Skilanglauf-Olympiasiegerin Victoria Carl hat im vorletzten Rennen der Saison ihren sechsten Podestplatz knapp verpasst. Die 28-Jährige aus Zella-Mehlis landete in Falun über zehn Kilometer im klassischen Stil auf Rang sechs, nach 7,7 km hatte sie im Kampf gegen die Uhr noch auf dem dritten Platz gelegen. Der Sieg ging an die Finnin Kerttu Niskanen, bei den Männern holte Johannes Hösflot Kläbo seinen 83. Weltcuperfolg.
Carl jetzt schon Beste der Geschichte
Carl fehlten nach 30:27,6 Minuten 16,3 Sekunden zum Treppchen. Katharina Hennig, die bei Olympia 2022 gemeinsam mit Carl Gold im Teamsprint gewonnen hatte, rundete sechs Tage nach ihrem dritten Platz über 50 km in Oslo als Zehnte das gute deutsche Ergebnis ab.
„Es war ein nasses Neuschnee-Rennen. Es war richtig hart, weil es sehr stumpf war. Ich wollte von Anfang an vorne mit dabei sein“, sagt Carl, die im Gesamtweltcup als Vierte weiter glänzend im Rennen liegt. Diesen Platz hatte auch Evi Sachenbacher als bislang beste deutsche Frau 2002/03 und 2005/06 erreicht.
Carls Hoffnungen auf die kleine Kristallkugel für die beste Distanzläuferin sind dagegen dahin, die Amerikanerin Jessie Diggins sicherte mit Rang fünf ihre Führung vor der zweitplatzierten Carl ab. Die beste deutsche Platzierung der Weltcup-Geschichte ist Carl aber schon sicher, Sachenbacher (2005/06) und Claudia Nystad (2007/08) waren in der Distanzwertung jeweils Fünfte geworden.
Kläbo hielt anschließend durch seinen sechsten Sieg in Folge den Kampf um den Gesamtweltcup offen, sein Teamkollege Harald Östberg Amundsen landete als Träger des Gelben Trikots nur auf dem achten Rang. Als bester Deutscher belegte Friedrich Moch den 25. Platz. Am Sonntag stehen über 20 km die letzten Rennen des Winters an.