Einst stand er bei einem Schaukampf mit Box-Legende Muhammad Ali im Ring, jetzt ist der frühere japanische Wrestler Antonio Inoki gestorben. Der 79-Jährige, nach seiner Sportkarriere in der Politik aktiv, schied am Samstag aus dem Leben. Nach Angaben der Rundfunkanstalt NHK war Herzversagen die Ursache.
Showgegner von Ali: Trauer um Wrestler Inoki
Der fast 1,90 m große Exzentriker, als Kanji Inoki in Yokohama geboren, war in Japan Pionier in Sachen Mixed Martial Arts (MMA). 1976 trat er in Tokio gegen Ali an, der Fight war eine Farce. Inoki lag permanent auf dem Rücken, bot keine Angriffsfläche und trat dem Champion die Waden blutig. Der Kampf zwischen Wrestler und Boxer endete mit einem Unentschieden.
Es folgten Auftritte in der amerikanischen WWF (heute WWE), 1989 gründete Inoki eine Partei und wurde ins Oberhaus gewählt. Vor dem Golfkrieg reiste er 1990 in den Irak, um die Freilassung japanischer Geiseln zu erreichen.
2017 forderte der Mann, dessen Markenzeichen ein roter Schal war, von der Regierung in einem Haushaltsausschuss eine offizielle Position zu Außerirdischen, da er ein mysteriöses Flugobjekt am Horizont gesehen habe. 2019 zog sich Inoki aus der Politik zurück, ein Jahr später machte er eine Herzerkrankung öffentlich.