Der dreimalige Surf-Weltmeister Mick Fanning hat den Kampf mit einem Hai bei den J-Bay Open in Südafrika unversehrt überstanden - zu seiner eigenen Verblüffung.
"Da habe ich den Hai geboxt"
"Dass ich aus der Situation heil rausgekommen bin, ist kaum zu glauben", sagte der 34-Jährige im Interview.
Sichtlich geschockt schilderte Fanning das plötzliche Auftauchen des Raubfisches vor Jeffreys Bay: "Mein Instinkt sagte mir, da ist was hinter dir. Und plötzlich wurde ich unter Wasser gezogen. Dann kam das Ding hoch, direkt neben meinem Board. Ich habe die riesige Finne gesehen, und wie der Hai um sich schlug."
Fast eine halbe Minute kämpfte der Australier mit dem Hai. "Er hat mich an meiner Fußleine unter Wasser gezogen. In dem Moment habe ich den Hai ein paar Mal geboxt", berichtete er. "Ich war dann eine Weile unter Wasser. Dann ist meine Leash gerissen und ich dachte nur: Okay, paddel, Junge!"
Sein Finalgegner Julian Wilson eilte herbei, um Hilfe zu leisten, doch Fanning wollte nicht, dass sich sein Landsmann in Gefahr begibt: "Ich hab geschrien und Julian signalisiert, er solle an Land paddeln." Allerdings ließ sich Wilson nicht davon abhalten, Fanning entgegenzupaddeln.
Während er selbst so schnell wie möglich weg vom Hai paddelte, beschlich Fanning eine neue Angst: "Was wenn er zurück kommt? Also habe ich mich umgedreht, damit ich ihn im Zweifel sehen kann."
Kurz darauf seien aber bereits die Begleitboote und Jetskis da gewesen und hätten die beiden Finalisten in Sicherheit gebracht.
Die ausrichtende World Surf League entschied sich aus Sicherheitsbedenken gegen eine Fortsetzung des Finals, kurioserweise wurden sowohl Fanning als auch Wilson auf Platz 2 gewertet.
In der Bucht soll noch ein zweiter Hai gesichtet worden sein. Neben den Mitarbeitern auf Jetskis beobachten bei großen Wettkämpfen einige Hai-Spotter von Aussichtsposten das Gewässer.
Die Hai-Attacke am Sonntag war die erste vor laufenden TV-Kameras. Allerdings hatte bereits 2007 bei den J-Bay Open ein Hai die Finalisten erschreckt. Auch Fanning sagte seinerzeit, "einen Spritzer" gesehen zu haben.