Der brasilianische Rennfahrer Felipe Massa hat seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekanntgegeben. Dies kündigte der 36-Jährige Williams-Pilot auf Instagram an. Somit geht Massa beim Großen Preis von Abu Dhabi zum letzten Mal in der Königsklasse des Rennsports an den Start.
Massa tritt endgültig zurück
Bereits vor der laufenden Saison hatte Massa mit einem Rücktritt geliebäugelt, blieb auf Williams-Nachfrage aber doch noch für eine Saison. Nun steht seine Entscheidung jedoch fest.
"Nachdem ich Ende letzten Jahres schon einmal meinen Rücktritt bekannt gegeben habe, bin ich diese Saison gern eingesprungen, als Williams mich um Hilfe gebeten hat", sagte der Brasilianer, der kurzfristig den zu Mercedes abgewanderten Valtteri Bottas ersetzt hatte.
Danksagung an seine Weggefährten
"Ich möchte mich bei meiner ganzen Familie, meinen Freunden, meinen Sponsoren und all meinen Fans bedanken. Ihr alle habt mich super unterstützt", fügte Massa hinzu.
Die Fans des einstigen Teamkollegen von Michael Schumacher können jedoch darauf hoffen, den scheidenden Williams-Piloten in einer anderen Rennserie zu sehen: "Ich hoffe, ihr könnt mich nächstes Jahr oder in Zukunft in anderen Rennen oder anderen Kategorien unterstützen", so Massa.
Massa fuhr seit 2014 für Williams. Seine erfolgreichste Zeit hatte der Brasilianer, der 2002 sein Königsklassendebüt im Sauber gefeiert hatte, aber bei Ferrari (2006 bis 2013). Massa begann bei den Roten als "Lehrling" von Rekordweltmeister Michael Schumacher.
In der Saison 2008 feierte er sechs seiner insgesamt elf Grand-Prix-Siege und musste sich in der Fahrer-WM dem Briten Lewis Hamilton nur um einen Punkt geschlagen geben.
Massas Rücktritt ist Wehrleins "letzte Möglichkeit"
Mit Massas Rücktritt darf Pascal Wehrlein, der den Sauber-Rennstall zum Jahresende verlassen muss, weiter auf ein Cockpit bei Williams in der kommenden Saison hoffen.
Williams hat noch keinen Fahrer für 2018 bestätigt, die Vertragsverlängerung mit dem kanadischen Milliardärssohn Lance Stroll (19) gilt aber als Formsache. Für das zweite Cockpit gelten der bisherige Ersatzfahrer Paul di Resta und der frühere Grand-Prix-Sieger Robert Kubica als Favoriten.
Für Wehrlein ist Williams nach Aussage von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die "letzte Möglichkeit" auf ein drittes Jahr als Stammfahrer in der Formel 1, dem Worndorfer werden bei dem Mercedes-Motorkunden aber nur Außenseiterchancen eingeräumt.