Die Streckenbetreiber rund um den Globus rennen der neuen Formel-1-Führung offenbar die Türen ein.
F1 enthüllt neues Streckenkonzept
Laut Königsklassen-Marketingchef Sean Bratches haben sich seit Jahresbeginn "40 Interessenten" bei Liberty Media beworben, um künftig in den Rennkalender aufgenommen zu werden. "Das ist extrem ermutigend", sagte der US-Amerikaner dem Fachportal motorsport.com.
In dieser Saison umfasst der Kalender 20 Rennen, 2018 wird mit 21 WM-Läufen die Rekordmarke aus dem Vorjahr egalisiert. Aktuell liegt das im sogenannten Concord Agreement festgelegte Limit bei 25 Grand Prix.
Auf diese Marke angesprochen, die Liberty Media mittelfristig erreichen will, hatten sich zuletzt zahlreiche Fahrer und Teamchefs mit Blick auf die personelle Belastung und die komplizierte Logistik überwiegend kritisch geäußert.
Rennen nach kontinentalen Gesichtspunkten platzieren
Laut Bratches könnte die Lösung darin bestehen, die Rennen in Blöcken nach kontinentalen Gesichtspunkten im Kalender zu platzieren.
"Derzeit springen wir ohne durchdachten Sinn über den ganzen Erdball", sagte Bratches, der gerne einen Europa-, einen Asien- und einen Amerika-Block hätte: "Man kann einem Fan sagen, dass er in den kommenden zwei oder drei Monaten früh aufstehen muss, um die Rennen zu sehen."
Generell wolle man weg von Retortenkursen, die in der Wüste oder fernab von Metropolen aus dem Boden gestampft werden. "Wir werden eine Aufteilung zwischen Stadtrennen, historischen Strecken und neu gebauten Kursen haben", erklärte Bratches: "Wir lieben alle unsere Kinder, aber wenn wir auf die regionale Aufteilung schauen, werden einige herausfallen und einige hinzukommen. Wir wollen die Möglichkeiten maximieren."
Für die nähere Zukunft liege der Fokus auf Stadtrennen. Der US-Konzern Liberty Media machte nie einen Hehl aus seinem Wunsch, neben dem Rennen in Austin/Texas mindestens einen Stadt-Grand-Prix in den Vereinigten Staaten im Kalender zu etablieren.
Der Große Preis von Deutschland in Hockenheim steht 2018 zum vorläufig letzten Mal im Kalender. Noch ist offen, ob die Formel 1 hierzulande eine Zukunft hat.