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Sporthilfe: Topathlet Paufler träumt von Stipendium

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Sporthilfe: Topathlet Paufler träumt von Stipendium

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Paufler: „Hat mich echt beflügelt“

Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Darunter auch Rennkanute Nico Paufler.
Nico Paufler wurde WM-Dritter im Kanurennsport.
Nico Paufler wurde WM-Dritter im Kanurennsport.
© Sporthilfe
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Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Darunter auch Rennkanute Nico Paufler.

Kanurennsportler Nico Paufler hat neben einer vollen Wettkampfsaison seinen Master in Maschinenbau abgeschlossen und mit seiner Promotion an der Ruhr-Universität Bochum begonnen.

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Im vergangenen Jahr gewann der heute 26-Jährige bei der Heim-Weltmeisterschaft in Duisburg im Einer-Kajak über 5.000 Meter eine viel umjubelte Bronzemedaille. Erfolge feierte er zuvor auch schon in den Disziplinen Marathon und Wildwasser.

Mittlerweile konzentriert er sich auf den Kanurennsport.

Sporthilfe: Herr Paufler, Sie haben im vergangenen Jahr bei der Heim-WM in Duisburg die Bronzemedaille gewonnen. Wirkt das denn noch nach?

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Nico Paufler: Ich habe immer noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Das war so cool, weil so viele Leute da waren, die ich kenne. Meine Mama, alle meine Trainingskollegen aus Essen und Trainingspartner von ganz früher aus München. Es war das letzte WM-Rennen. Das heißt, alle anderen waren schon fertig, und die ganze Mannschaft war noch da zum Anfeuern. Ich bin lange im Mittelfeld herumgefahren und wurde die ganze Zeit trotzdem total angefeuert. Das war so eine tolle Stimmung, die man beim Kanufahren nicht unbedingt so gewohnt ist.

Sporthilfe: Und dann haben Sie aufgeholt.

Paufler: Ja, das hat mich echt beflügelt. Es war schon auf dem Wasser die pure Gänsehaut. Das waren ja 5.000 Meter mit Portage, man steigt also zwischendurch aus. Und in der letzten Portage war ich dann am Kanadier dran, der die ganze Zeit auf Platz drei lag. Es war ein echter Krimi. Im Endspurt konnte ich ihn dann knapp bezwingen. Das bleibt unvergessen.

Sporthilfe: Wie läuft es denn in diesem Jahr?

Paufler: Ganz gut. Ich habe mich wieder für die Nationalmannschaft qualifiziert und fahre Ende des Jahres mit zur Weltmeisterschaft auf den nicht-olympischen Strecken. Ich hoffe natürlich auf einen Einsatz auf einer olympischen Distanz, also von 200 bis 1.000 Meter. Bei der Europameisterschaft vor kurzem lief es nicht ganz wie erhofft, mit dem Vierer über 1.000 Meter wurden wir Vierter. Aber das ist eben Sport.

Sporthilfe: Das heißt, dass Ihr Schwerpunkt jetzt auf dem Rennsport liegt? Sie waren ja auch schon im Wildwasser und Kanu-Marathon aktiv.

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Paufler: Ich habe mit Rennsport angefangen und bin dann in meinen Jugendjahren viel Wildwasser und Marathon gefahren. Ich hatte eigentlich mit Rennsport sogar schon aufgehört. Aber wie der Zufall es will: Durch Corona bin ich wieder zum Rennsport gekommen, weil es nur noch Rennsport-Wettbewerbe gab und alles andere gar nicht mehr ging. Ich bin dann ein Einer-Rennen über 1.000 Meter quasi aus dem Stehgreif ganz gut gefahren. Und weil ich mit meinem Bachelor fertig war, hab‘ ich gesagt, ich probiere es nochmal im olympischen Bereich und bin dann für den Master nach Essen gezogen.

Sporthilfe: Den Master haben Sie mittlerweile abgeschlossen. Wie hat das funktioniert bei dieser hohen Trainings- und Wettkampfbelastung und dem zusätzlichen Reisestress?

