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Schach, WM: Kopftuch-Wirbel um Großmeisterin Sara Khadem

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Schach, WM: Kopftuch-Wirbel um Großmeisterin Sara Khadem

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Kopftuch-Wirbel um Schach-Star

Die iranische Schach-Großmeisterin Sara Khadem verzichtet bei der Blitz-Weltmeisterschaft im kasachischen Almaty auf das Tragen eines Kopftuchs. Der 25-Jährigen drohen nun Konsequenzen.
Sarasadat Khademalsharieh (l.) spielte 2016 noch mit Kopftuch
Sarasadat Khademalsharieh (l.) spielte 2016 noch mit Kopftuch
© Imago
Die iranische Schach-Großmeisterin Sara Khadem verzichtet bei der Blitz-Weltmeisterschaft im kasachischen Almaty auf das Tragen eines Kopftuchs. Der 25-Jährigen drohen nun Konsequenzen.

Die iranische Großmeisterin Sara Khadem hat bei der Schnell- und Blitzschach-WM im kasachischen Almaty auf das Tragen eines Kopftuchs verzichtet.

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Fotos des internationalen Schach-Verbands Fide vom 26. Dezember dokumentieren, wie die 25-Jährige - mit vollem Namen Sarasadat Khademalsharieh - ohne Kopfbedeckung an dem Turnier teilnahm.

Ihre Landsfrau Atousa Pourkashian tat es ihr gleich, trug ebenfalls kein Kopftuch, allerdings tritt die 34-Jährige für die USA an, wo sie inzwischen lebt.

Schach-Großmeisterin Khadem drohen Konsequenzen

Im Iran ist es für Frauen nach wie vor Vorschrift, einen sogenannten Hidschab zu tragen - das gilt auch für internationale Auftritte. Khadem drohen nun - wie schon vielen Vorgängerinnen - ernsthafte Konsequenzen seitens des iranischen Regimes.

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Die Schach-Großmeisterin ist bereits mit einem Einreiseverbot belegt, da sie ihren Landsmann Alireza Firouzja bei einem Protest unterstützte. Dieser hatte sich dagegen aufgelehnt, dass Iraner nicht gegen israelische Spieler antreten dürfen. Grund: Beide Nationen sind verfeindet.

Der Hidschab ist inzwischen zum zentralen Punkt der Proteste gegen den iranischen Staat geworden. Die Unruhen folgten auf den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die im September in iranischer Haft starb, nachdem sie von der Sittenpolizei verhaftet worden war. Ihr wurde vorgeworfen, das Kopftuch nicht richtig zu tragen.

Seitdem erreichen Millionen Solidaritätsbekundungen die Frauen des iranischen Staates. Auch die iranische Männer-Nationalmannschaft hatte bei der WM in Katar auf das Singen der Nationalhymne verzichtet.