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Tragischer Motorrad-Todesfall: Muss dieser Wettbewerb abgeschafft werden?

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Tragischer Motorrad-Todesfall: Muss dieser Wettbewerb abgeschafft werden?

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Gehört dieser Wettbewerb abgeschafft?

Der Motorsport trauert um Victor Steeman. Aber in die Trauer mischt sich auch Kritik, die sogar eine Abschaffung der Supersport-300-Weltmeisterschaft fordert.
Auch die MotoGP trauert um Nachwuchspilot Victor Steeman
Auch die MotoGP trauert um Nachwuchspilot Victor Steeman
© Imago
Manuel Habermeier
Der Motorsport trauert um Victor Steeman. Aber in die Trauer mischt sich auch Kritik, die sogar eine Abschaffung der Supersport-300-Weltmeisterschaft fordert.

Ist die World Supersport 300 Championship zu gefährlich?

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Geht es nach Aleix Espargaro, ist die Antwort ein eindeutiges Ja. „Abschaffen“, machte er seinen Standpunkt im Gespräch mit dem Online-Motorsport-Portal The Race unmissverständlich klar und legte noch nach: „Für mich ist es nicht nur eine gute Lösung, es ist die einzige!“

Dabei hat die Stimme des MotoGP-Piloten, der für Aprilla Racing startet, besonderes Gewicht. Seit in der MotoGP im Jahr 2003 die Sicherheitskommission ins Leben gerufen wurde, ist der Spanier einer der lautesten Verfechter für mehr Sicherheit im Motorrad-Rennsport. (NEWS: Alles zur MotoGP)

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Tragödien wie die um Victor Steeman, der am Mittwoch seinen beim Rennen in Portimao erlittenen Verletzungen erlegen war, sind für Espargaro Anlass, das Thema Sicherheit immer weiter voranzutreiben - auch außerhalb der MotoGP.

„Es ist wirklich sehr, sehr schade, denn das letzte Jahr war nicht gut, was die Sicherheit in den jungen Klassen angeht“, erinnerte er daran, dass in der World Supersport 300 Championship erst vor einem Jahr mit Dean Berta Vinales ein anderer junger Fahrer sein Leben lassen musste.

Heftige Kritik nach Motorrad-Tragödie

„Die Supersport 300 ist keine sichere Kategorie, das wissen wir zu 100 Prozent“, gab er ein vernichtendes Urteil über die Rennserie ab. „Ich weiß das, weil ich in der Sicherheitskommission mitarbeite. Und ich weiß auch, dass sie daran arbeiten. Hoffentlich können wir uns für die Zukunft verbessern.“

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Eine Hoffnung, die für Steeman und Vinales zu spät kommt. Und ob sinnvolle Änderungen möglich sind, darf wohl bezweifelt werden - zumindest, wenn es nach Vinales‘ Cousin Maverick Vinales geht.

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Erst 2017 wurde die Supersport-300-WM ins Leben gerufen. Damit sollte eine Serie für die neuen Sportmotorräder mit geringerem Hubraum geschaffen werden. Und eben in diesen Motorrädern - und nicht den Sicherheitsvorkehrungen - liegt für Maverick Vinales das Grundproblem der neuen Serie.

„In der Supersport 300 ist das Problem, dass die Motorräder 180 Kilogramm wiegen, keinen Speed haben und alle zusammen fahren“, beschrieb Espargaros Teamkollege in der MotoGP das Problem bei The Race und fügte hinzu: „Wenn jemand vorne stürzt, ist es natürlich unmöglich, (bei einem Sturz, Anm. d. Red.) zu entkommen.“

Vinales über Supersport 300: „Nutzlos! Man lernt nichts“

Weder Talent noch Erfahrung oder andere äußere Faktoren spielen dabei eine große Rolle. „Sie (die Motorräder, Anm. d. Red.) haben keine Leistung, sie wiegen wie ein MotoGP-Motorrad, die Bremsen sind scheiße, die Schwingen (Radaufhängungen, Anm. d. Red.) sind wie bei den Straßenmodellen. Das Problem ist die Kategorie, nicht die Fahrer.“

Neben dem Sicherheitsaspekt könne man die Daseinsberechtigung der Serie generell in Frage stellen, wie der 27-Jährige vehement betont. „Nutzlos. Man lernt nichts. Die talentierten Jungs sind in eine Situation verwickelt, in der man das Rennen gewinnt, wenn man ein Motorrad hat, das 2 km/h schneller ist. Da ist kein Talent im Spiel.“ (NEWS: Alles zum Motorsport)

Daher habe er von einer Teilnahme seines Cousins an dieser Rennserie abgeraten. „Damals habe ich zu meiner Familie gesagt, dass dies nicht die richtige Kategorie für Dean ist, dass es nicht gut ist, dass er hier fährt.“

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Ein Ratschlag, der im Nachhinein das Leben von Dean Berta Vinales hätte retten können. Aber vielleicht dringt seine Warnung nach der neuerlichen Tragödie nun umso nachdrücklicher bis zu den Verantwortlichen vor.