Der ukrainischen Olympiasieger Oleksandr Usyk greift bei der Verteidigung der Ukraine zur Waffe.
Ukrainische Box-Stars greifen zur Waffe
Der Box-Weltmeister ist einer von mehreren prominenten Sportlern, die sich derzeit in ihrem Heimatland befinden und offenbar für den Einsatz gegen die russische Invasion bereit erklärt haben. (Russlands Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf den Sport: Alle News im Liveticker)
Am Montag tauchten Bilder von Usyk auf, die ihn mit einem Sturmgewehr in den Händen zeigen. Dass sich der Familienvater in der Ukraine aufhält, ist bekannt. Dabei war er noch am Dienstag in London, um sich ein Champions-League-Spiel zwischen Chelsea und Lille live im Stadion anzuschauen.
Ob der 35-Jährige tatsächlich bereits in die Kämpfe in seinem Heimatland verwickelt war, ist derweil nicht bestätigt. Auf seinem Instagram-Account hatte er am Wochenende noch mit eindringlichen Worten für Frieden geworben.
Usyk mit Botschaft an Putin
„Mein Name ist Oleksandr Usyk. Ich möchte mich an die Menschen von Russland wenden“, sagte er in einem Video. „Wenn wir uns als brüderliche Menschen sehen, lasst euer Militär, eure Kinder nicht in unser Land. Hört auf, uns anzugreifen!“
An den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet, sagte er: „Stoppe den Krieg!“ Usyk plädierte für Friedensgespräche, ohne Ultimaten und Bedingungen. In der Zwischenzeit ist eine erste Verhandlungsrunde wohl ohne Ergebnis zu Ende gegangen.
Usyk soll im Sommer gegen Anthony Joshua zum WM-Rückkampf antreten. Ob dies möglich sein wird, ist offen.
Ukrainische Sportler schließen sich Militär an
Er ist nicht der einzige Box-Star aus der Ukraine, der sich an der Verteidigung beteiligen will. Auch Vasyl Lomachenko, ebenfalls Olympiasieger, befindet sich in der Heimat. Auf Facebook verkündete er, dass er sich dem „Bataillon der Territorialverteidigung Belgorod-Dnistrowsk“ in seiner Heimatregion Odess anschließen werde.
Der Trainer von Sheriff Tiraspol, Yuriy Vernydub, hat sich ebenfalls dem Militär angeschlossen. Genauso wie der Biathlon-Weltmeister Dmytro Pidruchny, der zur Nationalgarde gestoßen sein soll.
Der Tennisspieler Sergiy Stakhovsky hatte bereits am Samstag vermeldet, sich für die ukrainische Reserve gemeldet zu haben.