Hamburg (SID) - Eine wegen angeblich überharter Trainingsmethoden in die Kritik geratene Chemnitzer Kunstturn-Trainerin ist von der Olympia-Dritten Sophie Scheder in Schutz genommen worden. Die Stufenbarren-Spezialistin wird seit zwölf Jahren von der 60-Jährigen betreut.
Kunstturnen: Scheder widerspricht Schäfer - "Normale Differenzen"
"Auch bei mir gab es immer mal Momente, bei denen ich mit meiner Trainerin nicht auf einen Nenner kam. Doch solche Differenzen gibt es in allen Lebensbereichen und sind meiner Meinung nach ganz normal. Jede Athletin nimmt das Gesagte anders wahr, und dass der Ton bei Trainern auch mal schärfer ist, sollte kein Vorwurf sein, sondern ist einfach nur menschlich", schrieb die 23-Jährige auf ihrer Facebookseite.
Im Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatten die ehemalige Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer sowie fünf weitere Athletinnen Scheders Trainerin beschuldigt, Psychoterror ausgeübt zu haben. Auch seien verschreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Absprache verabreicht worden. "Täglich erniedrigt zu werden - das hinterlässt irgendwann Spuren", sagte Schäfer, die sich 2018 von ihrer Betreuerin trennte.
Die von ihr Beschuldigte behält sich nach eigener Aussage rechtliche Schritte vor. "In den Vorwürfen stecken viele Verleumdungen drin. Ich bin sehr traurig darüber und hätte damit nicht gerechnet. Ich muss das alles erst einmal durcharbeiten", sagte sie dem MDR.