600 Runden, etliche Bestzeiten, keine Probleme: Ferrari darf mit der ersten Testwoche der Formel-1-Saison 2019 rundum zufrieden sein.
Letzter F1-Testtag in Barcelona
"Wir haben ein paar Sachen ausprobiert und sind sehr zufrieden mit der Entwicklung unseres Autos", sagt Sebastian Vettel, viermaliger Weltmeister und die Nummer eins im Team. Zum Auftakt der zweiten Testwoche schlug jedoch Mercedes zurück.
Runderneuerter Mercedes läuft
Mit einer neuen Ausbaustufe, die jener für den Saisonstart am 17. März in Melbourne vermutlich schon sehr nahe kommt, hat Mercedes zum Auftakt der zweiten Formel-1-Testwoche in Barcelona die Konkurrenz überrascht.
Das aerodynamische Upgrade umfasst unter anderem Modifikationen an der Nase, dem Flügel und dem Unterboden des W10 von Weltmeister Lewis Hamilton (Großbritannien) und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas (Finnland).
Nach der Mittagspause am Dienstag fuhr Mercedes dann wieder mit der alten Frontpartie. Bottas, der das Auto von Hamilton übernommen hatte, war aber nicht lange unterwegs. Schon in Kurve 3 rollte der Silberpfeil nach Probleme mit dem Öldruck aus. Nach einem Motorwechsel reichte es in einem Kraftakt kurz vor Ende immerhin noch zu Rang elf (1:20,617). An beiden Tagen setzten überraschenderweise die McLaren die Bestzeit.
Vettel fliegt am Mittwoch ab
Am Mittwoch dann eine Schrecksekunde für Sebastian Vettel: Der Ferrari-Frontmann war am Mittwoch in Kurve drei vermutlich wegen eines Defekts an der Aufhängung geradeaus gefahren und in die Streckenbegrenzung geprallt.
Der 31-Jährige wurde zur Sicherheit im Medical Center an der Strecke untersucht, die Testfahrten waren 40 Minuten lang unterbrochen. Ferrari ging damit ein halber Testtag verloren.
"Ich sehe ja nicht viel von der Aufhängung, aber vorne links ist irgendwas passiert", sagte Vettel einige Stunden nach dem Crash: "Danach hatte ich keine Chance mehr, das Auto weiter um die Kurve zu lenken. Ich konnte nur noch verlangsamen und bin dann doch unsanft eingeschlagen."
Der Einschlag sei "nicht so heftig gewesen, sonst würde ich wahrscheinlich nicht so gut gelaunt hier sitzen".
Konkurrenz prophezeit Vettel schweres Jahr
Prominente Namen prophezeien Vettel, dass sein fünftes Ferrari-Jahr sein schwerstes werden könnte. "Charles Leclerc ist sehr jung und sehr schnell", sagte Weltmeister Lewis Hamilton: "Er wird viele Leute überraschen, auch im eigenen Team."
Die Ergebnisse der Testtage:
Dienstag (1. Tag, 2. Woche)
1. Lando Norris (McLaren) 1:17,709
2. Pierre Gasly (Red Bull) +0,006
3. Lance Stroll (Racing Point) +0,115
4. Sebastian Vettel (Ferrari) +0,216
5. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) +0,880
6. Alexander Albon (Toro Rosso) +0,940
7. Charles Leclerc (Ferrari) +0,942
8. Kevin Magnussen (Haas) +1,060
9. George Russell (Williams) +1,953
10. Daniel Ricciardo (Renault) +2,398
11. Valtteri Bottas (Mercedes) +2,458
12. Lewis Hamilton (Mercedes) +2,623
13. Nico Hülkenberg (Renault) +2,639
Mittwoch (2. Tag, 2. Woche)
1. Carlos Sainz (McLaren) 1:17,144
2. Sergio Perez (Racing Point) +0,698
3. Sebastian Vettel (Ferrari) +1,051
4. Kimi Räikkönen (Alfa Romeo) +1,065
5. Romain Grosjean (Haas) +1,186
6. Max Verstappen (Red Bull) +1,251
7. Daniil Kwjat (Toro Rosso) +1,538
8. Valtteri Bottas (Mercedes) +1,797
9. Lewis Hamilton (Mercedes) +1,799
10. Nico Hülkenberg (Renault) +1,912
11. Robert Kubica (Williams) +2,223
12. Daniel Ricciardo (Renault) +5,453
13. Charles Leclerc (Ferrari) ohne Zeit
Donnerstag (3. Tag, 2. Woche)
1. Charles Leclerc (Ferrari) 1:16,231
2. Alexander Albon (Toro Rosso) +0,651
3. Lando Norris (McLaren) +0,853
4. Pierre Gasly (Red Bull) +0,860
5. Daniel Ricciardo (Renault) +0,973
6. Nico Hülkenberg (Renault) +1,265
7. Lance Stroll (Racing Point) +1,325
8. Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) +1,408
9. Romain Grosjean (Haas) +1,623
10. Lewis Hamilton (Mercedes) +1,866
11. George Russell (Williams) +1,899
12. Kevin Magnussen (Haas) +1,968
13. Valtteri Bottas (Mercedes) +2,631