Norwegens Skilanglauf-Königin Therese Johaug hat ihr Karriere-Ende angekündigt - und die Nachricht mit nachdenklichen Worten über den Krieg um die Ukraine verknüpft.
Ende einer Fabel-Karriere
„Für mich schließt sich am Samstag ein Kreis“, sagte die 33 Jahre alte Johaug vor dem Klassiker über 30 Kilometer am Samstag im heimischen Oslo - auf den Tag genau elf Jahre zuvor hatte sie am Holmenkollen ihren ersten Weltcupsieg gefeiert.
Johaug hatte zuletzt bei den Olympischen Spielen in Peking drei Goldmedaillen gewonnen, bei Weltmeisterschaften holte sie sogar 14 Titel.
„Ich möchte wirklich nicht, dass diese Reise endet. Aber alles hat seine Zeit, und ich denke, dass meine Zeit nun gekommen ist“, schrieb sie bei Instagram.
Krieg gegen Ukraine spielte eine Rolle
Auch die alles überschattende Situation in der Ukraine habe bei ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt.
„Alles fühlt sich angesichts des Krieges bedeutungslos an. Ich bin mit dem Herzen beim ukrainischen Volk, das für seine Freiheit kämpft. Daher freue ich mich darauf, ein letztes Mal mit der Fahne auf der Brust zu kämpfen und bin dankbar für alles, was der Sport mir gegeben hat“, schrieb sie weiter.
Johaug hatte in Peking Gold im Skiathlon sowie über 10 und 30 km gewonnen, es waren ihre ersten Olympiasiege seit dem Staffel-Gold 2010 in Vancouver. 2018 in Pyeongchang hatte sie wegen einer Dopingsperre nur zugeschaut, eine Lippencreme gegen Sonnenbrand war ihr zum Verhängnis geworden.