Das US-Repräsentantenhaus hat am Dienstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der für Transfrauen den Zugang zu für Mädchen und Frauen vorgesehenen Sportprogramm an den sogenannten „K12-Schulen“ (Kindergarten-Alter bis 12. Klasse) zumindest stark einschränkt. Der Entwurf wurde in der von den Republikanern geführten Kammer mit 218:206 Stimmen angenommen.
USA: Gesetzentwurf zu Transfrauen im Schulsport verabschiedet
Das Gesetz, das für alle über Bundesmittel finanzierten Schulen gelten würde, geht nun zur Abstimmung in den Senat, wo allerdings die Demokraten die Mehrheit haben. Das Thema war einer der Punkte im Präsidentschafts-Wahlkampf der Republikaner um den künftigen Amtsinhaber Donald Trump.
„Die überwältigende Mehrheit ist der Meinung, dass Männer im Frauensport nichts zu suchen haben“, zitierte die New York Times den republikanischen Abgeordneten Greg Steube aus Florida, der den Gesetzesentwurf unterstützte: „Mit diesem Gesetz wird das Mandat erfüllt, das das amerikanische Volk dem Kongress erteilt hat.“
Auch in den USA hatte es immer wieder Diskussionen über die Zulassung von Transfrauen im Frauensport gegeben. 2022 hatte Schwimmerin Lia Thomas, die bis zum Alter von 20 Jahren als Mann gelebt hatte, die US-Collegemeisterschaften gewonnen.
Ihr Fall hatte hohe Wellen geschlagen, der Weltverband schloss Thomas von allen Frauen-Wettbewerben aus. Dagegen klagte sie vergeblich vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS.