Motorsport-Idol John Surtees ist am Freitag im Alter von 83 Jahren gestorben. Dies teilte die Familie des Briten mit, der als einziger Mensch sowohl in der Formel 1 als auch in der Motorrad-Weltmeisterschaft den Titel gewann.
Rennlegende Surtees verstorben
1964 holte sich Surtees im Ferrari die Krone in der Formel 1, zwischen 1956 und 1956 errang er insgesamt sieben WM-Titel in den Motorradklassen 350 und 500 Kubikmeter.
Surtees war seit Februar in einem Krankenhaus in London wegen Atemwegsbeschwerden behandelt worden. Dort sei er am Freitag im Beisein seiner Frau Jane und seiner Töchter Leonora und Edwina friedlich eingeschlafen. Surtees' Sohn Henry war 2009 bei einem Formel-2-Rennen in Brands Hatch tödlich verunglückt.
"Er war eine Legende unseres Sports. Er war so ein liebenswerter Kerl, meine Gedanken und Gebete gehen an seine Familie", sagte Lewis Hamilton am Rande der Formel-1-Testfahrten in Barcelona. Ferrari wertete Surtees' Tod in einer Erklärung als Verlust "eines der größten Fahrers" in der Geschichte des Teams.
Weltmeister mit Motorrad und in der Formel 1
Surtees wurde am 11. Februar 1934 in dem Dorf Tatsfield in der Grafschaft Surrey geboren. Durch seinen Vater, der Seitenwagenrennen fuhr, kam er bereits als Kind mit dem Motorradsport in Berührung.
Mit 15 Jahren bestritt Surtees seine ersten offiziellen Rennen, mit 20 Jahren debütierte er in der Motorrad-Weltmeisterschaft. Zwischen 1952 und 1960 feierte er dabei unglaubliche 38 Siege in 49 Rennen und verpasste überhaupt nur in vier Rennen das Podium.
1960 wechselte Surtees in die Formel 1, in der er bis 1972 in 111 Rennen für acht Teams an den Start ging - zuletzt von 1970 bis 1972 mit seinem eigenen Rennstall. In seinem Meisterschaftsjahr 1964 für Ferrari feierte Surtees zwei seiner insgesamt sechs Siege in der Motorsport-Königsklasse.