Das hat er heute teilweise geleistet aber dann auch wieder nicht gut genug. Der Reifen hat schneller abgebaut als bei Lewis."

Auch Wolff gab zu, dass Bottas mit den Reifen mehr Probleme hat als Hamilton, wenngleich er sich schon verbessert habe. Das wird er auch weiterhin müssen, wenn er auch 2022 bei Mercedes fahren will.