Paufler: Mir als Sportler kam tatsächlich die Coronazeit insofern zugute, dass an der Uni viel online stattfand und ich sehr viel unterwegs lernen konnte. Aber ich möchte auch nochmal meiner Uni danken. Die Ruhr-Universität Bochum ist Partnerhochschule des Spitzensports. Wenn etwas terminlich nicht gepasst hat, haben sie immer versucht, das für mich so einzurichten, dass es passt. Das ist heute noch so. Ich bin jetzt am Lehrstuhl für meine Promotion angestellt und werde immer super unterstützt. Die finden das cool, was ich mache, das ist echt super.

Sporthilfe: Für die Masterarbeit mussten Sie aber viel oft vor Ort sein.

Paufler: Ja, weil ich eine experimentelle Arbeit geschrieben habe. Ich war nicht die ganze Zeit am Schreibtisch und habe geschrieben, sondern viel im Labor an den Geräten. Da wird es dann schwieriger mit dem Unterwegssein, auch wenn ich das zeitlich flexibel gestalten konnte. Ich wollte ja bei der Masterarbeit nichts geschenkt bekommen, sondern vernünftig arbeiten, und das ist mit viel Zeitaufwand verbunden. Schwierig war und ist es, wenn es auch mal länger dauert bei einer Messung. Dann schafft man es nicht zum Training und muss dann abends noch mal ran.

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Sporthilfe: Wie sehr hilft Ihnen bei all dem das Deutsche Bank Sport-Stipendium der Sporthilfe?

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Paufler: Das ist ja teilweise überlebenswichtig, kann man fast sagen. Ich bin dafür sehr dankbar. Mit Anfang/Mitte 20 möchte man auch mal unabhängig leben. Das ist nicht so einfach, wenn man keine Sportförderstelle hat und eine Randsportart betreibt, bei der es schwierig ist, große Sponsoren zu gewinnen. Für den Sport verschiebt man dann den Berufsstart. Deshalb ist es großartig, dass man dank der Unterstützung trotzdem seinen Traum leben kann. Denn durch den Sport hat man schon Extrakosten. Ich kann zum Beispiel nicht mit der Bahn zur Uni fahren, weil das einfach zeitlich nicht machbar ist. Deshalb brauche ich ein Auto, und da fallen hohe Kosten an. Wenn ich mit der Bahn fahren könnte, könnte ich das Studententicket nutzen und wäre sozusagen gratis unterwegs. Da kommt schon einiges aufs normale Leben drauf. Deshalb ist das eine riesige Hilfe.

Sporthilfe: Und jetzt sind Sie im Kreis der Kandidaten für die Wahl „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Wie fühlt sich das an?

Paufler: Das freut mich natürlich sehr. Ich denke mal, dass alle anderen, die sich beworben haben und ihr Studium nebenbei machen, in ähnlichen Situationen stecken und es auch nicht leicht haben. Es ist eine große Ehre für mich, zu den Top fünf zu gehören. Und es ist auch eine große Anerkennung, zu spüren, dass das nicht als selbstverständlich angesehen wird, dass man Studium und Leistungssport unter einen Hut bekommen und in beidem gut sein will. Und auch eine Art Dankeschön, dass man das auf sich nimmt. Wobei beides natürlich auch meine Leidenschaften sind.

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Sporthilfe: Und dann gibt es noch eine Sache, die Ihnen sehr wichtig ist, Sie engagieren sich für die Kinder-Krebs-Forschung.

Paufler: Das Projekt mit der Kinder-Krebs Forschung ist eine Herzensangelegenheit für mich. Wir organisieren jedes Jahr in meiner Heimat München ein Rennen, bei dem wir Spenden für diese Organisation sammeln. So sind wir in Kontakt gekommen und ich bin froh, dass ich auch als Botschafter, so gut ich kann, auf das Thema aufmerksam machen darf. Auch wenn ich natürlich nicht die Plattform eines Fußballers habe, zählt jede Hilfe und jede Person, die das Thema in die Öffentlichkeit bringt.

Zum zwölften Mal suchen die Sporthilfe und die Deutsche Bank die oder den „Sport-Stipendiat:in des Jahres“. Fünf Top-Athlet:innen, denen die Kombination aus Spitzensport und Studium in besonderer Weise gelingt, stehen öffentlich zur Wahl. Sportsfans können ab sofort und bis zum 25. Juli auf www.sportstipendiat.de abstimmen.