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Formel 1: Die Geburtsstunde der größten deutschen Legende

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Formel 1: Die Geburtsstunde der größten deutschen Legende

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Als Schumachers Stern aufging

Formel-1-Legende Michael Schumacher feiert vor 32 Jahren seinen ersten Sieg in der Formel 1 im belgischen Spa. Ein Taktik-Kniff verhalf dem Deutschen damals zum Triumph.
Michael Schumacher prägte die Formel 1 maßgeblich und ist, zusammen mit Lewis Hamilton, der Rekordchampion der Königsklasse. Doch war die deutsche Rennlegende auch der beste seiner Sportart?
Formel-1-Legende Michael Schumacher feiert vor 32 Jahren seinen ersten Sieg in der Formel 1 im belgischen Spa. Ein Taktik-Kniff verhalf dem Deutschen damals zum Triumph.

Als Michael Schumacher die entscheidende Eingebung für seinen ersten Formel-1-Sieg kam, war der spätere Rekordweltmeister gerade auf Abwegen.

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Die Mauer war nur eine Wagenbreite entfernt, und sein Benetton-Teamkollege Martin Brundle rauschte an ihm vorbei. Doch der Große Preis von Belgien 1992 war für Schumacher nur scheinbar verloren - im Gegenteil: Alles wendete sich in diesen Sekunden zu seinen Gunsten.

„Ich habe einfach zu spät eingelenkt und war neben der Strecke. Da habe ich gesehen, dass sich auf Martins Reifen schon Blasen gebildet haben“, sagte Schumacher wenig später als freudestrahlender Sieger: „Deswegen habe ich absolut den richtigen Moment erwischt, um auf Trockenreifen zu wechseln.“

Schumacher witterte Siegchance

Schon am Vormittag dieses 30. August 1992 hatte der damals 23 Jahre alte Kerpener beim Blick in den wolkenverhangenen Himmel über den Ardennen „so ein Gefühl“ gehabt.

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Die Vorzeichen waren günstig, immerhin hatte der dominierende Brite Nigel Mansell seinen ersten WM-Titel zwei Wochen zuvor in Ungarn perfekt gemacht. Die übermächtigen Williams-Renault direkt vor sich in der Startaufstellung schienen für Schumacher angreifbar, nachdem das große Ziel erreicht war.

Doch wie an zahllosen Formel-1-Sonntagen in Spa-Francorchamps sollte sich diese schöne Theorie rasch als Makulatur erweisen. Nur Minuten nach dem Start begann es zu regnen, der typische Poker auf der Ardennen-Achterbahn begann.

„Regengott“ Ayrton Senna verzockte sich, der legendäre Brasilianer setzte auf einen kurzen Schauer, blieb zu lange auf Slicks und fiel weit zurück. Für Schumacher, der ein Jahr zuvor in Spa ein viel beachtetes Formel-1-Debüt gefeiert hatte, schien es kein Vorbeikommen an Mansell und seinem Teamkollegen Riccardo Patrese zu geben.

Taktik-Kniff bringt Sieg

"Das Auto war gut, alles war okay. Aber irgendwann schien es für mich nur noch um Rang drei zu gehen", räumte Schumacher ein - bis er dank seines improvisierten Taktikkniffs an allen vorbeizog.

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Sein Premierensieg, der erste eines Deutschen seit Jochen Mass 1975 in Spanien, war für viele Experten nur eine Frage der Zeit gewesen. Fünfmal hatte Schumacher in seiner ersten vollständigen Saison zuvor ein Podium erreicht, beim Heimspiel in Hockenheim wurde er als Dritter von der von ihm selbst ausgelösten Formel-1-Euphorie förmlich überrollt und weinte Tränen der Rührung.

Beim Deutschland-Grand-Prix 1992 wurde er auch erstmals in aller Öffentlichkeit vom dreimaligen Weltmeister Senna gemaßregelt - es war nur der endgültige Beweis, dass die Stars der Königsklasse in dem ehrgeizigen Deutschen eine ernsthafte Bedrohung sahen.

Schumacher ist Ehrenbürger von Spa

Die Liebesbeziehung Schumacher/Spa sollte in den folgenden 20 Jahren bis zu seinem Karriereende 2012 immer weiter aufblühen.

1995 stürmte er im Regen auf dem Weg zu seinem zweiten WM-Titel von Startplatz 16 zum Sieg. 2001, mittlerweile im Ferrari, verdrängte Schumacher hier mit seinem 52. Formel-1-Erfolg den Franzosen Alain Prost vom Spitzenplatz in der ewigen Siegerliste.

2004 sicherte sich Schumacher in Belgien mit Rang zwei seinen siebten und letzten WM-Titel, 2012 war der Kurs Schauplatz seines 300. Grand Prix.

Schumacher bezeichnete die nur 70 Kilometer von seiner Heimat entfernte Rennstrecke als sein „Wohnzimmer“. Er wurde auch zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.