Home>Sportmix>

Missbrauchsvorwürfe: Italiens Sportgymnastik-Chefin gefeuert

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Missbrauch? Turn-Trainerin entlassen

Emanuela Maccarani sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Nun wurde die Erfolgstrainerin vom italienischen Verband freigestellt.
Maccarani muss ihren Posten räumen
Maccarani muss ihren Posten räumen
© IMAGO / ZUMA Press Wire/SID/IMAGO/Fabrizio Carabelli
SID
Emanuela Maccarani sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Nun wurde die Erfolgstrainerin vom italienischen Verband freigestellt.

Seit Monaten erschüttern schwere Missbrauchsvorwürfe das deutsche Turnen, ähnliche Ermittlungen gibt es auch im italienischen Verband. Nun wurde Emanuela Maccarani freigestellt, die als technische Direktorin und Cheftrainerin der Rhythmischen Sportgymnastik zahlreiche Erfolge feierte. Das wurde am Mittwoch bekannt. Seit 2022 kursieren Missbrauchsvorwürfe gegen Maccarani - auch die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen die Trainerin.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Maccarani bestreitet alle Vorwürfe und reagierte geschockt auf ihre Freistellung. „Ich habe ohne Vorwarnung den Kündigungsbrief erhalten. Die Sportlerinnen sind in Tränen ausgebrochen, als sie das erfahren haben“, sagte sie gegenüber italienischen Medien.

Die Verantwortung für die Entscheidung zur Trennung trägt der neugewählte Verbandschef Andrea Facci, der sich einem Kulturwandel in der italienischen Sportgymnastik verschrieben hat. Bei den Olympischen Spielen in Paris bejubelte Maccarani noch unter anderem die Bronzemedaille von Schützling Sofia Raffaeli in der Einzelkonkurrenz.

Die ehemalige Athletin Nina Corradini hat ihre Vorwürfe gegen Maccarani in einem Buch formuliert. Die 58 Jahre alte Trainerin soll Sportlerinnen zu strengen Fastenplänen gedrängt haben und ihre Schützlinge mehrfach verspottet haben. Von einem italienischen Sportgericht wurde sie bereits wegen beleidigender Aussagen verwarnt, dufte aber zunächst ihren Job behalten.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

Auch der Deutsche Turnerbund (DTB) bemüht sich derzeit um einen glaubhaften Kulturwandel, nachdem zahlreiche ehemalige Sportlerinnen Missstände an den Bundesstützpunkten in Stuttgart und Mannheim angeprangert hatten. In Mannheim ermittelt zudem aktuell die Staatsanwaltschaft gegen zwei ehemalige Trainerinnen. „Das Verfahren hat einen Versuch der gefährlichen Körperverletzung, begangen am Bundesstützpunkt Mannheim, zum Gegenstand“, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart Anfang der Woche auf SID-Anfrage.