Der siebenmalige Weltmeister Ronnie O‘Sullivan hat sich im großen Skandal um mutmaßliche Spielmanipulation im Snooker zu Wort gemeldet - auf bemerkenswerte Weise.
Superstar mit kontroverser Ansage
„Ich bin sicher, dass es im Fußball, Tennis und Golf auch passiert ist, und es hat nicht geschadet“, sagte der Weltranglistenerste am Rande des Masters in London angesprochen auf die „Match-Fixing“-Affäre um chinesische Topspieler.
Es sei zwar notwendig, über das Thema zu sprechen, so O‘Sullivan, jedoch gebe es auf der Welt wichtigere Dinge „wie Hungersnöte und Unterernährung. Das sind wirklich wichtige Themen und für mich sind sie sehr entscheidend. Sport ist nur ein Spiel.“ (Wie kaputt ist Snooker wirklich?)
Der 47-jährige Engländer betonte zudem, in keiner Weise an der Integrität seiner Kollegen auf der Tour zu zweifeln.
Ermittlungen im Snooker-Skandal weit fortgeschritten
Die Manipulationsaffäre um angeblich verschobene Spielergebnisse hatte die Snooker-Welt um den Jahreswechsel erschüttert. Es geht um Ergebnisabsprachen und damit einhergehende Wettgewinne. Bislang wurden zehn chinesische Spieler suspendiert - unter ihnen Zhao Xintong, die Nummer neun der Welt und eine Art Ziehsohn O‘Sullivans. (Snooker-Skandal „eine Sünde“)
Die Ermittlungen dauern an, sind laut dem Weltverband jedoch weit fortgeschritten. Man wisse in ein oder zwei Wochen „ob Anklage erhoben wird oder nicht“, sagte Jason Ferguson, der Vorsitzende der World Professional Billards and Snooker Association (WPBSA), bei Eurosport.