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Tränen-Drama bei Tischtennis-EM: "Es ist schrecklich!"

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Tränen-Drama bei Tischtennis-EM: "Es ist schrecklich!"

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Tränen-Drama bei Tischtennis-EM

Bei der Tischtennis-EM werden Spieler durch eine Termin-Hatz gefordert. Bei Stina Källberg aus Schweden sorgt das für einen emotionalen Zusammenbruch.
Stina Källberg weinte bei der Tischtennis-EM
Stina Källberg weinte bei der Tischtennis-EM
© IMAGO/Bildbyran
Bei der Tischtennis-EM werden Spieler durch eine Termin-Hatz gefordert. Bei Stina Källberg aus Schweden sorgt das für einen emotionalen Zusammenbruch.

Stina Källberg war mit ihren Kräften und Nerven am Donnerstagnachmittag am Ende. Sie setzte sich in der Halle in Linz auf den Boden, warf ihr Handtuch über ihren Kopf und weinte hemmungslos.

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Kurz zuvor hatte das schwedische Juwel bei der Tischtennis-EM ein geradezu irrwitziges Programm hinter sich gebracht - das vor Ort für kritische Diskussionen sorgt. (Tischtennis-EM in Linz: Erster Medaillen-Coup für deutsches Juwel perfekt)

Källberg weint wegen Termin-Stress

Zuerst hatte Källberg im Mixed-Viertelfinale mit Kristian Karlsson vom TTC OE Bad Homburg gegen die Franzosen Simon Gauzy und Prithika Pavade mit dem 2:3 die Medaillenhoffnungen begraben. Doch eine richtige Pause hatte sie danach nicht. Kaum hatte sie die Arena verlassen, musste sie direkt zu ihrer ersten Runde im Einzel antreten.

Gegen die Portugiesin Ines Matos aus Portugal reichte es gerade so zu einem 4:3, doch für Källberg war alles zu viel. „Dieser Zeitplan ist nicht wahr. Ich bin fast weinend in dieses Spiel gegangen“, sagte sie dem schwedischen Sender SVT.

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„Es ist hart, aber so ist Tischtennis“

Der kroatische Turnierdirektor Alen Ivancin erklärte den Grund für den sehr engen Terminplan: Normalerweise wird die EM - so wie 2022 in München - in acht Tagen gespielt, doch in diesem Jahr wurde das Turnier auf sechs Tage gekürzt - aus Kostengründen und wegen der Zeitpläne der Ligen. Das macht es für Spieler wie Källberg, die in mehreren Wettbewerben agieren, viel schwieriger.

„Ich habe versucht, den Zeitplan so zu gestalten, dass die Spieler, die Mixed Doppel spielen, zumindest das nächste Spiel später am Abend spielen konnten. Aber das war dieses Mal nicht möglich. Drei Spieler mussten unmittelbar nach ihrem gemischten Doppel spielen“, klärte er auf. Dabei fiel die Wahl auch auf Källberg aufgrund ihres Alters.

„Ich habe mich für die Jüngsten entschieden“, fuhr Ivancin fort: „Denn für die älteren Spielerinnen ist es natürlich schwieriger.“ Aus rein körperlicher Sicht gewiss richtig, was der 24 Jahre alten Källberg aber schon rein mental abverlangt wurde, war deutlich zu spüren. Nicht nur Källberg äußerte Kritik, auch Teamkollegin Linda Bergström merkte an: „Es ist schrecklich!“

Turnierchef Ivancin verwies trotzdem darauf, dass ihm die Hände gebunden seien: „Es ist hart, aber so ist Tischtennis.“